DE576318C

DE576318C - Fehlerorts-Messverfahren fuer homogene Leitungen

Info

Publication number: DE576318C
Application number: DE1930576318D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Hans Poleck
Original assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Priority date: 1930-02-23
Filing date: 1930-02-23
Publication date: 1933-05-10

Description

Fehlerorts-Meßverfahren für homogene Leitungen Es ist bekannt, daß man zum Ausmessen der Entfernung einer Fehlerstelle in einer Leitung die Wechselstromwiderstandskomponenten der Leitung feststellt. Bei diesen Messungen besteht aber die Schwierigkeit, daß bei einem Fehler ohne Seilbruch die jenseits der Fehlerstelle liegenden Teile der Leitung das Meßergebnis beeinflussen, so daß die genaue Fehlerortung große Schwierigkeiten bereitet.
Die Meßschwierigkeiten für Fehler ohne Seilbruch bei homogenen Leitungen werden gemäß der Erfindung dadurch behoben, daß der Widerstand des Leitungsteiles jenseitsl der Fehlerstelle derart abgestimmt wird, daß sich hinter der Fehlerstelle Strom und Spannung in Phasengleichheit befinden. Zu dem Zweck kann beispielsweise das auszumessende Leiterpaar, gegebenenfalls Leiter und Erde, an seinem Ende über einen Widerstand geschlossen werden, dessen Größe .gleich dem Wellenwiderstand der Leitung ist. Dadurch erreicht man, daß der Fehlerfall ohne Seilbruch mit dem Fehlerfall mit Seilbruch für die Messung identisch wird, so daß man die Messung ohne Kenntnis der Art des entstandenen Fehlers durchführen kann.
Eine solche Leitung, welche an ihrem Ende über einen Ohmschen Widerstand, dessen Größe gleich dem WeIIenwiderstande ist, geschlossen wird, besitzt bekanntlich für jede Leitungslänge praktisch nur Wirkwiderstand. Zur Ermittlung der Fehlerentfernung ist, wie bekannt; bei der Messung der Fehlerübergangswiderstand zu eliminieren. Die jenseits der Fehlerstelle liegende LeitUngsstnecke besitzt nun, wie oben dargelegt, nur Wirkwiderstand, der auf die Spannung den gleichen Einfluß wie eine Verkleinerung des übergangswiderstandes an der Fehlerstelle hat. Auf die Induktivität der Stromschleife vom Meßort bis zur Fehlerstelle hat er zwar ebenfalls Einfluß, aber dieser Einfluß ist von vornherein bekannt und kann bei der Messung berücksichtigt werden, ohne daß diese dadurch erschwert wird.
Wenn der Fehler in einer Unterbrechung der einen Leitung besteht, hat der hinter den Fehlerstellen liegende Leitungsteil überhaupt keinen- Einfluß auf das Meßergebnis. Infolgedessen hat bei Anwendung des Erfindungsgedankens der jenseits der Fehlerstellen liegende Leitungsabschnitt bei allen denkbaren Fehlerarten. keinen Einfluß auf solche Fehlerortsmessungen, welche auf der Ermittlung des Blindwiderstandes beruhen.
Die Messung selbst kann nach einem an sich beliebigen Verfahren durchgeführt werden; beispielsweise dadurch, daß der Blindwiderstand der auszumessenden Leitung durch Zuschalten eines einstellbaren Blindwiderstandes auf einen bestimmten Gesamtbetrag ergänzt wird. Es ist gleichgültig, ob die Ausmessung in netzfremder Frequenz oder mit der Betriebsfrequenz erftilgt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Fehlerorts-dVIeßuerfahren für homogene Leitungen, bei dem die Widerstandskomponenten der Leitung mit Wechselstrom nur einer Frequenz gemessen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitung an ihrem Ende durch einen Ohmschen Widerstand solcher Größe abgeschlossen wird, daß sich hinter der Fehlerstelle Strom und Spannung in Phasengleichheit befinden.