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Zeitschalteinrichtung mit einem Momentkippschalter Die Erfindung bezieht
sich auf eine Zeitschalteinrichtung, insbesondere für Starkstrom, mit einem Momentkippschalter,
durch dessen Bedienungshebel beim Einschalten die Triebfeder eines Räderhemmwerkes
aufgezogen wird. Bekannte Einrichtungen dieser Art werden erfindungsgemäß dahingehend
verbessert, daß der Bedienungshebel des Kippschalters beim Einschalten Hemmwerksteile
lose mitnimmt und die an diesen Teilen angelenkte Triebfeder spannt und hiernach
entweder durch die Triebfeder verzögert unter dem Einfluß des Hemmwerkes in die
Ausschaltstellung zurückgeführt wird oder von Hand unverzögert und unabhängig vom
Hemmwerk und seiner Triebfeder in die Ausschaltstellung zurückgedreht werden kann.
Hierbei kann die rückläufige Bewegung des Bedienungshebels kurz vor Beendigung der
Einschaltung durch vorherige Verschwenkung eines Blockierungshebels gesperrt werden,
der alsdann hinter einen Stift am unteren Teil des Kipphebels greift. Ferner wirkt
der Bedienungshebel des Kippschalters bei seiner Einschaltbewegung auf einen Zahnstangenteil
derart ein, daß dieser vom. Räderwerk entkuppelt wird und erst beim Loslassen des
Bedienungshebels unter der Einwirkung der gespannten Triebfeder das Räderhemmwerk
antreibt.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Abbildungen dargestellt,
und zwar zeigen Abb. i eine Seitenansicht des Schalters, teilweise im Schnitt, Abb.
2 eine Draufsicht des Schalters, Abb.3 die Blockiervorrichtung in Seitenansicht,
Abb. q. den Zahnstangenteil von unten gesehen, Abb. 5 das Ablaufwerk von unten gesehen,
Abb. 6 eine Draufsicht auf den Blockierungshebel und die Werkplatte, Abb. 7 eine
Draufsicht auf den Schieber 25 und Abb.8 eine Draufsicht auf das über dem Schieber
angeordnete Führungsstück 26.
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Der Schalter besteht aus einem Deckel i sowie einem Porzellanteil
e, in dem ein Kippschalter 3 bekannter Konstruktion angeordnet ist. Im Porzellanteil
- ist ferner eine Blockierungseinrichtung mit einem Drehgriff 4. angeordnet, der
durch .eine Befestigungsschraube 5 mit einer Achse 6 verbunden ist. Die Achse 6
ist in einem Lager 8 im Porzellanteil 2 und einer Buchse io geführt und mit einem
Blockierungshebel g mittels eines Stiftes ii, der durch die Buchse io und Achse
6 hindurchgeht, fest verbunden. Unter dem Blockierungshebel g geht die Achse 6 durch
eine Werkplatte 36d hindurch und wird durch einen Ansatz 7 an der Unterseite der
Werkplatte 3611 vermittels einer Flachfeder 12 festgehalten, so daß sie drehbar,
aber nicht. verschiebbar ist.
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Der Kippschalter 3 ist in bekannter Weise auf dem Porzellanteil 2
(Abb. i) befestigt. Die Befestigung des Deckels i erfolgt durch Stecker, die auf
der Zeichnung weggelassen worden sind.
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Der Kippschalthebel 13 hät einen besonders
geformten
Handgriff, in dessen Bohrung 14' der obere Teil 14 eines Bügels 15 eingepaßt ist,
welcher innerhalb des Ausschnittes 16' des Kipphebelgehäuses 16 um eine Achse 17
verschwenkbar angeordnet ist.
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Unter dem Kipphebelgehäuse Z6 ist in bekannter Weise ein Führungsstück
26 (Abb. 8) angeordnet, das seitlich herabhängende Lappen 27 hat. Unter dem Führungsstück
26 befindet sich ein Schieber 25 bekannter Konstruktion (Abb. 7). Dieser hat vorstehende
Anschläge 28, wobei die Lappen 27 des Führungsstückes 26 als Anschlag und Führung
für die Anschläge 28 des Schiebers 25 dienen. Das eine Ende des Schiebers z5 ist
für den Anschluß eines Isolierstückes2g aus Porzellan, das durch eine Schraube
30 mit dem Schieber verbunden ist, winklig abgebogen. Im Isolierstück befindet
sich. eine Querbohrung 3a zur Aufnahme von unter Wirkung einer Druckfeder 32a stehenden
Kontaktstiften 31.
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Zwischen den beiden Schenkeln des unteren Bügelteiles 15' ist in bestimmter
Entfernung von der Mitte der Achse 17 des Bügels 15 ein Zwischenstück 23 eingesetzt,
in dessen länglicher Schlitzöffnung (nicht gezeichnet) eine Hülse 18 mit einem ringförmigen
Ansatz ig geführt ist. In der Hülse ist ein Stift 22, dessen eines Ende in eine
Gabele= ausläuft, längsverschiebbar angeordnet. Auf der Hülse sitzt eine Druckfeder
2o, deren eines Ende gegen den ringförmigen Ansatz ig der Hülse 18 und dessen anderes
Ende gegen die Gabel 21 des Stiftes 22 drückt. Die Gabel ,i liegt in einem Zapfen
24 des Schiebers 25 (Abb. 7).
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Die Werkplatte 3611 bildet mit den Seitenplatten 36c und einer Grundplatte
36b ein unter dem Kippschalter liegendes Gehäuse 36, in dem das Ablaufwerk und der
Zahnstangenmechanismus angeordnet sind. Das Gehäuse 36 ist mit dem Porzellanteil
2 durch Schrauben 56 verbunden. Der Zahnstangenmechanismus besteht aus dem Zahnstangentei135,
der einen Ausschnitt 34 hat, in den ein am Bügelteil 15' befestigter Stift 33 eingreift.
