DE578586C - - Google Patents

Info

Publication number
DE578586C
DE578586C DENDAT578586D DE578586DC DE578586C DE 578586 C DE578586 C DE 578586C DE NDAT578586 D DENDAT578586 D DE NDAT578586D DE 578586D C DE578586D C DE 578586DC DE 578586 C DE578586 C DE 578586C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acid
benzoic acid
cobalt
gelatinization
solutions
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT578586D
Other languages
English (en)
Publication of DE578586C publication Critical patent/DE578586C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09FNATURAL RESINS; FRENCH POLISH; DRYING-OILS; OIL DRYING AGENTS, i.e. SICCATIVES; TURPENTINE
    • C09F9/00Compounds to be used as driers, i.e. siccatives

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verhinderung des Absetzens und Gelatinierens von Trockenstofflösungen
    In Lösungen von Trockenstoffen in flüch-
    tigen Lösungsmitteln, wie Lackhenzin, Ben-
    zol. herlu#ntinül nsu., treten ll:iiitig nach Ciili-
    g('t' %('1t lll's Stehetis Ati51Cheidilngetl auf, ihr
    ilicist dir Vigenschaft hallen, 1111 l.('istiligstilit-
    tvl zit 1111t'll('il, \\'a#: 11111111111'I ('111 t @l'Ialltlll'fl'I1
    dur gl#sainten l.üsnng ztir 1'olg(# haben kann.
    Diest @lussclleillungen oller Gelatinierun-
    gl'n sind außerordentlich unerwünscht, da sie
    voni Verbraucher nicht oller nur schwer rück-
    g:ingig gemacht werden können. Sind sie ein-
    mal eingetreten, so gelingt es nur in den
    seltensten Fällen, etwa durch nochmaliges Er-
    wärmen der ausgefallenen Masse mit der
    iihriggebliebenen Flüssigkeit, gegebenenfalls
    unter Zusatz von verdunstetem Lösungsmit-
    tel, eine Wiederauflösung zu erreichen. Auch
    finit frischem Lösungsmittel sind die Ausschei-
    dungen meist nicht oder nur vorübergehend
    wieder in Lösung zu bringen.
    Es wurde nun gefunden, daB sich das Ab-
    setzen' und Gelatinieren von Trockenstoff-
    lösungen verhindern läßt, wenn man diesen
    Lösungen als Schutzkolloide freie aroma-
    tische Carbonsäuren (insbesondere Benzoe-
    @:itlre) zusetzt oder deren Homologe, wie etwa
    I'11l#ii.#Iessigsäure,Hydrozimtsäure oderPhthal-
    .:Itlrl', Kernsubstitutionsprodukte, wie etwa
    c t\`' , Chlor-, Nitro-, Amino- oder Sulfosäu-
    rl#ii, olil'r solche Derivate, die entweder in
    ller @eitellkcttc eine freie Carboxylgruppe tra-
    gen, ..'1e etwa Hippursäure, Mandelsäure
    oller ZilntsÄttre, oller die durch Oxydation
    oder Hydrolyse während des Herstellungsprozesses in I3erizoesiitire übergehen, wie etwa Aldehyde, Arlhydride, Amide, und zwar in A9engl#11, slic In. direktem Verhältnis zu dem Trockiiiiiigsbeschleunigungsvermögen der Sikl;.tti\-iiiet;ilie in der Trockenstofflösung stehen. Durch solche Zusätze l:ißt sich nicht nur (las Gelatinieren derartiger Lösungen verhindern, sondern es ki3nilen dadurch umgekehrt auch total eingeflickte Sikkative teilweise schon bei gewöhnlicher 'Temperatur wieder in dünnflüssige, völlig homogene Lösungen, zurückverwandelt werden. Auch gelatinierte Lacke lassen sich durch Zusätze von Benzoesäure tisw. wieder in streichfertigen Zustand überfüh -en. Der Zusatz von z. B. Benzoesäure kann bei der Herstellung der festen Trockenstoffe, aber auch vor, während oder nach dem Auflösen derselben in flüchtigen Lösungsmitteln erfolgen. Während Benzoesäurein den gebräuchlichen organischen Lösungsmitteln, wie Lackbenzin usw., nur wenig löslich ist (etwa 2 °1o), löst sie sich darin bei Anwesenheit von Trockenstoffen überraschenderweise in. der io- bis 2ofachen Menge auf.
  • Für den in Frage stehenden Zweck genügen bereits geringe Mengen; an Benzoesäure beispielsweise kommen in der Regel folgende Zusatzmengen. bezogen auf den festen Trockner, zur Anwendung: bei reinen Kobalt-Trocknern etwa 6 °/o, bei Mangan- und Kobalt-Mangan-Trocknern etwa 4 °/o, bei Kobalt-Zink- und Kobalt-Blei-Trocknern etwa 1,5 °/o. Höhere Zusätze wirken jedoch in keiner Weise schädigend. Durch den Benzoesäurezusatz wird dasTrocknungsbeschleunigungsvermögen der Sikkative nicht ungünstig beeinflußt. Auch die Viskosität der Lösungen wird dadurch ganz auffallend verbessert; sie verhält sich bei Sikkativen ohne Zusatz gegenüber solchen mit etwa 6 % Benzoesäurezusatz etwa wie $ : i.
