DE475071C

DE475071C - Verfahren zur elektrischen Summierung veraenderlicher Messgroessen

Info

Publication number: DE475071C
Application number: DES81636D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Manfred Schleicher
Original assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Priority date: 1927-09-15
Filing date: 1927-09-15
Publication date: 1929-04-17

Description

Verfahren zur elektrischen Summierung veränderlicher meßgrößen Gemäß dem Hauptpatent werden Meßgrößen dadurch summiert, daß jeder Größe ein Widerstand zugeordnet und proportional zu ihr eingestellt wird, und daß der Gesamtbetrag der eingestellten Teilwiderstände gemessen wird.
Abb. i zeigt,die einfachste, diesem Zwecke dienende Schaltung. Die Angaben der Zeiger i, a, 3, 4., die irgendwelche Größen, wie z. B. Stromstärken, Dampfmengen, Leistungen, Gas- und Wassermengen u. dgl., messen, sollen summiert werden. Zu diesem Zwecke teile jeder Zeiger auf .einem in seinem Spielbereich angeordneten Widerstande 5, 6, 7, 8 Einen Teilwiderstand ab. Diese Teilwiderstände sind, wie die Abb. i zeigt, hintereinandergeschaltet und mit einer Stromquelle 9 und einem Empfangsgerät io in einem Stromkreis vereinigt. Je nach der Größe der eingestellten Widerstände ändert sich die Stromstärke in diesem Kreise, die vom Gerät io angezeigt wird und somit ein Maßstab für die Summe der von den Zeigern i bis 4 angezeigten Werte ist.
Diese Anordnung hat :erstens den Nachteil, daß das Empfangsgerät i o, wenn es in denselben Einheiten geeicht ist wie die einzelnen Meßgeräte, keine proportionale Skala bekommt, wie sich schon daraus ergibt, daß die Ausschläge des Strommessers io am größten sind, wenn die Ausschläge der Zeiger i bis 4 den kleinsten Wert haben. Nachteilig ist zweitens, .daß die Angaben des Empfangsgeräts von der Spannung der Stromquelle 9 abhängig sind. Den. letzteren Nachteil kann man vermeiden, indem man, wie im Hauptpatent beschrieben, ein Kreuzspulgerät als Empfangsgerät verwendet, so daß das Verhältnis von Spannung und Strom, also (eine wirkliche Widerstandsmessung, vorgenommen wird. Solche Widerstandsmeßgeräte haben aber auch keine proportionale Skala.
Gemäß der Erfindung werden daher die hintereinandergeschalteten, eingestellten Teilwiderstände an eine Stromquelle gelegt unter Zwischenschaltung eines Vorschaltwiderstandes, der wesentlich größer ist als die Summe der einzelnen Widerstände. Es kann zweckmäßig sein, auch einen Eisendrahtwiderstand in den Stromkreis zu legen.
Ein Ausführungsbeispiel ist in Abb. a dargestellt.
Die Zeiger sind reit 3 i bis 36 bezeichnet und die von ihnen geregelten Widierstände mit 41 bis 46. Die von den Zeigern abgegriffenen Teilwiderstände sind hintereinandergeschaltet, und zwar liegen sie in Reihe mit einer Stromquelle 37, einem Eisenwiderstand 3 8 und einem Vorschaltwiderstand 39, der im Verhältnis zu ihnen .sehr groß ist. Infolgedessen beeinflussen die abgegriffenen Teilwiderstände die Stromstärke indem gemeinsamen Stromkreise nur wenig, und die geringen Änderungen werden durch den Eisendrahtwiderstand 38 ausgeglichen, so. daß mit hinreichender Genauigkeit die in den Teilwiderständen fließenden Stromstärken als unveränderlich angenommen werden können. Die Spannung, die an den Enden der hintereinandergescbalteten Teilwiderstände herrscht, wird von dem Span, nungsmesser 40 gemessen. Liegen die verschedenen Meßgeräte weit voneinander, so kann der Widerstand der von. einem zum anderen führenden Verbindungsleitungen bei der Messung ins Gewicht fallen. Da der Widerstand der Verbindungsleitungen aber konstant ist, bedeutet das nichts weiter als eine Verschiebung des Nullpunkts auf der Skala des Empfangsgeräts 40. Das kam den Nachteil haben, daß der Anzeigebereich dieses Geräts unnötig verkleinert wird; außerdem müßte bei Aufnahme weiterer in die Summi:erung .einzuschließender Meßgeräte der Nullpunkt jedesmal neu geeicht werden.. Diese Schwierigkeit läßt sich aber jebenfalls gemäß der Erfindung umgehen, indem man in die Verbindungsleitungen, beispielsweise zwischen Zielger 3 i und Widerstand 4a, eine Spannungsquelle 47 legt, deren Spannung so groß gewählt wird, daß sie den Spannungsabfall in dieser Verbindungsleitung gerade ausgleicht. Eine ähnliche, zu dem gleichen Zweck angeordnete Batterie 48 ist in .der Verbindungsleitung zwischen dem Zeiger 33 und dem Widerstand 44 neingeschaltet. Eine Vielzahl solcher einzelnen Stromquellen unterstützt zwar die Hauptbatterie 37, kann aber trotzdem unter Umständen lästig sein. Man kann statt dessen. eine einzige Spannungsquelle zum Ausgleich der Spannungsverluste in sämtlichen Verbindungsleitungen anordnen und diese auch in die Zuführungsleitung zum Meßg erät 40 legen, wie bei 49 punktiert angedeutet. Die Spannung dieser Batterie wird .so Zroß gewählt, ,daß .sie den Spannungsverlust in sämtlichen Verbindungsleitungen zwischen den einzelnen Meßgeräten ausgleicht, deren Angaben zu summieren sind.
Die Zeiger brauchen nicht dauernd auf den Widerständen zu schleiften, sondern können, wie im Hauptpatent beschrieben, durch Fallbügel absatzweise niedergedrückt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren nach Patent 453 895 zur elektrischen S,unimlerung veränderlicher Meßgrößen, wobei jeder Meßgröße ein Widerstand zugeordnet und proportional zu ihr eingestellt wird und der Gesamtbetrag der eingestelltem. Teilwiderstände gemessen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die eingestellten Teilwiderstände hintereinaxidergeschältet und in Reihe mit einem Verschaltwiderstand (39) an. eine Stromquelle (37) gelegt werden, derart, daß der Vorschaltwiderstand (39) wesentlich größer ist als die Summe der Einzelwiderstände (41 bis 46). z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in den Stromlnneis der Teilwiderstände auch lein Eisendrahtwiderstand (38) gelegt wird. 3. Verfahren nach Anspruch i zur Summierung räumlich weit voneinander entfernt liegender Meßgrößen, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeigerausschlag des Empfangsgeräts (40) bei derjenigen Spannung, die lediglich von den Verbindungsleitungen verbraucht wird, den Nullpunkt des Empfangsgeräts bildet. 4. Verfahren nach Anspruch i zur Summierung räumlich weit voneinander entfernt liegekder Meßgrößen, dadurch gekennzeichnet, daß in-die Verbindungsleitungen Spannungsquellen (47, 48) dIngeschaltet werden, :deren Spannung gleich dem Spannungsverlust in den Verbindungsleitungen. ist. ' 5. Verfahren nach Anspruch i zur Summierung räumlich weit voneinander entfernt Biegender Meßgrößen, dadurch gekennzeichnet, daß in die zum Empfangsgerät führende Meßleitung eine Spannungsquelle (49) eingeschaltet wird, deren Spannung gleich dem Spannungsverlust in sämtlichen Verbindungsleitungen ist.