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Auswechselbarer Lagerkörper.
In vielen Fällen, z. B. um einen geräuschlosen Lauf eines Elektromotors zu erzielen, ist es erforderlich, dass die normalerweise bei den Motoren verwendeten Wälzlager gegen Gleitlager ausgetauscht werden können, was bisher aber wegen der grösseren Baulänge der Gleitlager beträchtliche Schwierigkeiten bot.
Gemäss der Erfindung kann eine leichte Auswechselbarkeit von Wälzlager und Gleitlager dadurch bewirkt werden, dass eine mit einem Flansch versehene Kappe so ausgebildet ist, dass sie ohne nachträgliche Änderung zur Aufnahme der Lagerbuchse eines besonders kurz gebauten Gleitlagers oder der Laufringe eines Wälzlagers verwendbar ist. Die Verwendung einer mit einem Flansch versehenen Kappe zur Aufnahme der Laufringe eines Kugellagers ist zwar an sich bekannt, jedoch eignen sich diese bekannten Lager nicht zur Verwendung als Gleitlager.
Man hat auch bereits vorgeschlagen, bei elektrischen Maschinen die gleichen Lagerschilde für Kugel-und Gleitlager zu verwenden, jedoch können hiebei die Kugellager nicht gegen Gleitlager ausgewechselt werden, da die Welle bei Kugellagern anders ausgebildet ist als bei Gleitlagern, da besonders das bürstenseitige Ende der Welle bei Verwendung von Kugellagern kürzer gehalten ist als bei einem Gleitlager.
Die heutzutage vielfach aufgestellte Forderung, beispielsweise bei Elektromotoren, deren Kugellager beim Betrieb ein störendes Geräusch hervorrufen, einen geräuschlosen Lauf durch Ersatz der Kugellager gegen Gleitlager zu bewirken, wobei diese Änderung an Ort und Stelle ohne Ausbau des Motors erfolgen soll, konnte mit den bisher bekannten Ausführungen nicht erfüllt werden, da ein Ersatz der Kugellager durch Gleitlager nur nach beträchtlichen, eine Bearbeitung in der Fabrik erfordernden Änderungen möglich ist. Um die axiale Länge des Gleitlagers möglichst gering zu halten, empfiehlt es sich, einen in an sich bekannter Weise in einer Aussparung der
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zu pressen, die in der Bohrung eines radialen Ansatzes der Lagerkappe geführt ist, so dass stets ein gutes Anliegen des Schmierdochtes an der Welle gewährleistet ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, u. zw. zeigt Fig. 1 und 2 ein Gleitlager im Längs-und Querschnitt und Fig. 3 ein Wälzlager.
Das Gleitlager besteht aus der mit einem Flansch 12 versehenen Buchse 11, die eine Ringnut 1.'3 zur Aufnahme des Schmierdochtes 14 aufweist. Die Ringnut 13 durchsetzt die Lagerbuchse an einer Stelle ihres Umfanges, so dass der Sehmierdocht 14 sich gegen die in der Buchse 11 laufende Welle legen und diese schmieren kann. Die Buchse 11 ist von einer Kappe 15 umschlossen, die ebenfalls einen Flansch 16 hat, der sich über den Flansch 12 legt und zusammen mit diesem mittels der in die Bohrungen 17 gesteckten Schrauben an dem Lagerschild eines Elektromotors oder an einem andern Lagerträger befestigt werden kann. Die Kappe 15 hat einen radialen Ansatz 18, der mit einer Bohrung 19 versehen ist.
In dieser Bohrung 19 ist eine Feder 20 geführt, die sieh gegen den Schmierdocht 24 legt und diesen gegen die Welle presst. Der Abschluss der Bohrung 19 erfolgt durch eine Kappe 21, die in geeigneter Weise mittels Gewinde oder durch Presssitz in der Bohrung 19 gehalten ist.
Die Kappe 15 ist so ausgebildet, dass sie an Stelle der Lagerbuchse 11 ein Kugellager aufnehmen kann, wie dies Fig. 3 im Längsschnitt zeigt. Hier ist in der Kappe 15 das Kugellager 22 angeordnet, dessen äusserer Laufring 23 sieh gegen eine Schulter der Kappe 15 legt, während der innere Laufring 24 in seiner Lage durch eine auf der Welle 25 befestigte Dichtungsscheibe 26 gehalten ist. Die Kappe 15 ist bei der Ausführungsform nach Fig. 3 an der linken offenen Seite mit einem Ansatz versehen, damit
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die Kappe ohne Verwendung des in Fig. 1 dargestellten Flansches 12 eingebaut werden kann.
Man kann diesen Ansatz auch fortlassen und erhält dann eine in allem wesentlichen mit der Ausführungsform der Fig. 1 übereinstimmende Kappe 15, die auch bei dem Kugellager in gleicher Weise wie bei dem Gleitlager mittels der in den Bohrungen 17 geführten Schrauben an dem Lagerschild des Elektromotors befestigt werden kann.
Die erfindungsgemässe Ausbildung des Lagers ermöglicht ohne weiteres einen Austausch des Kugellagers gegen ein Gleitlager und umgekehrt ; ein weiterer Vorteil besteht darin, dass infolge Verwendung der gleichen Lagerkappe die Anzahl der Einzelteile für die Gleit-und Kugellager verringert werden
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PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Auswechselbarer Lagerkörper zur Verwendung für ein kurzgebautes Gleit-oder Wälzlager mit einer mit einem Flansch versehenen Kappe, dadurch gekennzeichnet. dass die Kappe mit einer Ausdrehung versehen ist, die ohne nachträgliche Änderung zur Aufnahme der Lagerbuchse eines besonders kurz gebauten Gleitlagers oder der Laufringe eines Wälzlagers geeignet ist.
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