DE580136C - Verfahren zur UEberfuehrung von stark wasserhaltigen Gallertmassen mit thixotropen Eigenschaften in geformtes Gelmaterial - Google Patents
Verfahren zur UEberfuehrung von stark wasserhaltigen Gallertmassen mit thixotropen Eigenschaften in geformtes GelmaterialInfo
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- DE580136C DE580136C DEI41940D DEI0041940D DE580136C DE 580136 C DE580136 C DE 580136C DE I41940 D DEI41940 D DE I41940D DE I0041940 D DEI0041940 D DE I0041940D DE 580136 C DE580136 C DE 580136C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J13/00—Colloid chemistry, e.g. the production of colloidal materials or their solutions, not otherwise provided for; Making microcapsules or microballoons
- B01J13/0052—Preparation of gels
- B01J13/0069—Post treatment
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Description
- Verfahren zur Oberführung von stark wasserhaltigen Gallertmassen mit thixotropen Eigenschaften in geformtes Gelmaterial Viele wasserhaltige Oxydhydratmassen, besonders alkalische Fällungen des Eisens und Aluminiums, ferner u. a. Aluminiumsilikate und Calciumphosphate, zeigen mehr oder weniger die Thixotropie genannte Eigenschaft, in der Ruhe zu erstarren, aber bei Berührung, Schütteln, Kneten usw. in den flüssigen Solzustand überzugehen.
- Während es keine Schwierigkeiten bereitet, Fällungen der Kieselsäure oder Tonpasten z. B. mittels der Strangpresse in Teilchen bestimmter Formgebung, z. B. Zylinderchen oder Kügelchen, überzuführen, wie sie für Adsorptions- und Filtrationszwecke vorzugsweise verwendet werden, gelingt dies bei Gallertmassen mit thixotropen Eigenschaften nicht.
- Es wurde nun gefunden, daß solche thixotropen Gallertmassen, die eine Strangpresse als wäßriger Strahl verlassen würden, sich gut verformen lassen, wenn man sie zunächst auf die geeignete Konsistenz einer steifen Paste verdickt und durch einen Apparat unter Vermeidung innerer Reibung in Stränge zerlegt, die nach weiterer Versteifung durch Ruhenlassen weiterverarbeitet, z. B. weiterverformt werden, indem man sie durch kurzes scharfes Erschüttern in kleinere Formstücke zerlegt.
- Im einzelnen gestaltet sich das Verfahren folgendermaßen. Die meist sehr wasserhaltigen Gallert- und Fällungsmassen, wie sie zur Gelherstellung verwendet werden, mit etwa « 80 bis 90 01o und mehr Wasser werden auf die geeignete Konsistenz einer steifen Paste gebracht, z. B. durch Abnutschen, durch Antrocknen an mäßig warmer Luft oder durch Zugabe von angetrocknetem oder festem Material, wobei eine Homogenisierung in einer Kugelmühle zweckmäßig ist. Nach dem Homogenisieren wird die Gallertmasse durch Stehenlassen der Verfestigung iiberlassen.
- Die so verdickte, auf einen Wassergehalt von etwa 60 bis 85 °1O % gebrachte Paste wird nunmehr mittels eines Apparates nach Art eines Quetschers in eine Vielzahl von Strängen zerlegt. Durch Verwendung eines Quetschers mit geringer Füllhöhe und einer im Vergleich zur Fläche sehr großen Anzahl Austrittsöffnungen wird eine innere Reibung weitgehend vermieden, so daß die Gallertmasse ohne schädliche Verflüssigung in aufgeteiltem Zustand austritt. Die auf einer Unterlage gesammelten Stränge sind zunächst noch sehr weich, verfestigen sich jedoch beim Ruhenlassen an der Luft Beim Trocknen im Trockenschrank erhält man ein festes Gelmaterial in Form von mehr oder weniger gekrümmten Stäbchen.
- Man kann aber die Formung noch Weiter fortsetzen, indem man die Gallertstränge nach weiterem oberflächlichem Antrocknen einer kurzen starken Erschütterung unterwirft, wobei sie sich in Bruchstücke von einigen Millimetern Länge aufteilen und durch oberflächliche Erweichung noch abrunden. Man erhält so ein Gelmaterial in Form von kurzen Zylinderchen.
