DE577796C - Gluehkathodenroentgenroehre mit mehreren getrennt voneinander angeordneten, mit Sammelvorrichtungen versehenen Kathoden, deren Elektronenbuendel auf ein und dieselbe Antikathodenflaeche auftreffen - Google Patents

Description

• Glühkathodenröntgenröhre mit mehreren getrennt voneinander angeordneten, mit Sammelvorrichtungen versehenen Kathoden, deren Elektronenbündel auf ein und dieselbe Antikathodenfläche auftreffen Um eine Glühkathodenröntgenröhre ohne eine Gefahr der Überlastung der Anode stark belasten zu können, hat man vorgeschlagen, mehrere voneinander getrennte und mit Sammelvorrichtungen versehene Kathoden anzuordnen, deren Elektronenbündel auf ein und dieselbe Anodenfläche auftreffen. Die beaufschlagte Fläche ist dadurch vergrößert, so daß die Wärme besser abführbar ist.
• Nach der Erfindung ist eine Röhre dieser Art dazu verwendet, bei Röntgenaufnahmen die Röhre der jeweilig erforderlichen Belastung anzupassen, und zwar bei Wahrung einer gleichmäßigen Brennfleckbelegung und einer wirtschaftlichen Herstellung der Röhre. Dies ist dadurch erreicht, daß die Glühkathoden unter sich gleich sind und derart nebst der sie umgebenden Sammelvorrichtung ausgebildet und angeordnet und derart betreibbar sind, daß wahlweise, je nach der Einschaltung einer oder gleichzeitig mehrerer Glühkathoden, ein kleiner oder ein sich aus zwei oder mehreren aneinanderliegenden Brennzonen summierender großer rechteckiger, praktisch gleichmäßig belegter Brennfleck erzeugt wird. Muß also von einer kleineren Belastung zu einer größeren übergegangen werden, sö werden zu der einen Kathode eine oder mehrere gleichartige Kathoden zugeschaltet. Infolge der Gleichartigkeit der Kathoden ist ihre Emissionsfähigkeit die gleiche, so daß auch der zusammengesetzte größere Brennfleck gleichmäßig belegt ist. Auch können alle Glühkathoden gleiche Ab- messungen erhalten, was die Herstellung der Röhre vereinfacht.
• Um für die Durchleuchtung einen kleineren und für die Röntgenaufnahme einen größeren Brennfleck zur Verfügung zu haben, hat man auch schon mehrere Glühkathoden angeordnet, die unabhängig voneinander betreibbar sind und auf der Anode untereinander verschieden große Brennflecke erzeugen. Hierzu dienen aber Kathoden verschieden großer Abmessungen, die wahlweise eingeschaltet werden. Der größere Brennfleck ist daher nicht so gleichmäßig belegt, und die Herstellung der Röhre ist schwieriger.
• Bei Verwendung der in der Röntgentechnik gebräuchlichen Heiztransformatoren werden die Glühkathoden, wenn zwei oder mehrere benutzt werden, vorteilhaft parallel geschaltet. Bei Hintereinanderschaltung würde die übliche Bemessung der Heizstromtransformatoren wegen des stärkeren Spannungsabfalls nicht ausreichen. Beträgt beispielsweise die je einem Einzelbrennfleck zuzuführende Leistung für die Dauer i Sekunde 3 kW, so kann man für den Fall, daß die Röhre mit drei. Kathoden ausgerüstet ist, bei Benutzung zweier Kathoden bei doppelter Brennfleckgröße der Röhre für i Sekunde 6 kNV und für den Fall, daß alle drei Glühkathoden gemeinsam benutzt werden, für i Sekunde 9 kW zuführen.
• Besonders gute Anwendungsmöglichkeiten ergeben sich für die Erfindung bei Röntgenröhren, die nach dem Goetze-Verfahren arbeiten. Dieses besteht bekanntlich darin, daß ein auf der Anode erzeugter strichförmiger Brennfleck durch entsprechende Winkellage der Anodenfläche perspektivisch verkürzt und als scheinbar kleine Fläche in der Aufnahmerichtung optisch zur Wirkung gebracht wird. Durch zweckmäßige Anordnung der Einzelbrennflecke läßt sich erreichen, daß jeder einzelne Brennfleck oder auch zwei oder oder mehrere gemeinsam benutzte Brennflecke sich in der Aufnahmerichtung perspektivisch so verkürzen lassen, daß sich in jedem Falle die größte Zeichenschärfe der Röhre erreichen läßt.
• In den Abbildungen sind drei verschiedene Kathodenanordnungen mit den dazugehörigen Anodenvorderflächen als Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
• In Abb. i bezeichnet i die Anode, auf deren beispielsweise aus Wolfram bestehender Ronde 2 die Brennflecke 3 und q. erzeugt werden. Das Kathodengebilde besteht aus einer gemeinsamen Sammelvorrichtung 5, in der die Glühkathoden 6 und 7 in Schlitzen untergebracht sind. Durch diese Ausgestaltung der Sammelvorrichtung 5 ist erreicht, daß die beiden Einzelbrennflecke 3 und 4 auf der Anode i nebeneinander fallen. Die Glühkathoden 6 und 7 sind durch die an den Klemmleisten 3 und 9 isoliert befestigten Stromzuführungsdrähte i o und i i gehalten. Die die Sammelvorrichtung 5 tragenden Stäbe 12, 13, i q. und 15 sind an einem Metallmantel 16 befestigt, der in bekannter Weise auf dem Glashalber 17 des Kathodenstiels angebracht ist.
• Bei der Anordnung nach Abb. 2 werden auf der Anodenv orderfläche i S durch die in der Sammelvorrichtung 23 liegenden Glühkathoden 2q., 25, 26 und 27 vier strichförmige Brennzonen i9, 20, 21 und 22 erzeugt, von denen die Zonen 19 und a a in der Längsrichtung hintereinanderliegen.
• Bei der Anordnung nach Abb.3 ist die Anodenvorderfläche 28 dargestellt, auf der drei nebeneinanderliegende strichförmige Brennzonen 29, 3o und 31 erzeugt werden. Die zugehörigen Gliihkathoden 32, 33 und 3¢ sind in der Sammelvorrichtung 35 untergebracht.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Glühkathod-enröntgenröhre mit mehreren getrennt voneinander angeordneten, mit Sammelvorrichtungen versehenen Kathoden, deren Elektronenbündel auf ein und dieselbe Antikathodenfläche auftreffen, dadurch gekennzeichnet, daß die Glühkathoden unter sich gleich sind und derart nebst der sie umgebenden Sammelvorrichtung ausgebildet und angeordnet und derart betreibbar sind, daß wahlweise, je nach der Einschaltung einer oder gleichzeitig mehrerer Glühkathoden, ein kleiner oder ein sich aus zwei oder mehreren aneinanderliegenden Brennzonen summierender großer rechteckiger, praktisch gleichmäßig belegter Brennfleck erzeugt wird.
2. 2. Schaltungsanordnung für Röntgenröhren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Benutzung zweier oder mehrerer Glühkathoden diese parallel geschaltet sind.