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-Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens zum Herstellen von Formkörpern
-Gegenstand des Hauptpatents ist ein Verfahren zum Herstellen vorzugsweise kleinerer
.Gegenstände, wie Formstücke aus nicht fließfähigen, aus Zement oder Beton bestehenden
erdfeuchten Massen, d. h. Massen -mit etwa g . bis 1z °/o Wassergehalt, bei welchen
die Betonmasse aus einem Druckbehälter mittels Preßluft in- Formen gepreßt wird,
welche unmittelbar an den Massebehälter angedrückt werden.
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Die Erfindung bezweckt eine besondere Ausgestaltung der Blasmaschine
selbst zur Verbesserung der Durchführung des Verfahrens, und zwar soll während des
eigentlichen Blasvorganges in .dem Massebehälter der Maschine eine Trichterbildung,
welche häufig bei- gleichmäßigem Einwirken des Luftdruckes auftritt, wobei die -Füllung
der Formen zu Beanstandungen Veranlassung gibt, dadurch vermieden- werden, daß an
dem Aufnahmehehälter für die Betonmasse Vorrichtungen, z. B. eine Belüftungsplatte,
angebracht werden, welche Kanäle oder Düsen von- verschiedenem Querschnitt r und.
verschiedener Richtung zum abwechselnden Preßluftdurchtritt aufweisen. Hierdurch
entsteht in der Masse ein Luftwirbel, der jegliche Trichterbildung verhindert und
eine gleichmäßige Oberfläche an der Masse erzeugt. Es -ist bereits bei Blasmaschinen.bekannt,
an dem Massebehälter mehrere Düsen. für die Zufuhr .der Preßluft anzubringen, indessen
sind diese Düsen bei den bekannten Ausführungen symmetrisch verteilt und weisen
alle die gleiche Richtung auf, auch erfolgt bei ihnen der Preßluftzutrift gleichzeitig,
so daß die durch die Erfindung beabsichtigte Wirkung nicht erreicht werden kann.
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Die Zeichnungen-- zeigen beispielsweise einige - Ausführungsformen
der Erfindung, und zwar zeigt: Abb. i einen Schnitt durch eine Blasmaschine mit
festem Aufnahmebehälter für die Mässe. und umlaufender.Belüftungsplatte, Abb. 2,
eine .Draufsicht zu Abb. i, Abb. 3 einen Schnitt durch den oberen Teil der Blasmaschine
einer abgeänderten Ausführungsform -mit drehbarem Behälter und fester Belüftungsplatte,
Abb.4 einen Schnitt durch eine weitere abgeänderte Ausführungsförm einer :Blasmaschine
mit drehbarem Behälter und drehbarer Belüftungsplatte, - -Abb. 5 einen Schnitt durch-
eine weitere abgeänderte Ausführungsform, und - zwar einen doppelwandigen Aufnahmebehälter-
mit feststehender Belüftungsplatte, Abb. 6 einen teilweisen Schnitt durch den
Behälter
in Richtung der Linie A-B von Abb. 3, Abb. 7 einen Schnitt durch den oberen Teil
des Aufnahmebehälters, also die Belüftungsplatte in Draufsicht, Abb. 8 einen Schnitt
durch eine Belüftungsplatte mit Verteilerscheibe, Abb. 9 einen teilweisen -Schnitt
durch die Belüftungsplatte, und zwar einen Teil der Behälterrippen in Ansicht, Abb.
io einen Schnitt durch einen mit Masse gefüllten Behälter in schematischer Darstellung
des Belüftungsweges und einer Kraterbildung, wie sie bei einem einfachen, nur von
oben wirkenden gleichmäßigen Luftdruck entstehen würde.
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In der Zeichnung ist i eine Säule, an welcher ein Aufnahmebehälter
z für die Betoniriässe angebrmht ist. Dieser Behälter ist entweder fest mit der
Säule verbunden oder, entsprechend den abgeänderten, in Abb. 3 und 4 dargestellten
Ausführungsformen, auf zwei fest mit der Säule verbundenen Aufnehmern 4, ¢d, die
in Form von Ringen ausgebildet sind, bewegbar. Der Antrieb des Behälters 2 erfolgt
in diesen Ausführungsformen durch ein Triebwerk 3. Die beiden Aufnehmer 4, .4« sind
untereinander durch Zuganker oder Versteifungsträger 17, welche durch den
Innenraum des Behälters 2 hindurchführen, miteinander verbunden. Die Lagerung des
Behälters 2 innerhalb der Aufnehmer 4, 4.a sowie die Abdichtung kann in beliebiger
Weise ausgebildet sein.
