DE581265C - Gleitlager - Google Patents

Description

Gleitlager

Das Patent 557 312 betrifft ein Gleitlager, das vorzugsweise als Ersatz eines Wälzlagers dient und die gleichen äußeren Abmessungen wie dieses erhält. Das kennzeichnende Merkmal dieses Patents besteht darin, daß der Docht in einem vorteilhaft Uförmigen Ring angeordnet ist, der über eine innerhalb des U-förmigen, den Docht enthaltenden Ringes angeordnete Laufbuchse die Welle trägt. Dieses Lager kann gemäß der Erfindung dadurch weiter ausgebildet werden, daß die Laufbuchse an ihren beiden · Enden umgebördelt wird, so daß diese eine breite Anlauffläche zur Aufnahme des Achsdruckes ergeben. Diese Laufbuchse besteht zweckmäßig aus gezogener Lagerbronze. Die Erfindung hat besondere Bedeutung für einem Axialdruck ausgesetzte Lager, da dieser Druck durch die von den umgebördelten Enden der Buchse gebildeten Laufflächen gut aufgenommen werden kann. Infolge Herstellung dieser Laufbuchse aus gezogener Lagerbronze ist der Reibungskoeffizient zwischen Buchse und Welle gering, es können hierdurch also auch die durch den Achsdruck auftretenden Reibungsverluste gering gehalten werden. Die Laufbuchse erhält in gleicher Weise wie der LJ-förmige, den Docht aufnehmende Ring eine Aussparung, durch die der Schmierdocht sich gegen die Welle legen kann. Diese Aussparung kann in einfacher Weise durch eine in dem Ring und der Buchse angebrachte radiale Bohrung hergestellt werden.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Längsschnitt dargestellt. Die Welle 11 läuft in einer Laufbuchse 12, die aus gezogener Lagerbronze von großer Härte besteht. Die Enden 13 der Laufbuchse sind umgebördelt und legen sich gegen entsprechende Ausdrehungen des U-förmigen Ringes 14, der den Schmier docht 15 enthält. Die eine Stirnseite des Ringes 15 ist von einer Scheibe 16 verschlossen, so daß er mit dem in Öl getränkten Docht leicht an Stelle eines Kugellagers eingebaut werden kann. Der Rihg 14 sowie die Laufbuchse 12 ist von einer radialen Bohrung 17 durchsetzt, durch die der Docht 15 zum Anliegen an die Welle kommt. Der Ring 14 sitzt in einem Lagerträger 18, der beispielsweise aus dem Lagerschild eines Elektromotors bestehen kann. In dem Lagerträger 18 ist eine Schraube 19 angebracht, die sich gegen die in dem äußeren Ringteil 14 angebrachte Bohrung 17 legt und diese verschließt. Durch die Schraube 19 wird der Ring 14 gegen Verdrehen gesichert. Außerdem kann die Schraube 19 zum Nachfüllen von Öl dienen. Der seitliche Abschluß des Lagers erfolgt durch die beiden Lagerdeckel 20.

Wie aus der Zeichnung ersichtlich, hat die Laufbuchse 12 eine etwas größere Breite als der LJ-förmige Tragring 14, so daß die umgebördelten Enden 13 der Laufbuchse seitlieh aus dem Ring 14 hervorragen. Dies hat noch den Vorteil, daß die axiale Druckfläche von der Stirnseite des Tragringes 14 einen Abstand erhält und sich somit nicht unmittelbar gegen den Ring legen kann.

Die Erfindung kommt hauptsächlich in Betracht für den Ersatz der Wälzlager durch Gleitlager und eignet sich vorzugsweise für Elektromotoren oder andere Maschinen, bei denen die durch die Wälzlager verursachten Geräusche durch Einbau von Gleitlagern unterdrückt werden sollen.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Gleitlager nach Patent 557312, dadurch gekennzeichnet, daß die an der Innenseite des U-förmigen, zur Aufnahme des Schmierdochtes dienenden Ringes liegende Laufbuchse an ihren beiden Enden umgebördelt ist.

2. Gleitlager nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die umgebördelten Enden der Laufbuchse seitlich aus dem U-förmigen Ring hervorragen.

Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Hans Dietsius in Berlin.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI