DE580965C - Metallrohr ohne Isolierstoff-Auskleidung zum Einziehen isolierter elektrischer Leitungen - Google Patents

Description

Im Patent 444001 ist vorgeschlagen, den Metallmantel von Rohrdrähten mit Rillungen zu versehen, um ihn biegsamer zu machen. Dadurch wird es ermöglicht, bei der Verlegung der Rohrdrähte die je nach den örtlichen Verhältnissen erforderlichen Biegungen von Hand auszuführen, ohne daß Biegezangen nötig wären, durch die die Isolation beschädigt werden könnte. Von noch größerer Bedeutung ist die Rillung für Rohrdrähte von größeren Querschnitten, denn solche könnten beim Ablaufen von der Kabelmaschine ohne die Rillung nicht auf Trommeln aufgewickelt und deshalb nicht in einfacher Weise gelagert und versandt werden. Man kann sagen, daß erst die Rillung des Metallmantels die Herstellung von Rohrdrähten größerer Querschnitte überhaupt möglich macht. In gleicher Weise kann die Rillung des Metallmantels nutzbar gemacht werden für die üblichen Isolierrohre, in die die elektrischen Leitungen nach der Verlegung der Rohre eingezogen werden (Bergmann-Rohre), um auch diese biegsam zu machen.

Die Art der Rillung ist in der Patentschrift 444001 offen gelassen: Es können danach in den Metallmantel ringförmige Rillen, in geeigneten Abständen voneinander, eingebracht werden oder aber 'eine spiralig verlaufende Rille. Wendet man nun diese letztere Rillungsar t bei vergleichsweise starkwandigen Metallrohren an, die eine isolierende Innenschicht nicht haben und zum Einziehen isolierter, kabelähnlicher Leitungen dienen —.

eine Verlegungsart, die neuerdings vielfach angewendet wird —, so ergeben sich besondere Vorteile, die die Grundlage der Erfindung bilden.

Nach dieser werden. Metallrohre der erwähnten Art, also vergleichsweise starkwandige Rohre, in die dann kabelähnliche Leitungen ^eingezogen werden und die einen sehr sicheren Schutz dieser Leitungen gegen äußere mechanische Verletzungen bilden, mit einer ein- öder mehrgängigen Spiralrille versehen. Dadurch wird die Möglichkeit geschaffen, bei der Verlegung die aneinandergelegten Enden eines solchen Rohres oder die Rohrenden mit Abzweigkästen, Schaltkästen· u. dgl. auf das einfachste durch Muffen zu verbinden, die aus ebensolchen Rohren von 'entsprechendem Innendurchmesser, 'einfach durch Abschneiden entsprechend langer Stücke, hergestellt sind. Es brauchen dann nicht besondere Verbindungsmuffen vorrätig gehalten zu werden, sondem der Monteur schneidet sich jeweils von den zur Verfügung stehenden Rohren Stücke in solcher Länge ab, wie er sie für die Verbindungsmuffen benötigt.

In der Zeichnung ist die Erfindung erläutert. Abb. 1 zeigt ein Metallrohr nach der Erfindungin verschiedenen Darstellungen, Abb. 2 einen kürzeren, als Muffe verwendbaren Abschnitt eines solchen Rohres.

In Abb. ι stellt der Abschnitt 1 eine Außenansieht eines Rohres aus Eisen oder einem anderen geeigneten Metall dar, das in der bei Rohrdrähten bekannten und im Patent 444 001

unter Schutz gestellten Art mit einer Rillung, und zwar mit einer schraubenförmig verlaufenden Rillung, versehen ist. Der Abschnitt 2 zeigt den Längsschnitt durch das Rohr. Auf das Ende eines solchen Rohres läßt sich ohne weiteres eine wie das Rohr gerillte Muffe 3 oder 5 aufschrauben, die das Rohrende mit dem Ende eines zweiten Rohres 4 verbindet, so daß die Herstellung der Rohrverbindungen sich äußerst einfach gestaltet.

Einziehrohre der erwähnten Art, also ohne Isoliereinlage, sind kleiner im Durchmesser als die bisher üblichen sogenannten Bergmann-Rohre; sie nehmen daher geringeren Platz

'5 weg und lassen sich in den schwachen Putzschichten, die die moderne Bauweise bedingt, gut unterbringen. Die einzelnen Rohrlängen lassen sich mit Hilfe von aufgeschraubten Muffen der beschriebenen Art leicht miteinander verbinden, und wenn man hier Dichtungsschichten einlegt, so läßt sich auch ohne weiteres eine wasserdichte Rohrverbindung erzielen. Ebenso einfach ist auch die Einführung der Rohre in Abzweigdosen, Schalterkästen usw., deren Stutzen gerillt sind. Die verteuernde Arbeit des Gewindeschneidens und die dadurch bedingte Schwächung der Rohrenden an den Verbindungsstellen fällt fort, und der mechanische Schutz, den das Rohr den eingezogenen Leitungen bieten soll, wird dadurch verbessert, daß das gerillte Rohr, wie ein Wellblech, eine vergrößerte Festigkeit aufweist. Die bei der Installation erforderlichen Biegungen können, wenn die Tiefe der Spiralrille und der Abstand der Windungen voneinander entsprechend gewählt sind, ohne besondere Werkzeuge auf das einfachste hergestellt werden.

Claims (1)

1. Patentanspruch :

   Metallrohr oline Isolier stoff-Auskleidung zum Einziehen isolierter elektrischer Leitungen, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr mit einer durchgehenden schraubenförmigen Rillung versehen ist, so daß durch Aufschrauben einer aus solchem - Rohrstück gebildeten Muffe zwei Rohre dieser Art an beliebiger Stelle miteinander verbunden werden können oder jedes Rohrende in einen derartigen Rohrstutzen eines elektrischen Apparates eingeschraubt werden kann.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   GEbRUCKT IM DER R