DE371361C - Messvorrichtung zur Bestimmung der an Schutzerdungen bei Durchgang des der Anlage eigentuemlichen Erdschlussstromes zu erwartenden Beruehrungs- und Schrittspannungen - Google Patents
Messvorrichtung zur Bestimmung der an Schutzerdungen bei Durchgang des der Anlage eigentuemlichen Erdschlussstromes zu erwartenden Beruehrungs- und SchrittspannungenInfo
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- DE371361C DE371361C DEZ12439D DEZ0012439D DE371361C DE 371361 C DE371361 C DE 371361C DE Z12439 D DEZ12439 D DE Z12439D DE Z0012439 D DEZ0012439 D DE Z0012439D DE 371361 C DE371361 C DE 371361C
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- G01R—MEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
- G01R27/00—Arrangements for measuring resistance, reactance, impedance, or electric characteristics derived therefrom
- G01R27/02—Measuring real or complex resistance, reactance, impedance, or other two-pole characteristics derived therefrom, e.g. time constant
- G01R27/16—Measuring impedance of element or network through which a current is passing from another source, e.g. cable, power line
- G01R27/18—Measuring resistance to earth, i.e. line to ground
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Description
- lneßvorrichtung zur Bestimmung der an Schutzerdungen bei Durchgang des der Anlage eigentümlichen Erdschlußstromes zu erwartenden Berührungs- und Schrittspannungen. Die bisher gebräuchlichen Meßmethoden zur Untersuchung von Schutzerdungen gehen von der Annahme aus, daß zwischen Erdelektrode und Erdreich ein Übergangswiderstand vorhanden ist, der in erster Linie für die bei stromdurchflossener Erdung auftretenden, häufig lebensgefährlichen Spannunggsstauungen verantwortlich zu machen sei, während man den Widerstand des Erdbodens selbst als praktisch belanglos annehmen könne. Die neueren Forschungen haben indessen gezeigt, daß diese Annahmen nicht zutreffen, daß vielmehr kein übergangswiderstand vorhanden ist und daß für das Zustandekommen des Spannungsgefälles in der Nachbarschaft stromdurchflossener Erdungen lediglich der Ausbreitungswiderstand des Erdbodens maßgebend ist. Dieser Ausbreitungswiderstand läßt sich nun nicht durch einfache Widerstandsmessungen bestimmen, da die Verteilung und der Verlauf der Stromfäden zwischen einer Erdung und den bei der Messung benutzten Erdelektroden unter Umständen ganz anders ist, als wenn die Erdung vom betriebsmäßigen Erdungsstrom der Anlage durchflossen wird.
- Der Gedanke, der der Meßanordnung zugrunde liegt, besteht nun darin, sich von dem Begriff des schwer meßbaren Ausbreitungswiderstandes frei zu machen und statt dessen unmittelbar die bei einem bestimmten, die Erdung durchfließenden Strom J auftretende Berührungsspannung = oder die sogenannte Schrittspannung E' zu messen. Hierbei ist zu berücksichtigen, daß jeder Anlage ein bestimmter Erdstrom eigentümlich ist, dessen Größe sich aus den Kapazitätswerten der Anlage ergibt und der erfahrungsgemäß bei Freileitungen 1,13 Ampere für ioo km Leitungslänge und i kV Betriebsspannung beträgt. Unter Berührungsspannung ist dasjenige Spannungsgefälle E zu verstehen, welches zwischen einem i m von der Erdung entfernten Punkte der Erdoberfläche und der Erdung selbst bei Durchgang des normalen Erdstromes J auftritt. Diese Spannung soll nach neueren Festsetzungen 75 Volt nicht überschreiten. Erzeugt demnach eine gegebene Anlage bei Erdschluß eines Poles einen Erdstrom von 5o Ampere, sodarf das Verhältnis den Wert nicht überschreiten, wenn die Erdung als einwandfrei und unigefährlich gelten soll.
- Dieses für die Beurteilung der Erdung wichtige Verhältnis kann als Gefährlichkeitsfaktor der Erdung bezeichnet werden.
- Unter Schrittspannung versteht man dasjenige Spannungsgefälle e', welches in der achbarschaft der Erdung zwischen zwei Oberflächenpunkten des Erdreiches, die i in voneinander entfernt sind und die mit der Erelung auf einer geraden Linie liegen, auftritt. Dieses Gefälle soll nach neueren Festsetzungen die Größe von 30 Volt nicht überschreiten. Besitzt demnach eine Anlage einen Erdstrom von 5o Ampere, so darf, wenn die Erdung als einwandfrei und ungefährlich gelten soll, das Verhältnis an keiner Stelle den Wert o,6 überschreiten.
- Der Erfindung liegt nun die Überlegung zugrunde, daß die Verhältnisse und für eine gegebene Erdung von der Stromstärke vollkommen unabhängig sind, wenn man von der Vergrößerung des Ausbreitungswiderstandes durch die austrocknende Wirkung größerer Stromstärken absieht. Man kann daher diese Gefährlichkeitsfaktoren für eine gegebene Erdung dadurch ermitteln, daß man einen beliebigen Meßstrom i durch die Erdung sendet und das durch ihn in der Nachbarschaft der Erdung erzeugte Spannungsgefälle e mißt, dann ist der vorher definierte Gefährlichkeitsfaktor der Erdung, dessen Größe für eine gegebene Anlage an keiner der mit ihr zusammenhängenden Erdungen 'den Wert bzw. überschreiten darf, wenn J der bekannte Erdschlußstrom der Anlage ist.
