DE557312C - Gleitlager - Google Patents

Description

. led. lii^eadom

11 DEC. 1935

AUSGEGEBEN AM
19. NOVEMBER 1935

Gleitlager

Die Erfindung betrifft ein Gleitlager, das

ohne Änderung des Lagergehäuses an Stelle eines Wälzlagers verwendet werden kann und durch einen um die Welle herumgelegten Docht geschmiert wird.

Gemäß der Erfindung kann ein besonders einfacher Aufbau des Gleitlagers dadurch erhalten werden, daß der Docht in einem vor-. teilhaft U-förmigen Ring angeordnet ist, der die Welle trägt. Hierdurch wird der Vorteil erzielt, daß .das Lager in jeder Stellung betriebsfähig ist, da das öl stets in dem Schmierdocht verbleibt und der Welle zugeführt werden kann. Um eine besonders gute Schmierung der Welle zu erhalten, kann man das Lager so ausbilden, daß der Docht die Welle an mehreren Stellen ihres Umfanges berührt, beispielsweise indem der den Docht enthaltende Ring eine mit mehreren Aussparungen versehene Laufbuchse für .die Welle umschließt. Die offene Seite des U-förmigen Ringes kann auf der Innenseite liegen, in welchem Falle zweckmäßig eine besondere Laufbuchse für die Welle vorgesehen wird. Man kann aber auch die offene Seite des Ringes nach außen verlegen, was den Vorteil hat, daß der Ring unmittelbar als Lauffläche für die Welle dienen kann. In solchem Falle wird der Ring zweckmäßig von einer Hülse umschlossen, die sich gegen die Bohrung des Lagerträgers legt. Um eine leichte Einstellbarkeit des Gleitlagers zu erhalten, kann man den zur Aufnahme des Dochtes dienenden Ring bzw. die um den Ring gelegte Hülse an der Außenseite in an sich bekannter Weise kalottenförmig ausbilden oder mit einem entsprechenden Ansatz versehen.

In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt und Fig. 2 einen Querschnitt des Lagers. Auf einer Welle n ist ein Laufring 12 aus hartem Werkstoff, z. B. Stahl, Gußeisen, Hartbronze o. dgl., aufgezogen, der in einer Buchse 13 gelagert ist. Diese ist von einem zylindrischen Träger 14 von U-förmigem Querschnitt umschlossen, der an seinem äußeren Umfang mit einem kalottenförmig abgedrehten Ansatz 15 versehen ist. Der Träger 14 5<> umschließt den Schmierdocht 16, der durch Aussparungen 17 der Laufbuchse 13 die auf der Welle sitzende Buchse 12 berührt und dadurch deren Lauffläche-schmiert. Um eine gleichmäßige Schmierung der ganzen Lauffläche Z.U erzielen, sind Schmiernuten 18 in der Laufbuchse 13 vorgesehen. An einer Stelle .des Umfanges ist in dem Träger 14 eine Bohrung 2.2 vorgesehen, die durch eine Schraube verschlossen ist und zum Nach-

*.' Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:

Wilhelm Peincke in Berlin und Dipl.-Ing. Rolf Ausfeld in Berlin-Siemensstadt.

füllen des Öles sowie zum Ein- und Ausbringen des Schmierdochtes 16 dient. Die die Bohrung 22 verschließende Schraube ragt zweckmäßig etwas aus der Wand des Trä-S gers 14 heraus, um dadurch den Schmierdocht 16 gegen Verdrehen zu sichern. Der Träger 14 ist von einem zweiteiligen Gehäuse umschlossen, das, wie Fig. 1 a zeigt, auf seinen Außenseiten mit einem Flansch 20 versehen ist, mit .dem es an dem Lagerschild 21 eines Elektromotors oder einem anderen Lagerträger befestigt wird. An Stelle des zweiteiligen Gehäuses 19 kann auch, wie Fig. ι b zeigt, der Träger 14 von einem oder zwei Ringen 23 umschlossen sein, die mittels des bei \Välzlagern üblichen Lagerdeckels 24 festgehalten sind.

Die freie Beweglichkeit des Lagers kann auch dadurch erreicht werden, daß, wie Fig. 3

ao zeigt, die Außenseite des Trägers 14 mit einem glatten Wulst 25 versehen wird, der sich unter Fortfall eines besonderen Gehäuses gegen die zylindrische Ausdrehung des Lagerschildes 21 legt, so daß infolge der schmalen Auflagefläche des Wulstes 25 eine leichte Einstellbarkeit des Lagers ermöglicht wird.

Wie Fig. 4 zeigt, kann die zur Aufnahme des Schmierdochtes 16 dienende Aussparung des Trägers 14 auch außen liegen, wobei der Träger von einer Hülse 26 umschlossen ist, die wiederum mit einem schmalen Wulst 27 versehen ist.

Da der Träger 14 mittels der Kalottenfläche 15 der Fig. 1 bzw. den Wulsten 25 und der Fig. 3 und 4 mit reichlich Spiel in der Bohrung des Lagerschildes sitzt, so kann sich die Wellen leicht einstellen, so daß an den beiden Stirnseiten des Lagers keine übermäßig hohen Kantenpressungen auftreten können. Das Lager gemäß der Erfindung eignet sich daher vorzugsweise zum Einbau in Elektromotoren, deren Wellen besonders bei Anbringung einer Riemenscheibe
gewisse Einstellung erfordern.

eine

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Gleitlager zur Verwendung an Stelle eines Wälzlagers mit Schmierung durch einen um die Welle herumgelegten Docht, dadurch gekennzeichnet, daß der Docht in einem vorteilhaft LJ-förmigen Ring angeordnet ist, der die Welle trägt.

2. Gleitlager nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der den Docht enthaltene Ring eine mit mehreren Aussparungen versehene Laufbuchse für die Welle umschließt.

3. Gleitlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,' daß der .den Docht enthaltende Ring außen von einer Hülse umschlossen ist und mit seinem mittleren Teil die Welle gegebenenfalls unter Zwischenschaltung einer Laufbuchse um- 6g schließt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen