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Schienenverbindung für hochstegige Schienen Die Erfindung bezieht
sich auf eine neue Form von Eisenbahnschienen und Schienenverbindungen, wie sie
mit besonderem Vorteil an den schwereren hochstegigen Schienenarten angewendet werden.
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Wegen der schweren rollenden Lasten und der großen Geschwindigkeitsbelastungen,
denen die neueren Eisenbahngleise unterworfen sind, waren die Eisenbahningenieure
genötigt, sehr schwere Schienen anzuwenden, welche ein Gewicht von rund 65 kg/in
und darüber aufweisen. Da die Höhe dieser Schienen eine größere ist, ergeben sich
naturgemäß auch neue Bedingungen für die Verbindung solcher Schienen mittels der
Stoßlaschen. Je höher die Schiene ist, desto wünschenswerter ist die Befestigung
der Verbindungslasche an einer anderen als unmittelbar unter dem Schienenkopf oder
einem Wulst des Kopfes selbst gelegenen Stelle, und zwar aus dem Grunde, weil die
höheren Schienen steifer sind und ein größeres Trägheitsmoment besitzen, so daß
die Biegungsordinate an der Verbindungsstelle geringer ist und es aus diesem Grunde
nicht notwendig ist, den vollen Raum zwischen dem Kopf und dem Fuß der Schiene für
eine hinreichend starke Verbindungslasche auszunutzen.
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Der Gegenstand der Erfindung besteht demgemäß in einer neuen Schienenverbindung
für hochstegige Schienen, deren wesentliches Merkmal darin besteht, daß oberhalb
der Mittellinie des Schienensteges und unterhalb des Schienenkopfes angeordnete
Wülste mit einer Verbindungslasche, welche in keiner tragenden Berührung mit dem
Schienenkopf steht, sondern sich lediglich gegen die Unterseite der Wülste und die
Oberseite des Schienenfußes abstützt, die Schienenverbindung darstellen.
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Es sind zwar schon Schienenprofile bekanntgeworden, bei denen der
Steg der Schiene mit seitlich vorspringenden Wülsten versehen ist; doch handelt
es sich bei diesen Schienenprofilen nicht um hochstegige Schienen, und die genannten
Wülste des Schienensteges haben nicht den Zweck, die Auflageflächen für die Verbindungslaschen
zu bilden, sondern sie dienen lediglich dazu, einen besseren Sitz der Verbindungslaschen
herbeizuführen; denn diese Laschen stützen sich wie bei den normalen Schienenprofilen
in der Hauptsache gegen die Unterseite des Schienenkopfes und gegen die Oberseite
des Schienenfußes.
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Andererseits sind schon Schienen bekanntgeworden, bei denen in der
Mitte des Steges seitlich vorspringende Wülste -vorgesehen sind, die zusammen mit
der Unterseite des Kopfes oder mit der Oberseite des Schienenfußes den zur Verwendung
gelangenden Stoßlaschen als Auflageflächen dienen, während der andere Teil des Schienensteges
den Zweck hat, das Schienenprofil in senkrechter Richtung nachgiebig bzw. biegsam
zu machen. Bei der an solchen Schienen zur Verwendung gelangenden Schienenverbindung
wird daher von dem Erfindungsgedanken kein Gebrauch gemacht, der darin besteht,
eine Schienenverbindung für hochstegige Schienen zu schaffen. Bei solchen hochstegigen
Schienen würde es
praktisch auch nicht möglich sein, in der Mittellinie
des Schienensteges Rippen oder Wülste anzuordnen, welche mit der Verbindungslasche
in tragender Berührung stehen, weil dann entweder der über oder unter diesen Rippen
liegende Teil des Schienensteges zu schwach bleiben würde.
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Abb. i ist eine Schnittansicht einer Schiene und zweier Verbindungslaschen
der sich gegen einen Wulst des Schienenkopfes abstützenden Art und zeigt das Hauptmerkmal
der Erfindung.
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Abb. 2 ist eine der Abb. i ähnliche Schnittansicht, welche eine Schienenverbindung
der sich gegen den Kopf selbst abstützenden Bauart zeigt.
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Es bedeutet i den Schienenkopf, 2 den Schienenfuß und 3 den diese
beiden Teile verbindenden Steg. Gemäß der Erfindung wird an der Seite des Steges
unterhalb des Schienenkopfes ein seitlich vorragender Wulst oder Rippe 4 vorgesehen,
deren Unterseite eine Auflagerstelle 5 für die Verbindungslasche bildet. Bei dem
dargestellten Ausführungsbeispiel besitzt das Auflager für die Verbindungslasche
die Form einer Rippe. mit einem dem Steg 3 der Schiene, benachbarten und in denselben
übergehenden Ansatz, der der oberen inneren Berührungsecke 6 der Verbindungslasche
7 als Stützfläche dient, während ihr Fuß 8 auf die geneigte Oberseite des Schienenflansches
einstellbar paßt, um eine durch die Abnutzung bedingte Nachstellung zu ermöglichen.
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Die Form der Verbindungslasche stellt kein wesentliches Merkmal der
Erfindung dar, weil an Stelle der in Abb. i gezeigten Abstützung der Verbindungslasche
gegen einen Wulst auch die in Abb. 2 dargestellte Abstützung der Verbindungslasche
gegen den Schienenkopf angewendet werden kann. Diese sich gegen den Schienenkopf
abstützende Verbindungslasche 9 besitzt eine flache Oberfläche io, die mit der flachen
Stützfläche i r in Berührung steht, welche an der Unterseite des seitlich vorragenden
Vorsprungs oder Wulstes i2 des Schienensteges vorgesehen ist und von diesem unterhalb
des Schienenkopfes nach der Seite vorspringt.
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In den Abb. i und :2 ist ein mit besonderem Vorteil anzuwendender
Kopf dargestellt, wo die unteren Seitenteile des Schienenkopfes konkav gestaltet
oder mit einer Ausnehmung 23 versehen sind. Durch diese Gestaltung des Kopfes wird
eine bessere Metallverteilung ermöglicht dadurch, daß an den der Abnutzung unterworfenen
Stellen der Schiene eine stärkere Metallanhäufung vorgenommen werden kann. oder
daß das überflüssig gewordene Metall zur Verringerung des Schienengewichtes dient
oder an zweckmäßigeren Stellen untergebracht werden kann. Durch diese Bauart wiTd,
wenn eine Abnutzung der Schiene stattfindet, mehr freier Raum für die unteren Enden
der Radflanschen geschaffen.