DE578928C - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Hohlzylindern mit Innen- und Aussenflanschen sowie von Lagerschalen und Koerpern beliebiger Form durch Schleuderguss - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Hohlzylindern mit Innen- und Aussenflanschen sowie von Lagerschalen und Koerpern beliebiger Form durch Schleuderguss

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DE578928C
DE578928C DEH126150D DEH0126150D DE578928C DE 578928 C DE578928 C DE 578928C DE H126150 D DEH126150 D DE H126150D DE H0126150 D DEH0126150 D DE H0126150D DE 578928 C DE578928 C DE 578928C
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bearing shells
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Hundt and Weber GmbH
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Hundt and Weber GmbH
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D13/00Centrifugal casting; Casting by using centrifugal force
    • B22D13/06Centrifugal casting; Casting by using centrifugal force of solid or hollow bodies in moulds rotating around an axis arranged outside the mould
    • B22D13/066Centrifugal casting; Casting by using centrifugal force of solid or hollow bodies in moulds rotating around an axis arranged outside the mould several moulds being disposed in a circle

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Hohlzylindern mit Innen- und Außenflanschen sowie von Lagerschalen und Körpern beliebiger Form durch Schleüderguß Man hat schon vorgeschlagen, für das Gießen von Hohlkörpern oder auch von massiven Körpern im Schleuderguß umlaufende Formen zu benutzen, die mit Kernen ausgekleidet sind, durch deren mittlere Öffnung das Material eingegossen wird. Dabei steht die mittlere Öffnung mit dem Hohlteil 'der Form durch am Boden angebrachte Kanäle in Verbindung, in denen die Fliehkraft bei der Drehung der Form zur Auswirkung auf das Material kommt.
  • Bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art verlaufen diese Kanäle entweder in Richtung des Halbmessers, oder sie sind entgegengesetzt zur Drehrichtung der Form gekrümmt.
  • Bei anderen Schleudergußmaschinen läuft der Kanal zunächst in gerader Richtung parallel einem Halbmesser der Form und ist erst am Ende näch vorwärts abgebogen. Auch tritt dabei das Metall von oben her in die Form ein. Bei anderen Vorrichtungen hat man im Innern der Form radial gerichtete Flügel angebracht, die den Zweck haben, eine gleichmäßige Verteilung des eingegossenen Metalls zu- bewirken und zu verhindern., daß an einer Stelle der Form das Metall herausgeschleudert wird. Schließlich hat man auch schon den Vorschlag gemacht, spiralförmig gebildete Gußstücke im Schleuderguß in spiralförmig angeordneten Kanälen zu gießen.
  • Bei allen diesen Vorrichtungen entsteht an der Austrittsstelle des Kanals in den Hohlraum der Form eine Bewegungskomponente des Materials, die der Umdrehungsrichtung der Form entgegengesetzt ist. Dadurch entstehen sehr leicht Hohlräume in dem flüssigen Metall, diespäter als Lunker in dem gegossenen Werkstück sich unangenehm bemerkbar machen.
  • Um diesen Nachteil zu vermeiden, werden gemäß dem Verfahren nach der Erfindung die Kanäle in Richtung der sich drehenden Form gekrümmt, so daß das aus ihr austretende flüssige Material annähernd in Richtung und mit der Geschwindigkeit der Form in den Hohlraum der Form eintritt. Die Zuführung erfolgt dabei von unten her, und zwar lediglich durch den in den Zuführungskanälen entstehenden dynamischen Druck. Dadurch wird eine relative Bewegung zwischen Material und Form vermieden, so daß der Guß außerordentlich dicht wird.
  • Bei dem genannten bekannten Verfahren mit radial gestellten Flügeln innerhalb der Form wird zwar auch ein statischer Überdruck nicht verwendet, das Material tritt aber nicht in Richtung und mit der Geschwindigkeit der Form in den Hohlraum ein, sondern in radialer Rich= tung, so daß auch hier die Gefahr der Lunkerbildung, namentlich bei dickeren Wandungen der herzustellenden Körper, vorhanden ist.
  • Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gegossenen Hohlkörper können mit oder ohne Flanschen ausgeführt werden. Handelt es sich um das Gießen von Lagerschalen, Schneckenrädern oder Vollkörpern in jedweder Formgebung, wie Blöcken, Knüppeln, Platinen, Walzen oder sonstigen Gußstücken irgendwelcher Art, aus Nichteisenmetallen oder Eisen und Stahl, so werden die entsprechenden Hohlräume in der Form an den Enden der Kanäle angeordnet.
  • Eine beispielsweise Ausführungsform einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zur Herstellung von Hohlzylindern mit Flanschen ist in der Zeichnung Abb. z und 2 dargestellt, und zwar zeigt Abb. z einen Längsschnitt, Abb. 2 einen Schnitt nach der Linie a-b der Abb. z. Die Abb. 3 und q. zeigen im Längsschnitt und im Grundriß eine Vorrichtung zum Gießen von Lagerschalen, und die Abb. 5 und 6 zeigen gleichfalls im Längsschnitt und Querschnitt eine Vorrichtung, mit der' nach demselben Verfahren vier verschieden gestaltete Hohlkörper gegossen werden können.