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An der Innenseite des in den Abb. i, 3 -und 4 dargestellten Aufnahmebehälters
befinden sich Misch- und Verteilungsrippen 5, welche vorzugsweise in Form von Spiralen
-@iusgebildet sind und verschiedene Längen -aufweisen. Der Behälter ä ist durch
einen Verschlußdeckel 6 abgedeckt, in den die Preßluft seitlich einströmt. Zwischen
dem Deckel 6 und dem Innenraum des Behälters 2 ist eine Belüftungsplatte 7 angebracht,
-die nach verschiedenen Richtungen -verlaufende und -ebenfalls verschiedene Querschnitte
aufweisende Luftkanäle 8 besitzt. An Stelle der Kanäle können auch Düsen verwendet
werden (Abb.-9). Über der Belüftungsplatte 7 bewegt sich -eine Verteilerscheibe
io hinweg, die mit Aussparungen versehen ist (Abb.4 und 7) und über einen Schneckentrieb
9 von einem beliebigen Anfriebsmotor aus angetrieben wird. Hierbei verdecken die
Arme der Verteilerscheibe io abwechselnd die Kanäle 8 der Belüftungsplatte -und
geben diese wieder frei, so daß die Preßluft abwechselnd durch die einzelnen Kanäle
-hindurchfreten kann -und dementsprechend auch -die Richtung ihrer Einwirkung auf
die Masse in dem Beliälter 2 verändert. Die durch den Behälterkopf eintretende Preßluft
wird also in eine Anzahl ungleichmäßiger Strahlen unterteilt und drückt dementsprechend
nicht gleichmäßig auf die darunter befindliche Betonmasse. Hierdurch wird vermieden,
daß in Richtung auf die Austrittsstelle an der Formdüse i i Trichter entstehen können.
Vielmehr entsteht über der Masse eine wirbelnde Strömung, die jegliche Trichterbil'dung
verhindert.
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Die an der Innenseite des Behälters 2 vorgesehenen Rippen unterstützen
diese Wirkung noch durch ihre verschiedene Bemessung und Ausgestaltung, so daß eine
weitere Ablenkung der Mässe und Luftströmung erfolgt, durch welche ein gegebenenfalls
sich bildender Trichter zum Einstürzen gebracht wird.
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Die Anordnung uüd Verwendung der einäeInen Verteiler sowie die Vereinigung
derselben untereinander richtet sich im wesentlichen nach der zur Verwendung gelangenden
Masse. In den Fällen, in denen der Aufnahniebehälter drehbar angeordnet ist, kann
bei ziemlich trockenem Material die Belüftungsplatte 7 mit den verschieden gerichteten
und dimensionierten Luftkanälen 8 feststehend angeordnet werden. Andererseits kann
auch bei anderen Massen die alleinige Drehung der Belüftungsplatte 7 zum Erzeugen
eines Preßlüftwirbels genügen, während der Behälter mit seinen spiralförmigen Rippen
stillsteht.
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Bei einer weiteren abgeänderten, in Abb. 5 dargestellten Ausführungsform
ist der Aufnahmebehälter 2 doppelwandig ausgebildet, und die innere Mantelfläche
i2 desselben ist mit Bohrungen 13 verschiedener Größe und Richtungen für
den Durchtritt der Preßluft versehen. Bei dieser Ausführung treffen also seitliche
Preßluftstöße durch die öffnuitg 13
des Mantels i- auf die Betonmasse, durch
welche ebenfalls eine Kraterbildung während des Blasvorgangesverhindert werden kann.
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Die Arbeitsweise der Maschine ist -nun folgende: Der Behälter oder
die Belü ftungsplätte oder auch beide, je nach der Ausführungsform, werden in Umlauf
versetzt. Durch ein Steuerventil 14 wird Preßluft in die Aufnahmevorrichtung
15 für die Form geleitet, welche unter der Einwirkung eines Preßstempels
sich nach oben bewegt und die Form an die untere Behälterplatte 16 andrückt. Die
untere Behälterplatte, welche die Blasöffnung vT aufweist, ist in den Fällen, wo
der Behälter sich dreht, an dem unteren festen Aufnehmer 4 angebracht. Desgleichen
ist bei drehbarer Anordnung des Behälters die Verschlußplatte 6 an dem oberen festen
Aufnehmer -4d vorgesehen. Die Preßluft strömt alsdann durch die feststehende oder
umlaufende Belüftungsplatte in den Massebehälter
und drückt die
Masse gleichmäßig durch die Öffnung 11 der unteren Platte 16 in die Form.
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Durch die Drehbarkeit des Massebehälters sowie durch die ungleichförmig
ausgebildeten Rippen der Innenwand bzw. durch die seitlichen Luftstöße bei doppelwandiger
Ausführung und endlich durch die Drehung der Belüftungsplatte bzw. der Verteilerscheibe
wird ein glatter oberer Spiegel der Betonmässe erzeugt, welche ohne jede Trichterbildung
in die Form übergeleitet wird.
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Im übrigen ist die Ausbildung der Maschine nicht an die dargestellte
Ausführungsform gebunden, vielmehr können die einzelnen Verteiler nach den jeweiligen
Erfordernissen und der Beschaffenheit des Materials auch in anderer Weise miteinander
vereinigt werden. Wesentlich ist jedoch, daß eine ungleichmäßige Verteilung der
in den Behälter eintretenden Preßluft erfolgt.