- Eine Ausführung der der Erfindung zugrunde liegenden Meßanordnung ist in der Zeichnung dargestellt. Die Stromquelle S, ein von einem Element gespeister Summer, ist unter Zwischenschaltung eines zweckmäßig in mehrere Stufen unterteilten Widerstandes R vermittels der Leitung F und der Klemmverbindung E an die zu untersuchende Erdung A angeschlossen, während der andere Pol von S mit einer Hilfselektrode B in Verbindung steht, die so weit von A entfernt sein muß, daß das Stromfeld im Erdboden in der Umgebung von A durch sie nicht beeinflußt wird.
- Parallel zu S liegt ein Stromkreis, der aus einem festen Widerstand r, dem Gefällewiderstand L und einem veränderlichen Widerstand r2 besteht. Das Telephon T ist einerseits mit dem Gleitkontakte des Gefällewiderstandes, anderseits mit dem Drehpunkte o eines Umschalters verbunden, dessen Kontakte g, in, n mit der Klemme E und den Hilfselektroden C und D in Verbindung stehen. Man stelle zunächst die Verbindung o-g her und rücke ,den Gleitkontakt so weit nach links, daß l -Null ist. Der durch A-B fließende Erdstrom sei i. Dieser erzeugt ein R das Spannungsgefälle i - R. Regelt man nun durch Veränderung des Widerstandes r2 den durch den Gefällewiderstand fließenden Strom j so, daß das Telephon nicht mehr tönt, so ist bekanntlich i # R - j # r, Darauf stelle man die Verbindung o-m her und rücke den Gleitkontakt so weit nach rechts, daß auch das zwischen A und C auftretende Spannungsgefälle e kompensiert wird, ohne daß an der Einstellung von r2, also auch an der Größe des Stromes j etwas geändert wird, dann ist Da aber wenn p den bekannten -Gesa%mtwert des Gefällewiderstandes darstellt. Es ist aber auch also auch und der Gefährlichkeitsfaktor der untersuchten Erdung. Setzt man so ist das heißt, die Skala des Gefällewiderstandes kann so geteilt werden, -daß unmittelbar an ihr der Gefährliohkeitsfaktor abgelesen werden kann.
- Stellt man, ohne die Einstellung von r2 zu ändern, die Verbindung o-n her, so findet man durch weitere Verschiebung des Gleitkontaktes nach rechts eine neue Stellung dieses Kontaktes, in welcher das Telephon tonlos ist. Diese neue Kompensationsstellung des Gleitkontaktes liege in der Entfernung l' vom Anfangspunkte Null der Skala, dann ist der Gefährlichkeitsfaktor der Erdung, bezogen auf die zwischen C und D liegende Entfernung, der, wenn der Abstand von C und D = z m ist, nach den obigen Begriffsbestimmungen den Wert nicht überschreiten darf. Hierbei ist wieder T der normale Erdschlußstrom der Anlage.
Claims (1)
- PATENT-ANspRÜcHE: r. Meßvorrichtung zur Bestimmung der an Schutzerdungen bei Durchgang des der Anlage eigentümlichen Erdschlußstromes zu erwartenden Berührungs- und Schrittspannungen, durch welche das Verhältnis dieser Spannungen zu der sie hervorrufenden Stromstärke durch Messung der Erdpotentiale in der Umgebung der vom Meßstrom durchflossenen Erdung mittels eines Gefällewiderstandes bestimmt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der den Gefällewiderstand durchfließende Teilstrom durch Änderung des Widerstandwertes des Gefällewiderstandes in einem bestimmten, von dem Ausbreitungswiderstande der Erdung unabhängigen festen Verhältnis zu dem die Erdung durchfließenden Meßstrom eingestellt wird. z. Meßvorrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß der den Gefällewiderstand durchfließende Teilstrom durch Änderung des die Erdung durchfließenden Meßstromes zu diesem Meßstrom in einem bestimmten, von dem Ausbreitungswiderstande der Erdung unabhängigen Verhältnis eingestellt wird.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEZ12439D DE371361C (de) | Messvorrichtung zur Bestimmung der an Schutzerdungen bei Durchgang des der Anlage eigentuemlichen Erdschlussstromes zu erwartenden Beruehrungs- und Schrittspannungen |
Applications Claiming Priority (1)
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DEZ12439D DE371361C (de) | Messvorrichtung zur Bestimmung der an Schutzerdungen bei Durchgang des der Anlage eigentuemlichen Erdschlussstromes zu erwartenden Beruehrungs- und Schrittspannungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE371361C true DE371361C (de) | 1923-03-14 |
Family
ID=7622528
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEZ12439D Expired DE371361C (de) | Messvorrichtung zur Bestimmung der an Schutzerdungen bei Durchgang des der Anlage eigentuemlichen Erdschlussstromes zu erwartenden Beruehrungs- und Schrittspannungen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE371361C (de) |
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