DE577563C - Vorrichtung zum Auftragen von Fluessigkeiten - Google Patents
Vorrichtung zum Auftragen von FluessigkeitenInfo
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Description
- Vorrichtung zum Auftragen von Flüssigkeiten Die Erfindung bezieht sich auf Flüssigkeitsbehälter, die mit einem oder mehreren aufsaugfähigen Körpern derart verbunden sind, daß diese Körper aus dem Behälter mit Flüssigkeit gespeist werden. Derartige Vorrichtungen sind an sich in verschiedenen Ausführungsformen bekannt. Man benutzt sie vor allen Dingen zur Körperpflege, also zum Auftragen von Reinigungs- oder erfrischenden Flüssigkeiten auf die Haut. Es ist auch bekannt, derartige Vorrichtungen zum Auftragen von Einreibungen oder anderen Heilmitteln in flüssiger Form zu benutzen.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, die sich insbesondere zum Auftragen von Flüssigkeiten, z. B. alkoholischer Flüssigkeiten, eignet und eine bequeme, einfache Regelung der Flüssigkeitszufuhr aus dem Behälter ermöglicht. Es ist bekannt, die Regelung der Flüssigkeitszufuhr bei mit Auftragkörpern versehenen Flüssigkeitsbehältern dadurch zu bewirken, daß der Boden des Flüssigkeitsbehälters mit einer Anzahl von Löchern versehen und an dem Boden eine in der gleichen Weise gelochte Scheibe drehbar befestigt ist. Da in diesem Falle die drehbare Scheibe im Innern des Behälters liegt, muß der Handgriff zur Drehung der Scheibe aus dem Behälter herausgeführt werden, woraus sich Schwierigkeiten in bezug auf die Abdichtung ergeben. Außerdem ist es bei der bekannten Vorrichtung nicht möglich, einen luftdichten Abschluß zu erzielen, welcher aber für alkoholische Flüssigkeiten unbedingt notwendig ist. Es wäre naheliegend, zu diesem Zweck eine besondere Federung einzubauen, welche die gelochte drehbare Verschlußscheibe fest gegen den gelochten Boden des Behälters anpreßt. Der Einbau einer besonderen Feder würde aber die Herstellung der Vorrichtung verteuern und auch konstruktive Schwierigkeiten mit sich bringen. Hinzu kommt, daß der Federstahl durch alkoholische Flüssigkeiten und Wasser angegriffen wird.
- Gegenstand der Erfindung ist ein Flüssigkeitsbehälter, unter dessen durchlöchertem und mittels drehbarer gelochter Verschlußscheibe abschließbarem Boden ein Körper zum Auftragen der Flüssigkeit angeordnet ist, wobei der luftdichte Abschluß ohne Benutzung einer besonderen Feder gewährleistet ist.
- Das Neue der Erfindung besteht darin, daß die gelochte Verschlußscheibe als Träger der zum Auftragen der Flüssigkeit dienenden Einrichtung ausgebildet und derart drehbar im Boden des Behälters gelagert ist, daß bei Drehung in der einen Richtung die Verschlußscheibe an den Boden angepreßt wird und dabei ihre Löcher außer Deckung mit den Löchern des Bodens kommen, während bei Drehung in der entgegengesetzten Richtung die Verschlußscheibe ein wenig von dem Behälterboden entfernt wird und die Löcher der Verschlußscheibe mehr oder weniger zur Deckung mit den Löchern des Bodens kommen. Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß die Verschlußscheibe mit Außengewinde versehen ist, welches in den mit Innengewind-, versehenen, über den Boden vorstehenden T4ii der Behälterwand einschraubbar ist. Es empfiehlt sich, zwischen dem Körper, welcher zum Auftragen der Flüssigkeit dient, und der gelochten Scheibe, an deren Unterseite dieser Körper befestigt ist, eine saugfähige Schicht anzuordnen, welche das Ausströmen der Flüssigkeit aus dem Behälter bremst und gleichzeitig auch für eine gleichmäßige Verteilung der Flüssigkeit sorgt.
- Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Fig. i zeigt den Flüssigkeitsbehälter im Aufriß und Schnitt.
- Fig. 2 zeigt im Aufriß und Schnitt den am Boden des Flüssigkeitsbehälters anbringbaren Einsatzkörper.
- Fig. g zeigt einen Aufriß und Schnitt der zusammengebauten Einrichtung in geschlossenem Zustand.
- Fig. q. zeigt einen Aufriß und Schnitt der Vorrichtung gemäß der Erfindung mit geöffneter Flüssigkeitszufuhr.
- Fig.5 ist eine Draufsicht, teilweise im Schnitt, auf den Flüssigkeitsbehälter gemäß der Erfindung.
- Der Flüssigkeitsbehälter a, welcher aus beliebigem Baustoff, wie z. B. Metall, Glas, Porzellan, Kunstharz o. dgl., bestehen kann, ist mit einem durchlöcherten Boden b versehen, welcher fest oder lösbar angeordnet sein kann. Die Wandung des Behälters a steht nach unten über den Boden b vor, und dieser überstehende Teil ist mit Innengewinde c versehen. d ist der Verschluß für die zur Füllung des Behälters dienende Öffnung. Der Verschluß d ist mit einem Luftloch e versehen, welches mit einem nicht dargestellten abnehmbaren oder drehbaren Verschluß ausgestattet sein kann. Die Anordnung der E.infüllöffnung und die Ausbildung des Verschlusses spielen keine Rolle. f ist ein aus jedem geeigneten Baustoff herstellbarer einstückiger oder mehrteiliger Körper, welcher dazu dient, die in dem Behälter a befindliche Flüssigkeit, z. B. alkoholische Flüssigkeit, aufzutragen. Der Körper f kann beispielsweise als Bürste ausgebildet sein; diese Bürste kann mit Borsten ausgestattet oder mit durchlässigen oder porösen Warzen aus nachgiebigem Baustoff versehen sein. Man kann für den Auftragkörperf auch jeden anderen aufsaugfähigen, harten oder weichen Baustoff verwenden. Falls die Vorrichtung zum Auftragen von alkoholischen Flüssigkeiten, wie z. B. Franzbranntwein, dient, kann der Körper so ausgebildet sein, daß er gleichzeitig eine Massage- bzw. Frottierwirkung auf die Haut ausübt. In diesem Falle kann der Körper f z. B. aus Luffa hergestellt sein. Der Körper f ist in beliebiger Weise fest oder lösbar mit einer Fassung verbunden, die aus jedem geeigneten Baustoff bestehen kann. Diese Fassung besteht aus der Deckplatte g, dem mit Außengewinde versehenen Teil lt und dem Handgriff i. Die Deckplatte g ist mit Löchern k versehen, deren Zahl und Anordnung zweckmäßig genau der Lochung des Bodens b des Behälters a entspricht. na ist ein Zwischenkörper aus saugfähigem Stoff, wie z. B. Filz, Asbest o. dgl.
- Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Der in Fig.2 dargestellte Einsatz wird mittels .des Gewindes h in den Boden des Behälters (Fig. i) eingeschraubt. Schraubt man den Einsatz so tief ein, wie es möglich ist, so bildet die Decke g des Einsatzkörpers einen Verschluß- für den mit durchlöchertem Boden versehenen Behälter. Durch die infolge der Schraubensteigung bewirkte Anpressung wird ein luftdichter Abschluß gewährleistet. Die Anordnung muß naturgemäß so getroffen werden, .daß im Verschlußfalle die Löcher k der Platte g sich außer Deckung mit den Löchern l des Bodens b befinden. Dreht man nach Füllung des Behälters a mit der aufzutragenden Flüssigkeit den Handgriff i ein wenig in Richtung des Pfeiles (Fig.5), also entgegengesetzt der Gewindesteigung, so wird. der Einsatz ein wenig aus den Behälter herausgeschraubt, so daß sich die in Fig. q. dargestellte Stellung ergibt. Nunmehr kann die Flüssigkeit aus dem Behälter durch die Löcher l und k ausfließen. Der Zwischenkörper m nimmt die Flüssigkeit auf und bewirkt nicht nur eine Verteilung derselben, sondern verlangsamt auch ihren Ahfluß. Die Flüssigkeit wird schließlich von dem Körper f aufgenommen und gelangt von diesem auf die Unterlage, über welche man den Behälter mitsamt dem Auftragkörper f hinwegstreicht. Es ist nicht erforderlich, daß in dieser Stellung die Löcher k genau zur Deckung mit den Löchern l kommen. je nach dem Grad der Drehung, welche man dem Handgriff i erteilt hat, überdecken sich die Öffnungen l und k ganz oder teilweise, wodurch eine -weitere Regelung der Flüssigkeitszufuhr möglich ist. Es empfiehlt sich, die beiden Endstellungen-und eine oder mehrere Zwischenstellungen für den Handgriff i äußerlich sichtbar zu machen und dafür zu sorgen, daß der Handgriff i in der gewünschten Stellung festgehalten wird. Form und. Anordnung des Handgriffes sowie die Ausbildung der Vorrichtung zum Festhalten desselben in der gewünschten Lage unterliegen keiner Beschränkung. Das gleiche gilt für die Form und Größe des Flüssigkeitsbehälters. Zweckmäßig erhält die Wandung des Flüssigkeitsbehälters eine ringsumlaufende Einbeulung nach innen, wie dies in den Fig. i bis q. mit gestrichelten Linien angedeutet ist.
- Wenn die Berührungsflächen der Teile g und b glatt sind, was beispielsweise durch Planschleifen erzielt werden kann, so läßt sich ein Verschluß erzielen, der sogar für leicht verflüchtigende Flüssigkeiten genügt. Empfehlenswert erscheint die Verwendung von Messing oder einem anderen nicht rostenden und verhältnismäßig weichen Baustoff für die Platten b und g ; selbstverständlich wäre auch ein Überzug aus solchem Baustoff brauchbar.
- Es liegt auf der Hand, .daß es nicht notwendig ist, für die drehbare Verbindung des Verschlußkörpers g mit dem Behälter ein vollständiges Schraubengewinde zu wählen und eine völlige Trennung des Einsatzkörpers von dem Behälter zu ermöglichen. Es genügt, wenn Mittel vorgesehen sind, -welche beim Drehen der Verschlußscheibe g um einen Winkel, dessen Größe beliebig sein kann, das Anpressen bzw. Entfernen der zum Verschluß dienenden Scheibe von dem stationären Teil herbeiführen.
- Die Vorrichtung gemäß der Erfindung dient insbesondere zum Auftragen von alkoholischen Flüssigkeiten auf die Haut; sie kann aber auch für Putz- oder Reinigungszwecke benutzt werden, beispielsweise zum Auftragen von Flüssigkeiten zum Putzen von Fenstern, zum Auftragen von flüssigem Schuhkreme USW.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Auftragen von Flüssigkeiten mit einem Flüssigkeitsbehälter, unter dessen durchlöchertem und mittels drehbarer gelochter Verschluß--scheibe abschließbarem Boden ein Körper zum Auftragen der Flüssigkeit angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die gelochte Verschlußscheibe als Träger des Auftragkörpers ausgebildet und derart drehbar im gelochten Boden des Behälters gelagert ist, daß bei Drehung in der einen Richtung die Verschlußscheibe an den Boden angepreßt wird und dabei die Löcher beider Teile außer Deckung kommen, während bei -der Drehung in entgegengesetzter Richtung ein Zwischenraum zwischen der Verschlußscheibe und dem Behälterboden entsteht.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußscheibe mit Gewinde versehen ist, welches in den mit Innengewinde versehenen, über den Behälterboden vorstehenden Teil der Behälterwand einschraubbar ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Verschlußscheibe und dem Auftragkörper (f) eine Schicht (m) angeordnet ist, welche den Flüssigkeitszulauf hemmt und die Flüssigkeit verteilt. q.. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Auftragkörper (f) leicht auswechselbar mit der Verschlußscheibe verbunden ist.
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