DE581496C - Plattenzylinder bei Bogen-Rotationsgummidruckmaschinen - Google Patents

Description

Es sind Rotationsgiinimidruckmaschinen für Bogen bekanntgeworden, bei denen der Druckzylinder zwei Umdrehungen macht, während der Gummi- und Plattenzylinder nur je eine Umdrehung· machen und der Plattenzylinder infolge 'seiner doppelten Größe außer der Flachdruckplatte noch eine Färb verreib fläche trägt. Diese Bauart bietet den Vorteil, infolge des großen Plattenzylinderdurchmessers ein reichhaltiges Farbwerk von mehr als vier Auftragwalzen unterbringen zu können und durch die Anordnung des Verreibtisches außerdem noch eine ganz hervorragende Farbverreibung und dadurch Deckung zu erzielen.

Die Entwicklung des Gummidruckes in den letzten Jahren ging dahin, die Zylinderdurchmesser zu verkleinern, um höhere Druckgeschwindigkeiten zu erreichen. Es setzte sich allgemein die Bauart der gleich großen Zylinder durch, deren Druckumfang größer als die Hälfte des Zylinderumfanges ist. Hierdurch werden die tatsächlichen stündlichen Druckleistungen um 100o/o gesteigert; jedoch werden dadurch auch Nachteile in Kauf genommen. Der hauptsächlichste Nachteil dieser Maschinenart ist der, daß man ohne besondere Schwierigkeiten nur ein nicht mehr als vier Auftragwalzen umfassendes Farbwerk unterbringen kann und außerdem der Farbverreibtisch beim Plattenzylinder wegfallen mußte. Mit den zunehmenden Zylindergeschwindigkeiten machte sich aber infolgedessen ein Nachlassen der Deckungsfähigkeit der Auftragwalzen bemerkbar.

Dieser Mangel ist erfindungsgemäß dadurch beseitigt, daß der bei Rotationsgummidruckmaschinen, deren Plattenzylinder einen größeren Durchmesser haben als die Druckzylinder, bekannte, in den Spalt zwischen den Enden der Flachdruckplatte vorgesehene, als Verreibetisch dienende, außen zylinderförmige Körper in bei Tiefdruckformzylindern bereits ' bekannter Weise sich, bis an die Enden der Flachdruckplatte erstreckt und diese derart lückenfrei abschließt, daß er entweder allein oder auch, zusammen mit den zwischen dem Druckanfang und Druckende liegenden Plattenteilen als Farbverreibefläche dienen kann. Hierdurch wird die Farbverreibefläche derart vergrößert, daß auch bei Plattenzylindern von geringem Durchmesser noch, eine genügende Verreibung der Farbe möglich, ist.

Zwei Ausführungsformen des Gegenstandes der Erfindung sind beispielsweise in den Abb. ι und 2 der Zeichnung dargestellt.

Abb. ι zeigt im Schnitt, wie der Zylinderkanal überdeckt wird und wie durch die Überdeckung ein vollkommen runder Zylinder erzielt wird. Die Brücke α wird mittels der Schrauben b, c auf den bearbeiteten Stegd des Plattenzylinders e aufgeschraubt, 'und zwar so, daß der Radius des Segments gleich ist dem Radius des Zylinderkörpers ,plus) Plattenstärke. Die Bildplatte/ wird mittels der Spannschienen g straff über die Abrundüngen des Zylinders in den Kanal gezogen, und das Segment α schließt sich mit seinen Kanten h, i genau an die Plattenrundung an

und bildet dadurch mit der Druckplatte zusammen einen vollständig geschlossenen Zylindermantel.

Abb. 2 zeigt eine andere Ausführung, bei der der Raum zwischen Druckende und -anfang zum weitaus größten Teil von der Platte selbst überbrückt wird. Man erhält hierbei eine verhältnismäßig schmale, leicht zu handhabende Brücke«.

ίο Da man aus baulichen Gründen mit dem druckfreien Teil nicht unter ein Drittel des Zylinderumfanges gehen kann, wird also mindestens ein Drittel der Zylinderumdrehung zur Farbverreibung ausgenutzt, was ungefähr zwei Umdrehungen der Farbauftragwalzen entspricht.

Der Plattenzylinder kann in an sich bekannter Weise mit Sicherungen versehen sein, die es unmöglich machen, beim Fehlen der Brücke die Maschine in Dauerbetrieb ,zu setzen.

Zwei solcher Sicherungen sind beispielsweise in den Abb. 3 und 4 dargestellt.

Auf der Welle des Zylinders ist eine unrunde Scheibe k angeordnet, die mittels des Doppelhebels/ die Stange/κ hin und her bewegt. Diese kann durch die Zugstange« und den Winkelhebel ο auf und nieder bewegt werden. Ist die Brücke beispielsweise in die Maschine eingehoben, so läuft die am Winkelhebel σ angeordnete Rolle ρ auf dem Umfange des Zylinders, die Stange m befindet sich in angehobener Stellung und bewegt sich über dem Doppelhebel q hin und her, ohne diesen zu beeinflussen. Ist die Brücke aus der Maschine herausgenommen, so fällt die Rolle/; in die Lücke, die durch die Herausnahme der Brücke entstanden ist. Die Stange m senkt sich und drückt bei der Bewegung nach rechts gegen den Doppelhebel q, der den Ausrücker in Tätigkeit setzt.

In Abb. 4 ist eine zweite Ausführung dargestellt, wobei der Winkelhebel ο in gleicher Weise auf die Stange m wirksam ist, diese aber nicht den Ausrücker durch mechanische, sondern durch elektrische Mittel bekannter Art betätigt.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Plattenzylinder bei Bogen-Rotationsgummidruckmaschinen, dessen 'Druckfläche mehr als die Hälfte des Zylinderumfanges beträgt und bei dem in dem Spalt zwischen den Enden der Flachdruckplatte ein außen zylinderförmiger Körper angebracht ist, der als Färb verreib etisch dient, dadurch gekennzeichnet, daß sich der außen zylinderförmige Körper in an sich bekannter Weise bis an die Enden der Flachdruckplatte erstreckt und diese derart lückenfrei abschließt, daß er entweder allein oder auch zusammen mit den zwischen dem Druckende und Druckanfang Kegenden Plattenteilen als Farbverreibefläche dienen kann.

2. Plattenzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Plattenzylinder {e) Sicherungen angeordnet sind, die beim Fehlen des den Zylinderspalt abdeckenden, als Farbverreibetisch dienenden Körpers (#) verhindern, die Maschine in Dauerbetrieb zu setzen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen