DE601073C - Verfahren zur Beseitigung von durch benachbarte Starkstromleitungen hervorgerufenen Stoergeraeuschen in Fernmeldekabeln - Google Patents
Verfahren zur Beseitigung von durch benachbarte Starkstromleitungen hervorgerufenen Stoergeraeuschen in FernmeldekabelnInfo
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- H04B3/02—Details
- H04B3/32—Reducing cross-talk, e.g. by compensating
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
7. AUGUST 1934
7. AUGUST 1934
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21c GRUPPE
Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin*)
Zusatz zum Patent 565
Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. Juli 1932 ab
Das Hauptpatent hat angefangen am 28. Mai 1930.
In dem Patent 565 171 ist ein Verfahren
zur Beseitigung von durch benachbarte Starkstromleitungen hervorgerufenen Störgeräuschen
in Fernmeldekabeln beschrieben, das darin besteht, daß die Kapazitätsdifferenzen
der Sprechkreise der äußersten Lage gegenüber dem Bleimantel oder einer sonstigen leitenden
Hülle gemessen und ausgeglichen werden. Bei der Messung zur Bestimmung dieser Außenteilkapazitätsdifferenzen ging man dabei
bisher so vor, daß man alle Adern, gegen die nicht gemessen wurde, an den einen Anschlußpunkt
der Stromquelle legte (vgl. Abb. 1). Das Anschließen aller Adern, gegen
die nicht gemessen wird, an den einen Anschlußpunkt der Stromquelle hat nun ■ den
Nachteil, daß dadurch die Messung der auszugleichenden Außenteilkapazitätsdifferenzen
verzögert wird. Vor jeder Messung muß näm-
ao Hch der zu messende Vierer aus dem Verband der übrigen miteinander kurzgeschlossenen
Adern gelöst und der zuletzt gemessene Vierer diesem Verband angegliedert werden. Infolgedessen
ist es nicht möglich, die Messung
as der Außenteilkapazitäten gleichzeitig mit der
Messung der übrigen Kopplungen vorzunehmen, vielmehr müssen die Vierer für diese
Messung gesondert angelegt werden.
Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren, bei dem diese Nachteile dadurch behoben
sind, daß die Außenteilkapazitätsdifferenzen ohne Unterbrechung von Vierer zu Vierer fortschreitend derart gemessen werden,
daß jeweils nur die beiden rechts und links vom Meßvierer befindlichen Vierer derselben
Lage zusammen mit der nächstinneren Lage oder zusammen mit den sämtlichen inneren
Lagen an den Brückensymmetriepunkt gelegt werden. Es hat sich nämlich gezeigt, daß durch je einen Vierer rechts und links
vom Meßvierer dieser gegen die übrigen Vierer der Lage so geschirmt ist, daß diese keinerlei
Einfluß mehr auf die Messung ausüben. Die Vierer der inneren Lagen werden dabei zweckmäßig untereinander kurzgeschlossen
und fest mit dem Brückensymmetriepunkt verbunden, während gemäß der Erfindung der
Meßvierer und seine beiden benachbarten Vierer über einen Viererfortschreitschalter wahlweise
an die Meßklemmen bzw. an den Symmetriepunkt angeschlossen werden. Verbindet
man diesen Fortschreitschalter außerdem
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Karl Germer in Berlin.
Claims (6)
- 60107anoch mit einem sogenannten Nachbarviererschalter und einem normalen Kopplungsmesser, so kann nunmehr die Messung sämtlicher Kopplungen ohne Unterbrechung von Vierer zu Vierer fortschreitend durchgeführt werden. Bei der Messung kann es nun vorkommen, daß infolge der ungleichen Kapazität der am Brückensymmetriepunkt angeschlossenen Adern gegenüber den beiden Meßadern ίο das Tonminimum bei der Brückeneinstellung unscharf wird. Um dies zu vermeiden, wird zweckmäßig den das Brückenverhältnis bildenden Widerständen ein veränderlicher Phasenkondensator parallel geschaltet. In der Zeichnung (Abb. 2) ist eine beispielsweise Ausführung einer solchen Anordnung schematisch dargestellt. A stellt einen Kopplungsmesser und B einen Nachbarviererschalter üblicher Bauart dar. C ist der Viererfortschreitschalter gemäß der Erfindung, an dem die Vierer 1, 2 und 3 der zu messenden Lage angeschlossen sind. Die Klemmen a, b, c und d mit den Indizes 1 bis 3 sind dabei die Anschlußklemmen für die vier Adern der jeweiligen Vierer. Die Klemme/ am Fortschreitschalter C ist die Sammelklemme für die beiden an den Brückensymmetriepunkt g zu legenden, dem Meßvierer benachbarten Vierer. Als erstes werden nun die Kopplungen K1 bis K3 des Vierers 1 gemessen, hierauf wird mit Hilfe des Nachbarviererschalters umgeschaltet auf die Nebenviererkopplungen K^ bis K12 zwischen den Vierern 1 und 2. Hierauf folgt die Messung der Außenteilkapazitätsdifferenzen lai bis li% des Vierers 2. Anschließend werden die Imviererkopplungen K1 bis K& des Vierers 2 gemessen. Während dieser Zeit kann der Vierer 1, der jetzt nicht mehr benötigt wird, abgenommen werden und durch den nächsten Vierer, also Vierer 4, ersetzt werden. Die weiteren Messungen folgen in derselben cyclischen Reihenfolge. Jeweils nach der Messung der Außenteilkapazitätsdifferenzen wird der nicht mehr benötigte Vierer abgenommen und durch den nächsten ersetzt. Die Aufgabe des Fortschreitschalters ist es dabei, die jeweils benötigten Vierer über den Nachbarviererschalter bzw. die Sammelklemme / an die entsprechenden Punkte des Kopplungsmessers zu legen. Der Fortschreitschalter muß also insgesamt sechs Stellungen besitzen, drei für die Messung der Nachbarviererkopplungen und drei für die Messung der Außenteilkapazitätsdifferenzen. In den Stellungen für die Messung der Nachbarviererkopplungen sind stets zwei im Kabel benachbarte Vierer auf den Nachbarviererschalter durchgeschaltet, und in den Stellungen für die Messung der Außenteilkapazitäten sind stets zwei im Kabel nicht benachbarte Vierer an die Sammelklemmen / gelegt. Voraussetzung für die richtige Wirkungsweise ist dabei natürlich, daß die Vierer in fortschreitender Folge an den Schalter angelegt werden. Bei dem dargestellten Beispiel sind drei Zuleitungen vom Kabel zum Meßplatz erforderlich. Gegebenenfalls kann natürlich die Meßanordnung teils am Kabel, teils am Meßplatz angeordnet werden, so daß nur zwei oder nur eine Zuleitung erforderlich sind. Die einzelne Zusätze werden im übrigen zweckmäßig so· ausgeführt, daß keine Verfälschung der Meßresultate durch zusätzliche Kopplungen entstehen kann, was vorzugsweise durch geeignete Abschirmung in sich und gegeneinander erzielt wird. Die konstruktive Ausführung des Fortschreitschalters kann in beliebiger Weise erfolgen.Im übrigen beschränkt sich die Erfindung nicht auf das dargestellte Beispiel. So kann z. B. die Reihenfolge der einzelnen Messungen geändert werden. Wesentlich ist nur, daß die Messungen ohne Unterbrechungen von Vierer zu Vierer fortschreitend ausgeführt werden können. Ferner kann zur Phasenkorrektion an Stelle eines zu den Brückenwiderständen parallel geschalteten Phasenkondensators auch ein parallel zu den Meßobjekten geschalteter Hochohmwiderstand dienen.go Patentansprüche:i. Verfahren zur Beseitigung von durch benachbarte Starkstromleitungen hervorgerufenen Störgeräuschen in Fernmeldekabeln nach Patent 565 171, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenteilkapazitätsdifferenzen ohne Unterbrechung von Vierer zu Vierer fortschreitend derart gemessen werden, daß jeweils nur die beiden rechts und links vom Meßvierer befindliehen "Vierer derselben Lage zusammen mit der benachbarten Lage, gegen die nicht gemessen wird, an den Brückensymmetriepunkt gelegt werden, so daß die Außenteilkapazitätsdifferenzen gleichzeitig mit den übrigen Kopplungen gemessen werden können,
- 2. Anordnung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils drei Vierer über zusätzliche Schaltmittel so mit der Meßeinrichtung verbunden sind, daß die Vierer in cyclischer Reihenfolge abwechselnd an deren Meßklemmen bzw. an den Brückensymmetriepunkt angeschlossen sind.
- 3. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Anschaltung der Vierer an die Meßeinrichtung ein Viererfortschreitschalter dient.
- 4. Anordnung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Viererfortschreitschalter sechs Stellungen be-sitzt, in denen abwechselnd von den drei angeschlossenen Vierern zur Messung der Nachbarviererkopplungen stets zwei im Kabel benachbarte auf den Nachbarviererschalter durchgeschaltet und zur Messung der beiden Außenteilkapazitätsdifferenzen zwei im Kabel nicht benachbarte an die Sammelklemmen angeschlossen sind.
- 5. Anordnung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Schaltelemente in sich und gegeneinander abgeschirmt sind.
- 6. Anordnung nach Anspruch 1 und 2 und folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu den Brückenwiderständen Phasenkondensatoren geschaltet sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1930565171D DE565171C (de) | 1932-07-01 | 1930-05-28 | Verfahren zur Beseitigung von Stoergeraeuschen in Fernmeldekabeln laengs Starkstromleitungen |
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DE601073C true DE601073C (de) | 1934-08-07 |
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ID=6944133
Family Applications (2)
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DE1930565171D Expired DE565171C (de) | 1932-07-01 | 1930-05-28 | Verfahren zur Beseitigung von Stoergeraeuschen in Fernmeldekabeln laengs Starkstromleitungen |
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DE (2) | DE565171C (de) |
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1930
- 1930-05-28 DE DE1930565171D patent/DE565171C/de not_active Expired
-
1932
- 1932-07-01 DE DEA66450D patent/DE601073C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE565171C (de) | 1932-11-26 |
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