DE580076C - Verfahren zur Herstellung von Natriumacetat - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Natriumacetat

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DE580076C DED61199D DED0061199D DE580076C DE 580076 C DE580076 C DE 580076C DE D61199 D DED61199 D DE D61199D DE D0061199 D DED0061199 D DE D0061199D DE 580076 C DE580076 C DE 580076C
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Description

  • Verfahren zur Herstellung- von Natriumacetat Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Natriumacetat in Form seines Trihydrates durch Umsetzung eines Gemisches von Kalium- und Natriumhydroxyd mit Acetylen und Wasser bei gewöhnlichem Druck und höherer Temperatur.
  • Man hat bereits vorgeschlagen, eine wasserfreie Kalinatronschmelze durch Einleiten von Acetylen bei 22o° C unter Wasserstoffentwicklung zu essigsaurem Natrium umzusetzen. Dabei entstehen aber auch unerwünschte Nebenprodukte, insbesondere teeriger Natur, durch welche das Endprodukt stark verunreinigt und die Ausbeute sehr herabgesetzt wird. Bekannt ist ferner die Herstellung von essigsaurem Alkali derart, daß man ein stark verdünntes Gemisch von Acetylen mit indifferenten Gasen auf wäßrige Alkalilaugen unter Druck bei erhöhter Temperatur einwirken läßt. Auch dieses Verfahren ist wegen seiner durch Nebenprodukte und unvollkommene Ausbeute bedingten Unwirtschaftlichkeit nachteilig.
  • Es wurde nun gefunden, daß man ein Natriumacetat von vorzüglicher Reinheit in sehr hoher Ausbeute derart herstellen kann, daß man ein Gemisch von Kalium- und Natriumhydroxyd mit Acetylen und Wasser bei gewöhnlichem Druck und höherer Temperatur, beispielsweise 275 bis 325° C, umsetzt, das Reaktionsprodukt in Wasser löst und aus der Lösung das Natriumacetat als Trihydrat auskristallisieren läßt. Dabei wird erfindungsgemäß das Verfahren so geleitet, daß stets so viel Natrium im Reaktionssystem anwesend ist, wie dem gebildeten Acetat entspricht, sei es, daß :man die Reaktion nur so weit gehen läßt, daß nicht mehr Acetat entsteht, als dem ursprünglich vorhandenen Natriumhydroxyd äquivalent ist, sei es, daß man die Reaktion weitertreibt und dann zusätzliche Mengen von Natriumhydroxyd hinzugibt.
  • Die Anwesenheit von Wasser bei der Reaktion ist erforderlich und wird -zweckmäßig dadurch veranlaßt, daß das Acetylen im Gemisch mit Wasserdampf auf das Gemisch der Alkalihydroxyde geleitet wird. Diese letzteren können jedoch ihrerseits noch einen gewissen Anteil Wasser in flüssigem Zustand absorbieren, der naturgemäß an der Reaktion teilnimmt. So absorbiert ein äqui.molekulares Gemisch von Natrium- und Kaliumhydroxyd bei 300° C etwa. r3 °/o seines Gewichts an Wasser in flüssiger Phase.
  • Das Verhältnis von Acetylen zu Wasserdampf wird zweckmäßig so geregelt, daß es etwa äquimolekular ist. Ist Wasserdampf im Unterschuß, so geht ein Teil des Acetylens mit den Abgasen verloren. Ein nicht zu großer Überschuß an Wasser kann für die Regulierung der Reaktionstemperatur güngtig sein, wobei selbstverständlich der Wasserdampfüberschuß mit den Abgasen abzieht. Ein allzu großer Überschuß an Wasser würde allerdings die Reaktionstemperatur zu stark herabsetzen.
  • Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform des Verfahrens besteht darin, daß soviel wie möglich des gesamten Alkalis des Ausgangsgemisches zu Acetat umgesetzt wird, d. h. etwa 8o bis 9o °1o, worauf das Produkt in Wasser gelöst und zu der Lösung so viel Natriumhydroxyd zugegeben wird, wie der Gesamtmenge des in Acetat verwandelten Alkalis entspricht. In der so erhaltenen Lösung befindet sich also eine dem im ursprünglichen Ausgangsgemisch vorhandenen Gesamtalkali äquivalente Menge Hydroxyd zuzüglich des bei der Hauptumsetzung gebildeten Acetates. Aus dieser Lösung kann man einen Teil des Acetates unmittelbar als reines Trihydrat auskristallisieren lassen. Nach weiterem Einengen kann ein zweiter Anteil in der Form von etwas verunreinigtem wasserfreiem Natriumacetat kristallinisch abgeschieden werden. Die Mutterlauge der letzten Kristallisation enthält so viel Alkali, wie ursprünglich vorhanden war, und ferner den nicht auskristallisierten Rest an Acetat. Diese Mutterlauge wird wieder der Hauptreaktion zugeführt, macht also einen Kreisprozeß durch, während der noch vorhandene Acetatgehalt im neuerlichen Endprodukt wieder erscheint. Die bei der zweiten Kristallisation des jeweiligen Reaktionsproduktes erhaltenen verunreinigten Anteile können zweckmäßig in kontinuierlichem Verfahren so gereinigt werden, daß sie zu der Lösung des Reaktionsproduktes einer späteren Umsetzung zugegeben und dadurch umkristallisiert werden. Unter diesen Bedingungen wird also das Verfahren gemäß der Erfindung als Kreisverfahren durchgeführt. Ausführungsbeispiel Ein äquimolekulares Gemisch von Natrium- und Kaliumhydroxyd (29 Gewichtsteile NaOH und 4o Gewichtsteile KOH), (las etwa 13110 H20 enthält, wird in einem geeigneten, mit Rührwerk versehenen Reaktionsgefäß geschmolzen und auf etwa 300° erhitzt, während in die Schmelze ein Gemisch von Acetylen und Wasserdampf im Verhältnisse von etwa i : 1,2 Raumteilen unter stetigem Umrühren eingeführt wird. Die Reaktion geht glatt vor sich und wird fortgesetzt, bis 85 °/a des gesamten Alkalis umgesetzt sind.
  • Das Rohprodukt wird in Wasser gelöst und die Lösung mit so viel Natronlauge versetzt, (laß das gesamte -zugesetzte Wasser 186 Gewichtsteile und das Natriumhydroxyd 49 Gewichtsteile beträgt; letzteres entspricht der Menge des in der Reaktion verbrauchten Alkalis. Die heiße Lösung wird bis auf 20° heruntergekühlt, wobei 51 Teile an reinem kristallisiertem CH, C O O Na # 3 H2 O erhalten werden.
  • Die von Kristallen befreite Mutterlauge wird weiter eingeengt, wobei 103 Teile Wasser verdampfen. Bei einer abermaligen Abkühlung bis auf 2o° herunter wird eine zweite Kristallmenge abgeschieden, die aus 32 Teilen wasserfreiem CH,COONa, 12 Teilen KOH und io Teilen H20 besteht.
  • Die Ausbeute an reinen Trihydratkristallen beträgt 31 % des gesamten Acetates. Dazu kommt noch der Gehalt an Acetat in den unreinen Kristallen, welcher 32 % des gesamten Acetates ausmacht. Die Gesamtausbeute an Acetatkristallen'wird somit auf 63 °/o erhöht.
  • In der Praxis würde man zum Umkristallisieren die unreinen Kristalle finit der wäßrigen Lösung des Rohproduktes vereinigen. Die Endlauge andererseits würde man wieder als Ausgangsmischung verwenden, um die in der Hauptreaktion erforderliche Alkalimenge zu schaffen. Das von der Endlauge in Lösung gehaltene Acetat würde demnach durch den Prozeß mitgeführt. In dieser Weise entsteht ein Kreisprozeß, welcher es ermöglicht, daß in jedem Kreislauf die Ausbeute an reinem Trihydrat der Menge des tatsächlich erzeugten Acetates annähernd gleichkommt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Natriumacetat durch Umsetzung eines Gemisches von Kalium- und Natriumhydroxyd mit Acetylen und Wasser bei gewöhnlichem Druck und einer Temperatur von 275 bis 325°, dadurch gekennzeichnet, daß man das Umsetzungsprodukt in Wasser löst, nötigenfalls unter Hinzufügen von Natriumhydroxyd, derart, daß der Gehalt der Lösung an Natrium nicht geringer ist, als dem Acetat entspricht, und aus der Lösung das Natriumacetat als Trihydrat auskristallisiert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man der Lösung des Umsetzungsproduktes vor der Kristallisation so viel Natriumhydroxyd zusetzt, wie der Menge des in der Reaktion verbrauchten Alkalis entspricht, und nach Kristallisation des N atriumacetattrihvdrates die von den Kristallen abgetrennte Mutterlauge in die Hauptreaktion zurückführt, um das zur Reaktion erforderliche Alkali zu liefern.
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