DE577085C - Vorrichtung zur Entkeimung organischer Fluessigkeiten - Google Patents

Vorrichtung zur Entkeimung organischer Fluessigkeiten

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DE577085C
DE577085C DES101341D DES0101341D DE577085C DE 577085 C DE577085 C DE 577085C DE S101341 D DES101341 D DE S101341D DE S0101341 D DES0101341 D DE S0101341D DE 577085 C DE577085 C DE 577085C
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DE
Germany
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electrodes
liquid
organic liquids
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electrode
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Expired
Application number
DES101341D
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English (en)
Inventor
Erich Capelle
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23LFOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
    • A23L3/00Preservation of foods or foodstuffs, in general, e.g. pasteurising, sterilising, specially adapted for foods or foodstuffs
    • A23L3/005Preservation of foods or foodstuffs, in general, e.g. pasteurising, sterilising, specially adapted for foods or foodstuffs by heating using irradiation or electric treatment

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Food Preservation Except Freezing, Refrigeration, And Drying (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
Bibiiotheek
Bur. Ind. :3g3n
23 JQE 1333.
AUSGEGEBEN AM
27. MAI 1933
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
Vr 577085 KLASSE 53k GRUPPE Ιοί
Vorrichtung zur Entkeimung organischer Flüssigkeiten Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. Oktober n.131 ab
Es ist l>ekannt, daß man leicht verderbliche organische Flüssigkeiten, wie z. B. Obstsaft oder Milch, dadurch haltbar machen kann, (IaIJ man sie der Wirkung des elektrischen Stromes aussetzt. In die Flüssigkeit werden unter Spannung stehende Elektroden eingetaucht, so daß der zwischen den Elektroden fließende elektrische Strom die Flüssigkeit durchsetzt und sie erhitzt. Durch diesen Prozeß werden alle organischen Substanzen, welche beispielsweise beim Obstsaft den Gärungsprozeß herbeiführen, Vernichtet, und der Saft bleibt dauernd im frischen Zustande haltbar. Das gleiche Verfahren kann auch noch für andere Zwecke angewendet werden. Man kann Exportflaschenbier auf elektrischem Wege pasteurisieren oder gegorenen Süßwein durch elektrische Erhitzung haltbar machen. Ferner kann bei Essig die Bildung s'oii Essigaalen verhindert werden. Auch zur Stcrilisierung von Wasser läßt sich das Verfahren verwenden. Als Elektroden dienen dann Silberelektroden, von denen ein Silberionenstrom in die Flüssigkeit gesandt wird.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ausübung dieses Verfahrens, und zwar speziell für die elektrische Behandlung von organischen Flüssigkeiten, die sich in Gefäßen mit kleinem Durchmesser befinden. Die Vorrichtung nacli der Erfindung ist insbesondere für die Entkeimung von Fruchtsäften im Kleinbetrieb geeignet, weil die Fruchtsäfte in den Flaschen, insbesondere in Weinflaschen, in denen sie später aufbewahrt werden sollen, auch dem elektrischen Entkeimungsprozeß unterworfen werden können. Gegenüber dem bisher üblichen Verfahren, bei dem eine große Anzahl von Flaschen in einem Wasserbad erhitzt wurden, bringt die Erfindung den Vorteil, daß das beim Herausnehmen der Flasehen aus dem Heizbad häufig eintretende Springen der Flaschen vermieden wird; denn bei der elektrischen Erhitzung treten keine plötzlichen Temperaturänderungen der Flaschen ein.
Es sind bereits Vorrichtungen bekanntgeworden, welche dem gleichen Zweck dienen. So wurde beispielsweise vorgeschlagen, an einem Kundstab, der in eine Weinflasche eingetaucht werden kann, am unteren Ende zwei plattenförmig^ Elektroden anzubringen. Bei einer anderen bekannten Vorrichtung bestehen die Elektroden aus Drähten, die zu beiden Seiten des Rundstabes in nutenförmigen Vertiefungen untergebracht sind. Mit diesen bekannten Vorrichtungen läßt sich
*) Von di'in Patentmclicr isl als der Erfinder angegeben worden:
Erich Capcllc in Ilertin-Friedciuiu.
jedoch, wie Versuche ergeben haben, die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe nicht befriedigend lösen. Es ist für die elektrische Behandlung der obengenannten organischen Flüssigkeiten ganz besonders wichtig, daß die Flüssigkeit an allen Stellen des Gefäßes möglichst gleichmäßig erhitzt wird und daß keinesfalls Temperaturen erreicht werden, die Teile der Flüssigkeit zum Kochen bringen. «ο Obstsaft nimmt dann Kochgeschmack an. Auch bei Milch muß bekanntlich verhindert werden, daß die Temperatur beim Pasteurisieren ein Mindestmaß, welches etwa bei 850 C liegt, nicht überschreitet. Da die Erhitzung der Flüssigkeit durch den elektrischen Strom bewirkt wird, lassen sich die genannten Forderungen nur dann erfüllen, wenn man eine