DE446503C - Abdichtung fuer Rollenlager, insbesondere fuer die Motoren elektrisch betriebener Fahrzeuge - Google Patents

Description

• Abdichtung für Rollenlager, insbesondere für die Motoren elektrisch betriebener Fahrzeuge. Die Anker von Bahnmotoren können sowohl auf der Kollektorseite als auch auf der Triebseite des Motors durch Rollenlager geführt werden. Bei den im allgemeinen mit einseitigem Antrieb ausgerüsteten Motoren bereitet die Abdichtung der kollektorseitigen Rollenlager keine Schwierigkeiten, dagegen ist es sehr schwer, die triebseitige Rollenlagerabdichtung so auszubilden, daB kein Schmiermittel aus dem die Triebzahnräder enthaltenden Schutzkasten in das Rollenlager eindringen kann. Bisher wurden an der Austrittsstelle der Ankerwelle aus dem triebseitigen Rollenlagergehäuse Labyrinthdichtungen oder Filzringe verwendet. Die als Dichtungen verwendeten Filzringe werden im allgemeinen nur in radialer Richtung zusammengedrückt und schleifen nur mit der inneren Stoßkante auf der Welle. Es sind auch in achsialer Richtung angedrückte Dichtungsscheiben bereits angewendet worden, die aber stets in Einzelanordnung vorgesehen waren und keinen genügenden Schutz gegen den Austritt des Schmierstoffes boten. Auch in mehrfacher Anordnung angebrachte Bürstendichtungen mit in achsialer Richtung angedrückten Büscheln aus Drähten oder Fäden sind vorgeschlagen worden, welche aber in Anbetracht der verwickelten Bauart und des umständlichen Einbaues als unzweckmäßig betrachtet werden müssen.
• Nach der Erfindung wird das triebseitige Rollenlager durch eine vereinigte Labyrinth-und Leder- bzw. Filzdichtung geschützt, welche mehrere am Gehäuse oder Gehäusedeckel befestigte Leder- oder Filzmanschetten besitzt, die in mit der Welle umlaufende Ringräume hineinragen. Diese Ringräume werden durch einzelne auf der Welle oder einer besonderen Nabe angeordnete herausnehmbare Scheiben gebildet. Eine solche Anordnung hat gegenüber den üblichen, mit Eindrehungen auf der Welle oder der Nabe versehenen Einrichtungen den bedeutenden Vorteil, daß ein äußerst leichter Zusammenbau der gesamten Dichtung ermöglicht wird, da die Scheiben einzeln angebracht werden können und ein Quetschen und etwaiges -Verletzen der Dichtungsscheiben vermieden wird. Der innere Rand der Manschetten ist umgelegt, so daß eine federnde Anpressung der Manschetten an die Seitenflächen der Ringräume in achsialer Richtung erzielt wird. Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel.
• Das Rollenlager a lieht hier zur Lagerung einer Ankerwelle b mit dem Zahnritzel h und ist in einem Gehäuse eingebaut, welches durch einen Deckel c gegen den Radkasten d abgeschlossen ist. Die Abdichtung wird durch einen auf der Welle sitzenden und sich mit dieser drehenden Spritzring e erreicht, der allein allerdings nicht- ausreichen würde, um das Öl und das Zahnradschmiermaterial dem Rollenlager a fernzuhalten. Aus diesem Grunde sind zur Vergrößerung des Kriechweges Leder- oder Filzmanschetten f in besonderer Weise so angeordnet, daß sie mit dem Deckel c, beispielsweise unter Verwendung des gestrichelt angedeuteten Nietes, fest verbunden sind und gegen sich mit der Welle drehende Flächen, z. B. Scheiben g, drücken. Der der Welle zugekehrte Rand dieser Manschetten kann, wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, nach außen umgelegt sein, so daß der Querschnitt U-förmig ist. Beim Stillstand der Welle kann in die erste Manschette etwa eingedrungenes Schmiermaterial wieder nach außen in den Radkasten abfließen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Abdichtung für Rollenlager, insbesondere für die Motoren elektrisch betriebener Fahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere am Gehäuse oder Gehäusedeckel befestigte Leder- oder Filzmanschetten in Ringräume hineinragen, welche von auf der Welle angeordneten Scheiben gebildet werden, und mit ihren zurückgebogenen Enden auf diesen Scheiben schleifen.