- B e i s p i e l 1 Durch Fällung einer etwa 10%igen Eisennitratlösung mit verdünntem Ammoniak (ungefähr 10%ig) in großem Überschuß wird eine sehr voluminöse Fällung vo - -Eisenoxydhydrat erzeugt, die durch Nutsche und Wässern von einem Teil des Wassers und der Salze befreit und durch Antrocknen und Homogenisieren in der Kugelmühle auf einen Wassergehalt yon etwa 85 % gebracht wird.
- Die verdickte, Gallertmasse mit- - deutlich thixotropen Eigenschaften wird hierauf mittels eines Quetschers nach Art einer Kartoffelpresse unter Vermeidung von - anhaltendem Druck bei geringer Füllung in einzelne Stränge von 1,5 mm Durchmesser und etwa 10 cm Länge zerteilt, die zuerst noch weich sind, beim Lagern sich jedoch verfestigen.
- Nach Trocknen in heißer Luft bei goa erhält man ein glasiges Eisenoxyd in Form länglicher Stäbchen, das ein ausgezeichnetes Filtermaterial für Entkieselung von Wasser darstellt.
- Beispiel 2 Eine etwa go 0/0 H2O enthaltende Gallertmasse, erhalten durch Vermischen einer ver dünnten Wasserglaslösung und einer verdünnten Natriumaluminatlösung, wird durch Abnutschen, Antrocknen bei mäßiger Temperatur und Zufügen von angetrocknetem Material sowie durch Homogenisieren in eine verdickte Gallertmasse (70 bis 80 0/o Wasser) mit thixotropen Eigenschaften übergeführt.
- Die mittels eines Quetschers in Stränge zerlegte Masse wird auf einer beweglichen Unterlage gesammelt, auf der sie sich im Verlauf einiger Stunden verfestigt. Die Stränge werden nun nach kurzem oberflächlichem Antrocknen an wärmer Luft weiterverformt, indem sie durch kurzes stoßweises Rütteln oder Abrollen in einer Trommel in Bruchstücke von einem bis einigen Millimetern zerlegt werden. Das Gelmaterial in Form von kurzen Stäbchen oder Zylinderchen stellt ein geeignetes Wasserreinigungsmittel mit guter Austauschfähigkeit dar.
Claims (2)
- P A T E N T A N S P R Ü C H E : 1. Verfahren zur Überführung von stark wasserhaltigen Gallertmassen mit thixofropen Eigenschaften in geformtes Gelmaterial, dadurch gekennzeichnet, daß die durch Vortrocknen, Zufügen von Festmaterial, Homogenisieren und Erstarrenlassen auf steife Pastenform verdickte Gallertmasse mittels eines Quetschers unter Vermeidung innerer Reibung in Stränge zerlegt wird, die nach Wiederverfestigung und oberflächlichem Antrocknen weiterzerteilt werden können.
- 2. Ausführungsform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gallertstränge nach oberflächlicher Antrocknung durch kurzes Erschüttern in Stäbchen von wenigen Millimetern Länge zerlegt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI41940D DE580136C (de) | 1931-06-27 | 1931-06-27 | Verfahren zur UEberfuehrung von stark wasserhaltigen Gallertmassen mit thixotropen Eigenschaften in geformtes Gelmaterial |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI41940D DE580136C (de) | 1931-06-27 | 1931-06-27 | Verfahren zur UEberfuehrung von stark wasserhaltigen Gallertmassen mit thixotropen Eigenschaften in geformtes Gelmaterial |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE580136C true DE580136C (de) | 1933-07-06 |
Family
ID=7190665
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI41940D Expired DE580136C (de) | 1931-06-27 | 1931-06-27 | Verfahren zur UEberfuehrung von stark wasserhaltigen Gallertmassen mit thixotropen Eigenschaften in geformtes Gelmaterial |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE580136C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE741998C (de) * | 1937-10-02 | 1952-06-03 | Ruhrchemie A G Oberhausen Holt | Verfahren zur Herstellung koerniger Stueckchen aus stark wasserhaltigen Massen, insbesondere zur Gewinnung von Benzinsynthese-Katalysatoren |
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1931
- 1931-06-27 DE DEI41940D patent/DE580136C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE741998C (de) * | 1937-10-02 | 1952-06-03 | Ruhrchemie A G Oberhausen Holt | Verfahren zur Herstellung koerniger Stueckchen aus stark wasserhaltigen Massen, insbesondere zur Gewinnung von Benzinsynthese-Katalysatoren |
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