  • Die mit den angegebenen Zusatzmitteln hergestellten Trockenstofflösungen sind unbegrenzt haltbar und zeigen keinerlei Neigung zu. verlustbringenden Gelatinierungen und Ausscheidungen. Diese Wirkung der angeführten Zusatzstoffe ist um so überräschender, als diese Produkte in flüchtigen Lösungsmitteln selbst nur wenig löslich sind.
  • In der Technik der Firnis- und Lackbereitung sind bereits Benzoate der Sikkativmetalle bekannt. Hiermit hat die vorliegende Erfindung keine Berührungspunkte, da für die Stabilisierung der Trockenstofflösungen die anzuwendenden Mengen der Benzoesällrc, auf die zu verarbeitende Ölmenge bezogen, stets erheblich unter 1/10 % liegen. Es würde daher, selbst angenommen, daß die zur Verhinderung der Gelatinierung zugesetzte Menge Benzoesäure sich in ein Benzoat umwandeln würde, von einer inBetracht kommendenTrocknungswirkung von vornherein keine Rede. sein können, da für solche oder andere bemerkenswerte Wirkungen von Benzoaten die gemäß der Erfindung angewandten Mengen viel zu klein sind. ' Beispiele i. Zu ioo kg gefälltem naphthensaurem Kobalt läßt man nach dem.Entwässern und Schmelzen bei etwa 130° C etwa 400 kg Lackbenzin oder ein anderes flüchtiges Lösungsmittel unter Rühren in dünnem Strahl zufließen. Ist die Temperatur unter ioo° C gesunken, so setzt man nach und nach 6 kg Benzoesäure zu und rührt noch so lange, bis die Lösung völlig einheitlich ist.
  • 2. ioo kg leinölsaures Mangan werden erhitzt, bis eine einheitliche Schmelze entstanden ist. Hierauf führt man wie bei Beispiel- i . . etwa 40o kg Lackbenzin oder ein anderes flüchtiges Lösungsmittel unter gleichzeitigem Zusatz von 5 kg o-Amidobenzoesäure (Anthranilsäure) ein.
  • 3. ioo kg harzsaures Kobalt-Zink werden durch gelindesErwärmen in 2ookgTerpentinöl gelöst und hierauf 3 kg Phthalsäure zugesetzt.
  • 4. Zu ioo kg naphthensaurem Kobalt-Mangan (fest) werden in zerkleinertem Zustand in einem gut verschließbaren' Gefäß 3 kg Benzaldehyd und 3 kg Hippursäure zugegeben; hierauf wird die Mischung mit 9oo kg des im Handel unter dem Namen »Mittel L 30« (entkampfertes Terpentinöl) bekannten Lösungsmittels übergossen und bei gewöhnlicher Temperatur geschüttelt oder gut gerührt, bis der feste Trockner völlig in Lösung gegangen ist, was in etwa 3 bis 4 Stunden mühelos erreicht werden kann, da die gelatinierungsverhindernden Mittel gemäß der Erfindung zugleich auch die Eigenschaft haben, auflösungsfördernd zu wirken. Benzaldehyd wird durch den Peroxydgehalt von Mittel L 3o rasch zu Benzoesäure oxydiert. 5. ioo kg frisch gefälltes leinölsaures Blei-Kobalt werden in einem Kessel bei etwa i25° C vorsichtig unter Rühren zum Schmelzen gebracht und gegen Schluß des Sclimelzl)rozesscs 5 kg ßenzamid in die Schmelze eingerührt, «,ollei mit dein noch anwesenden Wasser rasch Übergang in Benzoesäure erfolgt. Ist die Schmelze dann vollständig flüssig, so werden 275 kg Xylol und 25 kg Cyclohexanol unter gutem Rühren in dünnem Strahl zugesetzt und dann noch so lange gerührt; bis eine völlig einheitliche Lösung entstanden ist.
  • 6. ioo kg harzsaures Kobalt werden durch gelindes Erwärmen in iookg Lackbenzin oder ein anderes flüchtiges Lösungsmittel unter gleichzeitiger Zugabe von 7,5 kg Zimtsäure gelöst und nach dem Abkühlen mit 5o kg Benzol verdünnt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Verhinderung des Absetzens und Gelatinierens von in flüchtigen organischen Lösungsmitteln gelösten Trockenstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß diesen Lösungen als Schutzkolloide freie aromatische Carbonsäuren (insbesondere Benzoesäure), deren Homologe, Kernsubstitutionsprodukte oder solche Derivate, die entweder in der Seitenkette eine freie Carboxylgruppe tragen oder die durch Oxydation der Hydrolyse während des Herstellungsprozesses in Benzoesäure übergehen, zugesetzt werden. .
DENDAT578586D Active DE578586C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE578586C true DE578586C (de)

