-
Kettenschermaschine Gegenstand des Patents 529 870 ist eine
Kettenschermaschine mit durch Umfangsreibung angetriebenem Kettenbaum, bei der einerseits
das Hüpfen des Baumes vermieden, andererseits der jeweils notwendige zusätzliche
Anpres'sungsdruck durch einfache Mittel sicher erreicht werden soll. Zu diesem Zweck
wird der erforderliche Anpressungsdruck durch an den beiden Führungen des Kettenbaumes
angeordnete Bremsvorrichtungen besonderer Bauart erzeugt. Bei der praktischen Anwendung
des Gegenstandes der Erfindung ergab sich, daß das Hüpfen des Kettenbaumes durch
die Bremsvorrichtung in allen Fällen vermieden wird, daß jedoch ein gleichmäßiger
zusätzlicher Anpressungsdruck zur Erreichung festgewickelter Kettenbäume dann nicht
sicher erreicht wird, wenn der die Maschine bedienende Arbeiter die an den seitlichen
Führungen des Kettenbaumes angeordneten Bremsvorrichtungen nicht gleichmäßig einstellt,
da jede Bremseinrichtung für sich arbeitet, wodurch dann der Kettenbaum auf der
einen Seite fester an die Antriebstrommel angepreßt wird als auf der anderen. Der
Baum wird alsdann nicht genau zylindrisch.
-
Gemäß der Erfindung sollen auch die durch unachtsame Bedienung der
Bremsvorrichtung hervorgerufenen Übelstände beseitigt werden. Dies geschieht dadurch,
daß bei gleichzeitiger Anordnung eines das Hüpfen des Kettenbaumes verhindernden
Reibwiderstandes und einer zwecks Erzielung einer harten Kettenbaumwicklung mit
regelbarem Drehwiderstand belasteten, durch Zugvorrichtungen mit beiden Tragarmen
des Kettenbaumes in Verbindung stehenden Welle diese zwecks Entlastung der Zugvorrichtung
bei vorzunehmendem Kettenbaumwechsel mittels Kurbel oder Handrad unter Vermittlung
eines Zwischengetriebes zwangsläufig drehbar ist. Es sind zwar Schermaschinen, bei
denen der zusätzliche Anpressungsdruck des Baumes unterteilt ist, z. B. in eine
Gewichtsbelastung und eine regelbare Bremse, an sich bekannt. Dort handelt es sich
jedoch nicht um eine Kettenschermaschine gemäß- dem Hauptpatent, bei welcher das
Hüpfen des Baumes auf sicherem Wege durch eine Klemmreibungsvorrichtung an Gleitplatten
der Kettenbaumtraghebei vermieden wird. Eine solche Schermaschine wird durch die
zusätzliche Bremswelle gemäß der Erfindung derart verbessert, daß eine harte Kettenbaumwicklung
erzielt wird und außerdem das Auswechseln des Kettenbaumes durch einige wenige Handgriffe
erfolgen kann.
-
Die Zeichnung zeigt in den Abb. z und 2
ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung in schematischer Darstellung und in zwei Ansichten.
-
n, k, h ist die an beiden Enden des Kettenbaumes wirkende Bremsvorrichtung,
durch die in dem vorliegenden Fall das Hüpfen vermieden werden soll. c sind die
beiden Tragarme des Kettenbaumes, in welchen dieser gelagert ist. i ist die im Maschinengestell
gelagerte Welle, die mit den Tragarmen durch biegsame, über Rollen 4 geführte Vorrichtungen
3, Kette, Seil, Riemen o. dgl., in Verbindung steht, welche mit einem Ende bei 5
in den Tragarm eingehängt sind, mit ihrem anderen Ende dagegen auf j e eine auf
i festsitzende Rolle oder Scheibe 2 aufgewickelt sind. Auf der Welle i kann eine
Trommel oder Scheibe 6 festsitzen, auf welche sich die Zugvorrichtung 7, die mit
einem Gewicht oder einer Feder 8 belastet ist, aufwickelt. Einer örtlichen Lagenveränderung
des Kettenbaumes a wirkt also der Drehwiderstand der Welle i entsprechend dem gewünschten
Anpressungsdruck entgegen, und zwar auf beide Tragarme gleichmäßig verteilt.
-
Um einen bequemen Kettenbaumwechsel zu ermöglichen, wird die. Welle
i mit einem Zahnrad io versehen, in welches ein im Gestell gelagerters kleineres,
mit Handrad 12 versehenes Rad ii eingreift. Jedes Zugele-'ment 3 kann nach seiner
Lösung von c bei 13 eingehängt werden, um zur Hand zu sein. Um- es aber von c lösen
zu können, muß die Welle etwas weiter gedreht werden.
-
Wird als Widerstand ein Gewicht benutzt, dann empfiehlt es sich, auf
der Welle noch ein Sperrad 8 anzuordnen, welches mit einer Sperrklinke 9 zusammenwirkt
und das angehobene Gewicht in der gehobenen Stellung festhält.