DE581155C - Kapillarelektrometer - Google Patents
KapillarelektrometerInfo
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- DE581155C DE581155C DEG84291D DEG0084291D DE581155C DE 581155 C DE581155 C DE 581155C DE G84291 D DEG84291 D DE G84291D DE G0084291 D DEG0084291 D DE G0084291D DE 581155 C DE581155 C DE 581155C
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- capillary
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- electrometer
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- riser
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- Testing Resistance To Weather, Investigating Materials By Mechanical Methods (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
22. JULI 1933
•18 AUG. 1933
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 e GRUPPE 5
Dr. N. Gerber's Co. m. b. H. in Leipzig
Kapillarelektrometer Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. Dezember 1932 ab
Zur Bestimmung einer Potentialdifferenz, besonders, wenn es sich um sehr feine Messungen
handelt, wird vielfach ein Kapillarelektrometer verwendet. In der üblichen
Ausführung besteht dieses Meßgerät aus einem Glaskolben, der bis zu einer gewissen
Höhe mit Quecksilber gefüllt ist und an den eine Elektrode angelegt ist. An den etwa
kugelförmig ausgebildeten Glaskolben schließt -sich nach oben hin ein Steigrohr an, das
über eine Kapillarabzweigung mit einem weiteren Steigrohr verbunden ist. Dieses und das vom Glaskolben abwärts gehende
Steigrohr sind oben durch eine Querverbindung miteinander verbunden. Auch. in diesem
zweiten Steigrohr, welches an die zweite Elektrode angeschlossen ist, befindet sich bis
zu einer bestimmten Höhe Quecksilber, welches auch bis zu einer gewissen Höhe in das
ao Kapillarverbindungsrohr hineinragt. Oberhalb des Quecksilbers befindet sich Schwefelsäure.
Bei Anlegung eines Potentials an die Elektroden dieses Meßinstruments erfolgt nun
»5 eine Verschiebung des Quecksilbers im Gerät,
und durch das Steigen bzw. Fallen des Ouecksilberfadens im Kapillarverbindungsrohr
läßt sich die Potentialdifferenz ablesen. Das Quecksilber der kleinen Elektrode darf
erheblich nur kathodisch polarisiert werden, auch darf die Polarisation höchstens bis
ι Volt gehen. Vorübergehende anodische Polarisation ist -nur zu einigen Hundertsteln
Volt statthaft, da sonst das Quecksilber unrein und der Meniskus unbeweglich wird.
Zu starke kathodische Polarisation läßt Wasserstoffblasen auftreten, durch welche das Instrument
ebenfalls unbrauchbar gemacht wird.
In der Praxis kommt es nun nicht selten vor, daß die Polarisation zu weit geht oder
daß an die Elektroden die falsche Polspan- - nung angelegt wird. Man muß dann, um
das Gerät wieder gebrauchsfähig zu machen, die Ouecksilberoberfläche erneuern bzw. das
über dem Quecksilber entstandene Wasserstoffbläschen entfernen. Zu diesem Zweck
wird das Aießgerät auf den Kopf gestellt, so daß Quecksilber und Schwefelsäure ihre Lagerung
miteinander vertauschen. Dieses Vorgehen ist jedoch mit Schwierigkeiten verknüpft,
und erst nach oft langem Bemühen gelingt es in einwandfreiem Maße, das Instrument
wieder in Ordnung zu bringen..
Zur Behebung dieses Ubelstandes wird erfindungsgemäß
das Kapillarelektrometer besonders ausgestaltet derart, daß es, um das durch zu starke oder falsche Polarisation untauglich
gewordene Instrument wieder gebrauchsfähig zu machen, nur einer einmaligen
Schwenkung des Meßinstruments bedarf, da- 6b mit dies sicher und einwandfrei erreicht wird.
Erfindungsgemäß ist daher das mit dem Ka-
pillarverbindungsrohr verbundene Steigrohr nicht wie bisher genau oder annähernd senkrecht,
sondern schräg angeordnet, etwa um ein Beispiel zu wählen, unter einem Winkel von 45°.
In einem Ausführungsbeispiel ist das Kapillarelektrometer gemäß der Erfindung in
einer Seitenansicht veranschaulicht.
Der Hier etwa birnenförmig ausgestaltete
to Glaskolben i, der unten die eine Elektrode besitzt, ist an seinem unteren Teil mit Queck-
- silber gefüllt. Weiter oberhalb zweigt das Kapillarverbindungsrohr 2 ab, welches an
seinem anderen Ende in das Steigrohr 3 einmündet, welches erfindungsgemäß schräg,
etwa unter einem Winkel von 45 °, angeordnet ist. Dieses Steigrohr 3 führt bis zu einer
gewissen Höhe und ist dann über das Querstück 4 mit dem oberen Teil des Glaskolbens 1
ao verbunden. Auch in dem Steigrohr 3 befindet sich Quecksilber, während oberhalb
der Quecksilberschicht im Steigrohr 3 und Glaskolben 1 Schwefelsäure untergebracht
ist. Das Steigrohr 3 ist in zweckentsprechender Weise mit der zweiten Elektrode verbunden.
Das Quecksilber wird nun in dem Kapillarverbindungsrohr 2 bis zu einer gewissen Höhe ansteigen und dort entsprechend
der angelegten Potentialdifferenz an den Elektroden verschieden bzw. entsprechend
weit steigen oder fallen.
Sind beim Anlegen der Spannung die Elektroden vertauscht worden oder wurde die
Polarisation zu weit getrieben, so daß sich dann oberhalb der Quecksilberschicht ein
Wasserstoffbläschen bildet, so genügt es, das Gerät nach der Seite des schrägen Steigrohres
3 niederzuschwenken, worauf dann das Quecksilber mit der Schwefelsäure eine \rerlagerung vornimmt und beim Zurückschwenken
im Kapillarrohr eine neue, reine Quecksilberoberfläche erhalten wird, und zwar an der gleichen Stelle wie zuvor, so daß
die Ablesevorrichtung ohne weitere Verstellung wieder weiter benutzt werden kann.
Beim Zurückschwenken des Geräts befindet sich also das Meßgerät sofort wieder in gebrauchsfertigem
Zustande.
Die Ablesung bei derartigen Geräten erfolgt im allgemeinen mittels eines Mikroskops
bzw. eines Fernrohres, mit dem das vergrößerte Bild der Kapillarröhre und das
Steigen und Fallen des Ouecksilberfadens darin beobachtet \vird. Zweckmäßig kann es
sein, an Stelle dieser Art der Beobachtung hinter dem Gerät eine Lichtquelle aufzustellen
und das Schattenbild des Kapillarrohres auf eine Mattscheibe zu projizieren
und in dieser Weise, also gleichfalls in vergrößertem Maßstabe, in Beobachtung vorzunehmen.
Es hat sich gezeigt, daß auch auf diesem Wege eine durchaus einwandfreie und viel bequemere Beobachtung möglich ist als
durch das bislang übliche Mikroskop. Es empfiehlt sich jedoch, zu diesem Zweck das
Kapillarrohr 2 nicht rund zu belassen, sondern es auf der der Lichtquelle abgewendeten
Seite und gegebenenfalls auch auf der entgegengesetzten Seite plan zu schleifen, um
optische Differenzen bei der Brechung der Strahlen in dem Glase möglichst weitgehend
auszuschalten.
Ferner ermpfiehlt es sich, das ganze Meßgerät auf einer Grundplatte nicht fest anzubringen,
sondern es auf Stellenschrauben zu lagern, weil hierdurch in schnellerem Maße eine Einregelung des Ouecksilberfadens erfolgen
kann, als wenn umgekehrt das Meßgerät feststeht und die Projektionsgeräte eingeregelt werden müssen.
Claims (2)
1. Kapillarelektrometer, dadurch gekennzeichnet, daß das mit dem Kapillarrohr
(2) verbundene bzw. an dieses angeschlossene Steigrohr (3) schräg, beispielsweise
unter 45°, angeordnet ist.
2. Kapillarelektrometer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kapillarrohr
(2) auf einer oder zwei gegenüberliegenden Seiten plan geschliffen ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG84291D DE581155C (de) | 1932-12-14 | 1932-12-14 | Kapillarelektrometer |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG84291D DE581155C (de) | 1932-12-14 | 1932-12-14 | Kapillarelektrometer |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE581155C true DE581155C (de) | 1933-07-22 |
Family
ID=7137966
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG84291D Expired DE581155C (de) | 1932-12-14 | 1932-12-14 | Kapillarelektrometer |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE581155C (de) |
-
1932
- 1932-12-14 DE DEG84291D patent/DE581155C/de not_active Expired
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