DE575753C - Ringschmierung fuer Achslager von Schienenfahrzeugen - Google Patents

Description

• Ringschmierung für Achslager von Schienenfahrzeugen Es ist bekannt, Schmierringe für Achslager von Schienenfahrzeugen vorzusehen, bei denen das Ö1 durch Abstreifer, die sich unter Druck gegen die Stirn- oder Mantelfläche des Ringes legen, abgenommen und von da der Lagerschale zugeleitet wird. Mit dieser Bauart ist der Nachteil einer vermehrten Lagerreibung durch den Abstreifer und eines unzuverlässigen Ölüberganges in den Fällen verbunden, wo der Abstreifer sich vom Ringe abhebt, das Öl bei höheren Drehzahlen vom Ringe an die Gehäusewandung abgeschleudert wird oder bei bestimmten Zähigkeitsgraden Fäden an Stellen des Ringes zieht, die gerade vom Abstreifer nicht erfaßt werden.
• Es ist andererseits auch bekannt, bei Ringschmierungen für Achslager den Schmierring wie das Ritzel, auf dem er hängt, mit regelrechten Verzahnungen zu versehen, die bei größeren Widerständen, insbesondere dickflüssigem Öl, die Mitnahme des Ringes sicherstellen sollen. Solche Verzahnungen sind wohl auch vom Gewicht des Ringes und dem Druck des Abstreifers dadurch entlastet worden, daß neben und parallel zu diesen Verzahnungen zylindrische Trag flächen angeordnet wurden oder daß Zahnköpfe und Zahnlücken eine halbkreisförmige Ausrundung erhielten. Diese Maßnahmen sind aber alle mit Verlusten durch gleitende Reibung sowohl am Abstreifer wie an den Zahnflanken verbunden, wodurch sich der Fahrwiderstand eines Wagens erhöht.
• Diesen Mängeln will der Erfindungsgegenstand einmal dadurch abhelfen, daß er das mitgenommene 0I ohne Mitwirkung eines Abstreifers bei niedrigen Drehzahlen über die nach der Lagermitte zu geneigte und besonders gerillte Außenfläche des Schmierringes über die Lagerschale überragende Verlängerungen (Zipfel) seitlich ausgießen und bei höheren Drehzahlen über einen besonders ausgebildeten Schleuderkragen des Ringes an die Gehäusewandung in an sich bekannter Weise abschleudern läßt, von wo es ebenfalls in die Auffangmulde der Lagerschale gelangt. Die seitlichen zipfelartigen Verlängerungen haben dabei die weitereAufgabe, in gewissen Drehzahlbereichen, wo das Öl bei bestimmten Zähigkeitsgraden Fäden bildet, diese Ölfäden über den Vorbau der Lagerschale zu legen und bei der Weiterdrehung abzureißen.
• Zum anderen' vermeidet der Erfindungsgegenstand auch den durch die regelrechten Verzahnungen hervorgerufenen Reibungs- und Klemmungswiderstand, indem er an Stelle einer solchen Verzahnung eine Abstützung des Ringes mittels Schneide und Pfanne nach Art eines Wiegebalkens vorsieht, wobei der Ring unter Vermeidung gleitender Reibung von Schneide zu Schneide pend(lt und eine flankenweise Berührung nur eintritt, wenn er im Öl einen größeren Durchzugswiderstand finden und sich an die seitlichen Führungsleisten anlegen sollte. Diese schmalen Führungsleisten, die gegebenenfalls auch durch Rollen ersetzt werden können, sind an Putzen des Schleudergehäuses auswechselbar angebracht, um zu lebhafte seitliche Pendelungen des Schmierringes zu vermeiden. Diese Führungen, die nur vorübergehend beim Auftreten stärkerer Pendelbewegungen den Ring an seiner äußeren Mantelfläche führen sollen, wirken als Abstreifer und leiten das Öl über die Gehäuserippen oder durch direkte Abtropfung in die Auffangmulde der Lagerschale.
• Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes, und zwar zeigen Abb. i einen Längsschnitt durch den vorderen Teil des Achslagers, Abb. 2 einen Querschnitt durch das Schleudergehäuse nach Schnittlinie A-B mit Sicht von vorn auf das Lager, Abb. 3 denselben Querschnitt, aber mit abgenommenem Ring und Kitzel, Abb. q. links Draufsicht auf den Ring, rechts Querschnitt durch den Ring und das Gehäuse nach Schnittlinie C-D.
• In den Abbildungen bedeuten a den Achszapfen, b das Achsbuchsgehäuse mit der Lagerschale, c das stirnseitig aufgeschraubte Kitzel, d dessen Zahnspitzen, e den Schmierring, f seine Zahnpfannen, g die Außenfläche des Ringes, h die nach innen überragenden Zipfel, i die Ablauf-und Sammelrillen auf der Außenfläche des Ringes, k den Schleuderkragen und L die seitlich am Gehäuse angebrachten Führungsleisten. -Diese Ringschmiervorrichtung wirkt in der Weise, daß sie bei geringer Zähflüssigkeit des Öles ohne Abstreifer und frei von gleitender Zahnreibung arbeitet, indem das Öl bei niedrigen Drehzahlen sich mittels Rillen auf den Zipfeln sammelt und seitlich in die Schalenmulde ausgießt, bei höheren Drehzahlen über den Schleuderkragen an die obere Gehäusewandung abfliegt und von da mittels Auffang- und Sammelrillen in bekannter Weise ebenfalls auf die Schalenmulde übertropft. Nur bei hohem Durchzugswiderstand, also dickflüssigem Öl, arbeitet die Vorrichtung mit Abstreifung an den seitlichen Führungsleisten, so daß nur in diesem Falle eine zusätzliche gleitende Reibung durch- Abstreifung entsteht. In jedem Falle wird jedoch ein Reibungs- und Klemmungswiderstand in der Antriebsverzahnung des Ringes vermieden.

Claims (3)

1. PATEN TANSPRÜCH1.: i. Ringschmierung für Achslager von Schienenfahrzeugen mit einem innen gezahnten Schmierring, der auf einem vor Kopf des Achszapfens sitzenden, außen gezahnten Kitzel läuft, dadurch gekennzeichnet, daß die in bekannter Weise kegelstumpfartig ausgebildete Außenfläche (g) des Ringes (e) unter Neigung nach der Lagermitte zu den Vorbau der Lagerschale (b) mit mehreren Zipfeln (h) überragt und an ihrem äußeren Ende mit einem Schleuderkragen (k) versehen ist.
2. 2. Ringschmierung für Achslager wie Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Kegelstumpf nach den Zipfeln (h) zusammenlaufende Rillen (i) zum Sammeln _ des Öles vorgesehen sind.
3. 3. Ringschmierung für Achslager wie Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Kitzel (c) mit wiegeschneidenartigen Zähnen (d) und der Schmierring (e) mit wiegepfannenartigen Zahnlücken (f) versehen sind, so daß der Ring fast reibungsfrei über das Kitzel binwegläuft. q.. Ringschmierung für Achslager gemäß Anspruch i bis 3, gekennzeichnet durch zu beiden Seiten des Schmierringes im oberen Teil des Fördergehäuses angeordnete auswechselbare Anschläge (l).