möglichst gleichmäßige Stromverteilung über den Flüssigkeitsquerschnitt erzwingt. Bei der Ausbildung· und räumlichen Anordnung der Elektroden, wie sie bei den bekannten Vorrichtungen vorgeschlagen ist, wird diese Forderung einer gleichmäßigen Stromverteilung nicht genügend erfüllt. Bei der Vorrichtung, bei der die Elektroden aus Platten verhältnismäßig kleinen Querschnitts am unteren linde des in die Flasche eintauchenden Rundstabes bestehen, wird nun ein verhältnismäßig kleines Flüssigkeitsvolumen durch unmittelbare Einwirkung des elektrischen Stromes erhitzt. Auf den übrigen Flaschenraum muß die Wärme durch die na- - türliche Thermosyphonwirkung übertragen werden. Bei eier Vorrichtung mit Drahtelektroden ist die mit der Flüssigkeit in Berührung stehende Elektrodenoberfläche so klein, dal.) die Gefahr besteht, daß unmittelbar an der Elektrode die Stromdichte und damit die Temperatur der_ Flüssigkeit sehr groß sind. Bei beiden Anordnungen kann die Flüssigkeitstemperatur sehr leicht über die zulässige Grenze ansteigen.
Die Erfindung vermeidet die vorstehend geschilderten Nachteile dadurch, daß zwei zyiin-(Irische Elektroden übereinander in der gleichen Achse liegend angeordnet werden. Als . Tragkörper für die Elektroden dient ein Rohr mit siebartigen Durchbrechungen, in dem die beiden Elektroden durch ein Zwischenstück voneinander getrennt sind. Bei dieser Elektrodenanordnung erhält man eine wesentlich günstigere Stronulurchflurung der zu erhitzenden Flüssigkeit. Die Berührungsfläche zwischen Flüssigkeit und Elektrode ist so groß, daß keine Gefahr örtlicher Überhitzung besteht. Die Elektroden ragen außerdem genügend weit in den Flüssigkeilsraum hinein, so daß die Flüssigkeitsteile weitgehend der unmittelbaren Einwirkung des elektrischen Stromes ausgesetzt sind- Die neuartige Ausbildung der !elektroden läßt auch ohne weiteres eine Bemessung der Elektrodenoberfläche entsprechend den bei verschiedenen Flüssigkeiten vorliegenden besonderen Bedingungen zu.
Es ist an sich bei elektrischen Flüssigkeitserhitzern bekannt, zwei zylindrische Elektroden übereinander anzuordnen, jedoch han-. delt es sich bei diesen bekannten Anordnungen um Dampfkessel, und die Gründe für die Wahl der Elektrodenform waren bei den bekannten Anordnungen völlig von denen verschieden, die bei der Erfindung zu dieses Elektrodenausbildung geführt haben. Bei der bekannten Anordnung dient die Elektrode:!- ausbildung insbesondere der Einstellmöglichkeit für den Elektrodenabstand.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Der zu entkeimende Obstsaft befindet sich in einer Weinflasche 1. Die in die Flasche eintauchende Vorrichtung zur Entkeimung ist im Schnitt dargestellt. Sie besteht im wesentlichen aus einem Hartgumniirohr 2, in' dem zwei Stabelektroden 3 und 4 übereinander und durch ein Zwischenstück 5 voneinander getrennt angeordnet sind. Als !Material für das Zwischenstück 5 wird zweckmäßig ebenfalls Hartgummi gewählt. Das Rohr 2 ist mit siebartigen Öffnungen 6 versehen, damit der elektrische Strom an einer möglichst großen Elektrodenoberfläche austritt und den Obstsaft möglichst gleichmäßig durchsetzt.
Zwischen den Elektroden 3 und 4, die aus Graphitkohle hergestellt sind, und dem Hartgummizwischenstück 5 befinden sich Gummipolster 8 und 9, welche zur Abdichtung der Zuleitungsanschlüsse gegenüber der Flüssigkeit dienen. Auch das obere Rohrende des Hartgummirohres 2 ist durch ein Gummipolster 10 abgedichtet. Um die Elektroden in einfacher und bequemer Weise montieren zu können, ist das Hartgummirohr zweiteilig ausgebildet. Die beiden Rohrteile werden an dem Zwischenstück 5 durch Schraubverbindüngen befestigt und dadurch zusammengehalten. Die Zuleitungen zu den beiden Elektroden sind durch das obere Ende des Hartgummirohres 2 eingeführt und verlaufen in einem engen Rohr 7 durch die rohrartig ausgebildete obere Elektrode 3 bis in das Zwischenstück 5. Dort sind sie mit Metallteilen verlötet, die ihrerseits mit den beiden Elektroden in leitender Verbindung stehen.

Claims (2)

  1. Patentansprüche:
    i. Vorrichtung zur Entkeimung organischer Flüssigkeiten, wie z.B. Obstsaft, mittels in die Flüssigkeit eintauchender Elektroden für Gefäße mit kleinem Durchmesser, dadurch gekennzeichnet, daß zwei zvlindrische !elektroden in einem Trag-
    rohr mit siebartigen Durchbrechungen übereinander, zweckmäßig durch ein isolierendes Zwischenstück voneinander getrennt, angeordnet sind.
  2. 2. Vorrichtung1 nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Elektrode rohrförmig ausgebildet ist, die Anschlußkontakte in dem Zwischenstück liegen und die Zuleitungsdrähte in der oberen Elektrode angeordnet sind.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen
DES101341D 1931-10-10 1931-10-10 Vorrichtung zur Entkeimung organischer Fluessigkeiten Expired DE577085C (de)

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