DE57598C - Verfahren zur Herstellung eines wohlschmeckenden Kolapulvers - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines wohlschmeckenden Kolapulvers

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DE57598C
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kolanufs
alkalis
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tannins
alkaline
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DENDAT57598D
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Dr. B. HASELOFF und Dr. C. HITZEMANN in Berlin N., Lottumstrafse 13
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23LFOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
    • A23L25/00Food consisting mainly of nutmeat or seeds; Preparation or treatment thereof
    • A23L25/30Mashed or comminuted products, e.g. pulp, pastes, meal, powders; Products made therefrom, e.g. blocks, flakes, snacks; Liquid or semi-liquid products
    • AHUMAN NECESSITIES
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    • A23L5/00Preparation or treatment of foods or foodstuffs, in general; Food or foodstuffs obtained thereby; Materials therefor
    • A23L5/20Removal of unwanted matter, e.g. deodorisation or detoxification
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Samen der Früchte von Sterculia acuminata und auch von Sterculia macrocarpa, welche im Handel Kolanüsse genannt und von Mittel-Afrika exportirt werden, von denen aller- ; dings nur erstere zu menschlichen Genufszwecken dienlich sind, besitzen derartige Eigenschaften, dafs es wünschenswerth erscheint, dieselben als Genufs- und Nahrungsmittel, ähnlich den Cacaobohnen, zu verwenden. Es ' hat z. B. die Kolanufs einen Caffe'fngehalt von 2,13 pCt. (nach Prof. Attfield) und Theobromingehalt von 0,23 pCt. (nach Schlagdenhauffen). Cacao enthält dagegen nur 1,2 bis 1,5 pCt. Theöbromin und Kaffee 1,0 bis 1,3 pCt. Caffe'in. Aufserdem enthält die Kolanufs viel Eiweifs.
Grofsen Werth besitzt die Kolanufs dadurch, dafs deren Genufs befähigt, grofse körperliche Anstrengungen zu ertragen.
Es steht jedoch diesen werthvollen Eigenschaften der Nachtheil gegenüber, dafs die Kolanufs reich an Gerbstoffen ist, welche durch ihren adstringirenden Geschmack dieselbe ungeniefsbar machen.
Der Zweck des Verfahrens besteht demnach darin, die Gerbstoffe zu entfernen.
Dies wird erreicht, indem durch chemische Einwirkung die Gerbstoffe in andere geschmacklose Körper bezw. in Körper von nicht adstringirendem Geschmack umgewandelt werden.
Das Verfahren, die Gerbstoffe in geschmacklose Körper bezw. in Körper von nicht adstringirendenr Geschmack umzuwandeln, besteht darin, die bis zu einem gewissen Grade geröstete und dann fein gepulverte Kolanufs durch eine verdünnte Lösung stark alkalischer Körper — der Aetzalkalien, der kohlensauren Alkalien, des Calciumhydroxyds, des borsauren Natrons, des primären Natrium- und Kaliumphosphats — anzufeuchten; am besten eignet sich dazu das Kaliumhydroxyd, welches, wie die eben genannten Körper, in der Menge von ' etwa 0,5 g auf 100 g Kolapulver — also etwa ]/2 pCt. — zur Anwendung kommt. Die auf diese Weise in dem alkalisch gemachten Kolapulver gebildeten, zur Aufnahme von Sauerstoff befähigten Verbindungen von Aetzkali mit Gerbstoffen werden dadurch der Einwirkung des atmosphärischen Sauerstoffes ausgesetzt, dafs man das feuchte .Kolapulver mehrere Tage bei mäfsig warmer Temperatur (30 bis 350C.) feucht erhält und mit Luft in Berührung läfst.
Die Gerbstoffe nehmen gemäfs ihrer allgemeinen Eigenschaft, in alkalischer Lösung Sauerstoff aufzunehmen, Sauerstoff aus der Luft auf und werden dadurch in andere, nicht adstringirende Körper, gröfstentheils sogenannte humusartige Körper umgewandelt. Zum Theil bildet sich auch Gallussäure, zum Theil können die Gerbstoffe zu Kohlensäure und Wasser verbrannt werden.
Das Aetzkali geht dabei an der Luft. nach und nach in kohlensaures Kali über, welches bekanntlich zugleich, ebenso wie beim Cacao, aufschliefsende, also den Nährwerth erhöhende Wirkung ausübt und das Kolapulver in Wasser löslich macht. Letztere Wirkung kommt den Aetzalkalien ebenfalls zu.
Durch diese Behandlung wird der Caffei'n- und Eiweifsgehalt, sowie der Gehalt an Kohlehydraten der Kolanufs nicht verändert, wohl aber deren dem Cacao ähnliche, ganz specifische

Claims (1)

  1. und angenehme Grundgeschmack entwickelt, so dafs auf diesem Wege ein wohlschmeckendes Kolapräparat erzielt wird.
    So ist es möglich, die Kolanufs in reinem Zustande zu verwenden, während die bisherigen Präparate Mischungen waren, bei denen man den Geschmack durch Zusatz von Zucker, Vanillin oder ähnlich stark schmeckender Stoffe zu verdecken suchte, allerdings nicht mit dem gewünschten Erfolg.
    Es sei noch besonders darauf hingewiesen, dafs jener chemische Procefs zur Geschmacksverbesserung der Kolanufs durch alkalische Körper nicht identisch ist mit der Behandlung der Cacaomasse durch Alkalien (besonders kohlensaure Alkalien), vgl. D. R. P. No. 14551,' Kl. 5 3; denn bei letzterem handelt es sich um die Löslichmachung, sogenannte Aufschliefsung ' des Cacaos, welche Wirkung den Alkalien in Verbindung mit den meisten organischen Körpern zukommt. Bei ersterem Procefs handelt es sich jedoch um die Eigenschaft der Gerbstoffe, in Verbindung mit alkalischen Lösungen (besonders von-Aetzalkalien) durch den Sauerstoff der Luft oxydirt zu werden, und da Gerbstoffe im Cacao nicht enthalten sind, so kann dieser Procefs bei demselben nicht vor sich gehen, wohl aber bei der Kolanufs, welche so reichlich Gerbstoffe enthält, dafs sie roh ungeniefsbar ist. Also finden bei der alkalischen Behandlung der Kolanufs ganz andere chemische Vorgänge statt, welche einen ganz anderen chemischen Zweck haben, als er bei der .alkalischen Be-. handlung der Cacaomasse- erstrebt wird.
    Paτεnt-A NSPRUCH:
    Ein Verfahren zur Herstellung eines wohlschmeckenden Kolapulvers, bestehend in der Behandlung gepulverter Kolanüsse mit alkalisch reagirenden Körpern unter gleichzeitiger Einwirkung von Feuchtigkeit und des Sauerstoffs der Luft, wodurch die Gerbstoffe, welche den Geschmack der Kolanüsse verschlechtern, zerstört werden.
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