  • Auf der Platte a, die auf der senkrechten Welle b befestigt ist, steht die Gußform c, in der der mit Innenflanschen d zu versehende Hohlzylinder e gegossen werden soll. Die Form enthält den Kern f aus einem geeigneten Formmaterial, in dem auch die Aussparungen für die Innenflanschen d vorgesehen sind. Das Ganze ist oben durch die Platte g abgedeckt.
  • Der Kern f ist mit einer Aushöhlung 1a versehen, die unten durch die Verbindungskanäle i mit dem auszugießenden Hohlraum e in Verbindung steht. Diese Kanäle sind, wie insbesondere aus dem Grundriß (Abb. 2) ersichtlich ist, etwas gekrümmt, so daß die Austrittsstelle für das Material annähernd in Richtung der Drehrichtung der Form liegt. Diese Drehrichtung ist durch den Pfeil h angedeutet.
  • Die Welle b mit der Platte u und der Form c wird in Umdrehung versetzt und darauf da's Metall in den inneren Hohlraum 1a des Kernes f eingegossen bzw. .durch die besondere Anordnung der Eingußkanäle eingepreßt. Das Material tritt dann durch die Kanäle i in den Hohlraum e zwischen Kern und Form und füllt diesen ansteigend bis oben hin aus, wobei auch, da die Platte g den Austritt nach oben verhindert, die Hohlräume für die Innenflanschen d mit ausgefüllt werden. Infolge der besonderen Anordnung der Kanäle i in dem auszugießenden Hohlraum entsteht ein rein dynamischer Druck, der das Ausfüllen der Form und insbesondere der Flanschen gewährleistet.
  • Die Vorrichtung nach den Abb. 3 und q. dient zur Herstellung von Lagerschalen. Auf der Platte 1, die auf der senkrechten Welle in befestigt ist, steht die Gußform zz, in der beispielsweise verschiedene Ausführungsarten von Walzenlagern o mit runden Innen- und kantigen Außenflächen sowie vollkommen rechteckigen Unterlegplatten p gegossen werden sollen. Die Form enthält den Kern q aus geeignetem Formmaterial, in dem die Einführungskanäle v für das Material und die Aussparungen für später einzugießendes Weißmetall vorgesehen sind, während die äußeren Formen der Gußstücke in die eiserne Kokille n eingearbeitet sind. Man kann auch an Stelle des Sandkerns bei glatten Lagern einen Dauerkern (Eisen) verwenden. Das Ganze ist oben durch die Plattes abgedeckt. Der Kern ist mit einer Aushöhlung t versehen, die unten durch die Verbindungskanäle r mit den auszugießenden Hohlräumen p in Verbindung steht. Die Kanäle sind, wie insbesondere aus dem Grundriß (Abb. q) ersichtlich ist, etwas gekrümmt, so daß die Austrittsstelle für das Metall annähernd in Richtung der Drehrichtung der Form liegt. Diese Drehrichtung ist durch den Pfeil u angedeutet.
  • Die Welle in. mit der Platte l und der Form ra wird in Umdrehung versetzt und darauf das Metall in die inneren Hohlräume p des Kernes cl eingegossen bzw. durch die besondere Anordnung der Eingaßkanäle eingepreßt. Das Metall tritt dann durch die Eingußkanäle v in die Hohlräume zwischen Kern und Form und füllt diese ansteigend bis oben hin aus, wobei auch, da die Platte s den Austritt nach oben verhindert, die sämtlichen offenen Hohlräume ausgefüllt werden. Infolge der besonderen Anordnung der Eingußkanäle wird immer wieder der statische Druck bzw. die Relativgeschwindigkeit des eingegossenen Materials aufgehoben und damit ein gleichmäßiges Füllen auch der scharfen Kanten gewährleistet.
  • Die Abb. 5 und 6 zeigen die Verschiedenartigkeit der Gestaltung kernloser Körper, die nach dem Verfahren gegossen werden können. Die Verbindungskanäle r des mittleren Eingusses t stehen mit den Hohlräumen v, w, x, y in Verbindung, die Körper von rechteckigem bzw. von quadratischem und rundem Querschnitt darstellen. Diese massiven Körper lassen sich im Schleuderguß vollkommen lunkerfrei herstellen, was bisher nicht möglich war. Man ist sogar in der Lage, sowohl Blöcke als auch unmittelbar sog. Halbzeug, wie Platinen, Knüppel usw., aus Nichteisenmetallen oder Eisen und Stahl zu schleudern und dadurch den sonst erst erforderlichen Walzvorgang vom Rohblock zum Halbzeug zu sparen.
  • In die Gußstücke, vorzugsweise in die Hohlkörper, z. B. in die Lagerschalen, können auch gleichzeitig Rohre, etwa Rohrschlangen aus Eisen oder Kupfer, mit eingegossen werden, die als Kühlschlangen o. dgl. Verwendung finden. Gegebenenfalls können durch geeignete Ausbildung der Kokille, die man dann zwei- oder mehrteilig macht, auch entsprechende Kanäle mit eingegossen werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zum Herstellen von Hohlzylindern mit Innen- und Außenflanschen sowie von Lagerschalen und Körpern belie-Liger Form durch Schleuderguß unter Benutzeng von Kernen oder ohne Anwendung von Kernen, wobei die Form oder Formen durch von dem in der Drehachse liegenden Einguß abzweigende Kanäle gefüllt werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Metall in der Form bzw. in den Formen durch Kanäle geeigneter Krümmung von unten her lediglich durch den von der Fliehkraft herrührenden dynamischen Druck aufsteigt. z. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführungskanäle auf ihrer ganzen Länge in Richtung der Drehung der Form gekrümmt sind.
DEH126150D 1931-03-28 1931-03-28 Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Hohlzylindern mit Innen- und Aussenflanschen sowie von Lagerschalen und Koerpern beliebiger Form durch Schleuderguss Expired DE578928C (de)

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