Der Zahnstangenteil 35 hat einen Längsschlitz 37 und ist in diesem durch Ansatzschrauben
38, 38' an der Werkplatte 36a geführt. Außerdem ist der Zahnstangenteil 35 mittels
Ansatzschrauben 55 in einem Schlitz 57 der Werkplatte 3611 geführt. Auf dem Zahnstangenteil
ist eine Zugfeder 4o angeordnet, die mit dem einen Ende an der Schraube 38 und mit
dem andern Ende an einer Schraube 39 am Zahnstangenteil 35 befestigt ist.
Wie aus Abb. 4 ersichtlich ist, hält der Teil 35 eine mit einem Trieb 41 in Eingriff
befindliche Zahnstange 42 frei verschiebbar mittels Schrauben 43, die mit Rollen
44 versehen sein können. Die Zahnstange 42 besitzt Winkelschlitze 45 und kann dadurch
aus ihrer Ruhelage verschoben werden, um mit dem Trieb 41 bei der Einschaltbewegung
außer Eingriff zu kommen. Auf der Zahnstange 42 ist ein winkelförmiger Anschlag
46 und auf der Werkplatte 36b ein abgeschrägter Anschlagstift 48 mit einer Haltefeder
47 vorgesehen.
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Auf dem Trieb 41 sitzt das Ankerrad 49 des Räderhemmwerkes (Abb. 5),
das auf einen um die Achse 51 schwingenden Anker 5o einwirkt, dessen als Zahnsektor
ausgebildetes eines Ende zwecks Regelung seiner Schwingbewegung mit einem Trieb
52 kämmt, der auf der Achse 53 gemeinsam mit einem Gewichtshebelpendel54 befestigt
ist.
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Die Wirkungsweise des neuen Kipphebelzeitschalters ist wie folgt:
Wenn der Kipp- oder Bedienungshebel 13 von seiner Ausschaltstellung von links nach
rechts in seine Einschaltstellung, die Abb. i zeigt, bewegt wird, so wird der untere
Teil i5' des Bügels 15 gleichzeitig von rechts, aus der in punktierten Linien gezeichneten
Stellung, nach links in die Stellung, die in vollen Linien gezeichnet ist, verschwenkt,
und zwar durch die Druckwirkung der Feder 2o. Gleichzeitig drückt die Gabel 21 des
in der Hülse 18 verschiebbaren Stiftes 22 gegen den Zapfen 24 des Schiebers 25 und
schnellt diesen mit Isolierstück ,g ebenfalls durch Einwirkung der Feder 2o nach
rechts in die Abb. i gezeichnete Endstellung, wodurch mittels der Kontaktstifte
31 Stromschluß erzeugt wird. Dabei verschiebt der in den Ausschnitt 34 des Zahnstangenteils
35 eingreifende Stift 33 des Bügelteils 15' den Teil 35 gleichfalls von rechts nach
links und spannt die Zugfeder 40. Dadurch wird infolge der Winkelschlitze 45 in
der Zahnstange 42 diese so verschoben (Abb.4), daß die Zähne der Zahnstange außer
Eingriff mit den Zähnen des Triebes 41 kommen, diesen also nicht drehen können und
das Räderhemmwerk bei der Einschaltbewegung in Ruhe bleibt. Außerdem gestattet das
Räderhemmwerk keine rückläufige Bewegung, d. h. es ist nur bei der Ablaufbewegung
drehbar. Die Einschaltbewegung wird beendet, sobald der auf der Zahnstange aufgesetzte
Anschlagwinkel 46 gegen den Anschlagstift 48 trifft (Abb. i und 5). Der Anschlagstift
48 hat eine Abschrägung, so daß der Anschlagwinkel46 noch darüber hinweggleiten
kann, bevor er stehen bleibt. In diesem Moment ist die Einschaltbewegung beendet.
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Die Ausschaltbewegung erfolgt nun anschließend dadurch, daß der Zahnstangenteil
35 durch Zug der gespannten Aufzugsfeder 40 allmählich in seine Ausgangsstellung
zurückgeführt wird. Der Winkel 46 der Zahnstange 42 schlägt an den Anschlagstift
48 und bringt die Zahnstange 42 dadurch, daß diese in den Winkelschlitzen 45 verschoben
wird, wieder in Eingriff mit dem Trieb 41, der unter dem Zug der Feder 4o das Räderhemmwerk
in Tätigkeit
setzt. Zufolge der Ablaufbewegung des Räderhemmwerkes
wird der Stift 33 vom Zahnstangenteil35 allmählich wieder in seine Ausgangsstellung
zurückgeschoben.
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Er kann aber kurz vor dem Ausschalten durch entsprechende Einstellung
des Blockierungshebels 9 gesperrt werden. Abb. 6 zeigt den Stift 33 bei E in der
eingeschalteten, bei B in der blockierten und bei A in der ausgeschalteten
Stellung. In der Mittelstellung B des Stiftes 33 kann dieser durch Einfallen des
Hebels 9 auf beliebige Zeit gesperrt und damit ein Ausschalten des Lichtstromkreises
verhindert werden. Wird jedoch der Hebel 9 wieder zurückgedreht und damit die Blockierung
aufgehoben, so kann sich dann der Stift 33 anschließend weiter bis zur Stellung
A bewegen, in der die Unterbrechung des Stromkreises in Momentschaltung erfolgt.
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Der Schalter nach der Erfindung läßt sich auch als Serienschalter
ausführen, wobei ein zusätzlicher Kippschalter notwendig wird, dessen Stift im unteren
Teile seines Kipphebels in einen zusätzlichen Ausschnitt des Zahnstangenteils eingreift.