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Dichtungsschutz; insbesondere für Futtermittelsilos Die Erfindung
betrifft einen Dichtungsschutz, insbesondere für Futtermittelsilos, die in bekannter
Weise aus einzelnen Blechtafeln bestehen. Die vier Ränder jeder Tafel sind umgebördelt,
so daß Flanschen entstehen, durch welche-die Verbindungsschrauben hindurchgehen,
und zwischen den Flanschen liegen Streifen aus geeignetem Dichtungsstoff. Bei einem
derartig aufgebauten Silo treffen die senkrechten Flanschennähte mit den um den
Silo herumlaufenden waagerechten an den Kreuzungsstellen zusammen. An diesen Stellen
entstehen auf diese Weise stumpfe Stöße der zwischen den Flanschen liegenden Dichtungsstreifen.
Sie sind die für die gesamte Abdichtung des Silos empfindlichsten Stellen, an denen
Luft und Feuchtigkeit von außen her in den Innenraum des Silos eindringen und flüssiger
Siloinhalt auslaufen kann. Man hat zwar an diesen Kreuzungsstellen bereits T-förmige
Glieder angeordnet, jedoch dienten diese Glieder einzig und allein dazu, die aneinanderstoßenden
Blechtafeln miteinander zu verbinden; irgendwelche Abdichtung wurde dadurch nicht
erzielt.
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Gemäß der Erfindung wird eine unbedingte Abdichtung der Stoßstellen
von lotrechten und waagerechten Flanschennähten dadurch erzielt, daß auf die Flanschen
Abdeckglieder aufgesteckt sind,, die aus einem "(-Stück bestehen, dessen einer zur
Abdeckung der lotrechten Naht bestimmter TeilU-förmigen Querschnitt aufweist und
den waagerechten Schenkel des anderen, winkelförmigen Teiles durchdringt. Dabei
können der U-förmige Teil und der winkelförmige Teil des T-Stückes zwei selbständige
Teile bilden, und der zur Verbindung der beiden Teile dienende U-förmige Teil kann
unter den Rändern des Winkelschenkelausschnittes umgebördelt sein.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt, und
zwar zeigt Abb. i die Ansicht eines Silos mit dem Dichtungsschutz an den Stoßstellen,
Abb. 2 die Ansicht einer Stoßstelle in vergrößertetn Maßstabe, ohne den Dichtungsschutz,
Abb. 3 die Ansicht eines Schutzgliedes, Abb. ¢ die Draufsicht auf Abb. 3, Abb. 5
die Ansicht der Abb. 3 um 90° gedreht, Abb: 6 die Ansicht- des Schutzgliedes einer
anderen Ausführungsform, Abb. 7 die Draufsicht auf Abb. 6, Abb. 8 die Ansicht der
Abb: 6 um 9o° gedreht, Abb. 9 die Ansicht einer weiteren Ausführungsform des Schutzgliedes;
Abb. so eine andere Ausführungsform des Schutzgliedes, .
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Abb. z i die Ansicht einer Stoßstelle mit dem Schutzgliede, Abb. i2
die Draufsicht auf eine Stoßstelle mit-dem Schutzgliede und Abb. 13 die Vorderansicht
einer Stoßstelle mit dem Schutzgliede.
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Der Futtermittelsilo besteht aus den einzelnen
Blechplatten
i, die durch Flanschen unter Verwendung von Schrauben .und Dichtungsstreifen miteinander
verbunden werden. Die Abb.2 zeigt eine Stoßstelle von drei Siloblechen i. Die senkrechten
Flanschen 2 der Bleche i werden durch Schrauben 3 miteinander verbunden unter Zwischenlage
eines Dichtungsstreifens q.. Die waagerechten Flanschen 5 der Bleche i werden ebenfalls
durch Schrauben 3 miteinander verbunden, und zwischen die Flanschen wird ein Dichtungsstreifen
6 gelegt. In der Abb. 2 ist die Stoßstelle der- beiden Dichtungsstreifen q. und
6 mit 7 bezeichnet, an welcher bekanntlich leicht Luft und Feuchtigkeit in das Innere
des Silos eindringen und flüssiger Siloinhalt auslaufen kann.
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Das Schutzglied, welches gemäß der Erfindung dieser Verbindungsstelle
vorgelagert wird, -ist in der ersten Ausführungsform in den Abb. 3, q. und 5 dargestellt.