Family

ID=575683

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT578586D Active DE578586C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE578586C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2540170C3 (de) Verwendung von in organischer Lösung hergestelltem Polyvinylpyrrolidon zur Herstellung von stabilen wäßrigen PoIyvinylpyrrolidon-Jod-Lösungen
DE2138278C3 (de) Antimikrobielle Zusammensetzung
DE102013012760B4 (de) Zusammensetzungen, enthaltend einen dispergierten Ureaseinhibitor, und deren Verwendung zur Behandlung von harnstoffbasierten Düngemitteln
DE578586C (de)
DE364442C (de) Verfahren zur Darstellung von aromatischen Carbonsaeuren und Aldehyden
DE2714416A1 (de) Verfahren zum stabilisieren einer wasserloeslichen zusammensetzung
EP0153671A2 (de) Stabilisierte, Wasser enthaltende, alkalisch eingestellte Natriumdithionitzubereitungen
DE2252422A1 (de) Stabilisierte dithionit-zubereitung
DE2156762C3 (de) Fliessfähige Hektographenmassen
DE731601C (de) Verfahren zur Einfuehrung von Dicarbonsaeureradikalen in teilweise veresterte Cellulose
DE1594916A1 (de) Spruehgetrocknetes Mittel fuer die Textilveredlung
AT125205B (de) Verfahren zur Verhinderung des Absetzens und Gelatinierens von in flüchtigen organischen Lösungsmitteln gelösten Siccativen.
DE397266C (de) Verfahren zur Herstellung hochkonzentrierter Dulcinloesungen
DE1928380C3 (de) Borsäurekondensationsprodukte
DE2821534A1 (de) Stabilisierung von organischen amidloesungsmitteln und ihre verwendung in polymerisatloesungen
EP0167857B1 (de) Modifizierte Titan(IV)-acetylacetonate
DE364883C (de) Verfahren zur Herstellung von Mitteln gegen Eingeweidewuermer
DE239002C (de)
DE874086C (de) Verfahren zur Herstellung von Schaedlingsbekaempfungsmitteln mit erhoehter und nachhaltiger Wirksamkeit
DE229143C (de)
AT45599B (de) Verfahren zur Darstellung von Gallocyaninderivaten durch Spaltung der Kondensations-produkte von Gallocyaninen mit aromatischen Aminen bezw. Diaminen mittelst einer Säurebehandlung ohne Bildung von Leukoderivaten.
DE530049C (de) Verfahren zur Darstellung leicht loeslicher Abkoemmlinge des 8-Oxychinolins
DE641801C (de) Verfahren zum Chlorieren kautschukartiger Massen
AT57428B (de) Verfahren zur Herstellung von Kautschukersatzmassen aus Gelatine.
DE727766C (de) Verfahren zur Herstellung halogenhaltiger organischer, in organischen Loesungsmitteln loeslicher Stoffe aus Steinkohle