Das Glied hat die bei Verbindungsgliedern an sich bekannte T-förmige Gestalt entsprechend
dem Verlauf der Flanschnähte an der Stoßstelle 7. Der eine Schenkel 8 des Schutzgliedes
ist jedoch als Winkelschiene ausgebildet, derart, daß die beiden Winkelschenkel
9 und 1o entstehen. Der Winkelschenkel 1o besitzt entsprechend der zylindrischen
Gestalt des Silos eine gewölbte Form, während der Schenkel 9 flach ausgebildet ist
und die Käute des Schenkels ebenfalls entsprechend der zylindrischen Form des Silos
einen Kreisabschnitt darstellt. Der senkrechte Schenkel i i des Schutzgliedes besitzt
eine rinnen- oderU-förmige Gestalt und kann mit dem Schenkel 8 in geeigneter Weise
verbunden werden. Die Verbindung erfolgt vorzugsweise durch Schweißung. An der Verbindungsstelle
der beiden Schenkel weist das Schenkelblech 9 eine-Durchbrechung oder einen Ausschnitt
12 auf-, derart, daß der Schenkel i i den Schenkel 9 durchdringt. Löcher
13 sind sowohl in dem Schenkel i i als auch in dem Schenkelblech 9 vorgesehen, so
daß die Befestigung des Schutzgliedes unter Verwendung der Schrauben erfolgt, die
zum Zusammenziehen der einzelnen Bleche dienen und die Flanschen der Bleche durchdringen.
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Die Anbringung des Schutzgliedes an einer Stoßstelle erfolgt derart,
daß das Schutzglied auf die Stoßstelle aufgeschoben wird, wobei das - Schenkelblech
9 die oberen Flächen der Flanschen 5 abdeckt und sich der Schenkel 1o gegen die
Kanten sämtlicher Flanschen 5 legt, wodurch eine Länge des Dichtungsstreifens 6
zu beiden Seiten der Stoßstelle 7 abgedeckt wird. Gleichzeitig umfaßt der Schenkel
i i
beide durch den Dichtungsstreifen q. voneinander getrennte Flanschen 2
und schließt den Dichtungsstreifen q. selbst vollkommen nach außen ab. Auf diese
Weise wird die Stoßstelle 7 und die von der Stoßstelle ausgehenden Längen der Dichtungsstreifen
nach .außen abgeschlossen. Die Schrauben 3, die zur Verbindung der Flanschen dienen,
gehen durch die Löcher 13 hindurch, und das Schutzglied wird durch Anziehen der-
Schraubenmuttern fest auf die Stoßstelle und auf die benachbarten Teile der Flanschennähte
gedrückt, wie es beispielsweise die Abb. 11, 12 und 13 zeigen.
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Eine besondere Ausführungsform des Schutzgliedes ist in den Abb. 6,
7 und 8 dargestellt. Bei dieser Anordnung bestehen die beiden Schenkel 8 und i i
aus getrennten 'feilen. Das Schenkelblech 9 ist ebenfalls mit einem Einschnitt 12
versehen, und der untere Rand des Schenkels i i ist bei 14 nach außen umgebördelt,
so daß ein Flansch entsteht. Zur Verbindung wird der Schenkel i i in den Ausschnitt
12 derart eingeschoben, daß der Flansch 1q. sich unter dem Schenkelblech 9 befindet.
Die Anbringung dieses Schutzgliedes erfolgt denn in derselben Weise wie oben beschrieben,
wobei durch Anziehen der verschiedenen Schraubenmuttern, die zur Befestigung des
Schutzgliedes dienen, die beiden getrennten Teile 8 und i i fest zusammengezogen
werden.
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Unter Umständen genügt zur Abdichtung der Stoßstelle die in der Abb.
9 veranschaulichte Ausführungsform, bei welcher die beiden Schenkel des Schutzgliedes
ebenfalls aus getrennten Teilen 8 und z i bestehen, die in derselben Weise verbunden
sind, wie es die Abb. 6 und 8 zeigen.. Der Schenkel 1i ist jedoch wesentlich kürzer
und besitzt kein Loch zur Befestigung mit den senkrechten Flansehen 2, sondern es
wird nur der Schenkel 8 durch die Schrauben 3 zu den Flanschen 5 festgelegt.
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Eine weitere Ausführungsform zeigt die Abb. f o, bei welcher die Schenkel
8 und 1i miteinander verschweißt sein können und sich ein Befestigungsloch 13 nur
in dem Schenkel i i befindet, während der Schenkel B. kürzer gehalten ist
als bei den oben beschriebenen Ausführungsformen.
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Zum besonderen Schutz der gesamten Längsnähte von einer Stoßstelle
zur anderen kann außerdem eine U-förmige Blechverkleidung 15 dienen, die, wie die
Abb. i 1, 12 und 13 zeigen, sowohl den senkrechten Schenkel i i als auch die gesamte
Länge der Flanschen 2 umfaßt. Die Befestigung dieses Verkleidungsstückes erfolgt
ebenfalls durch die Schraubenbolzen, welche zum -Zusammenziehen der Flanschen :2
dienen.
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Die Längenabmessungen der einzelnen Schenkel des Schutzgliedes sind
so gewählt, da.ß die der Stoßstelle 7 zunächst liegende Verbindungsschraube -für
die Flanschen der Bleche den entsprechenden Schenkel faßt.