DE575420C - Verfahren zur Beschleunigung der Reifung von Bier - Google Patents

Verfahren zur Beschleunigung der Reifung von Bier

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DE575420C
DE575420C DEJ42876D DEJ0042876D DE575420C DE 575420 C DE575420 C DE 575420C DE J42876 D DEJ42876 D DE J42876D DE J0042876 D DEJ0042876 D DE J0042876D DE 575420 C DE575420 C DE 575420C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12HPASTEURISATION, STERILISATION, PRESERVATION, PURIFICATION, CLARIFICATION OR AGEING OF ALCOHOLIC BEVERAGES; METHODS FOR ALTERING THE ALCOHOL CONTENT OF FERMENTED SOLUTIONS OR ALCOHOLIC BEVERAGES
    • C12H1/00Pasteurisation, sterilisation, preservation, purification, clarification, or ageing of alcoholic beverages
    • C12H1/22Ageing or ripening by storing, e.g. lagering of beer

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  • Distillation Of Fermentation Liquor, Processing Of Alcohols, Vinegar And Beer (AREA)

Description

  • Verfahren zur Beschleunigung der Reifung von Bier Das Bier wurde bisher in den dafür ausersehenen Gefäßen gelagert und verblieb bis zum Abfüllen bzw. bis zur Filtration in diesen Lagerbehältern. Die Lagerbehälter unterscheiden sich in ihrer Größe außerordentlich. Kleine Brauereien verwenden gepichte Holzlagerfässer bis herab zu io hl Inhalt und weniger, größere Betriebe Holzlagerfässer mit etwa 4o hl Inhalt und moderne Großbetriebe Tanks aus Aluminium, Stahl o. dgl. bis zu 5oo hl. Je nach der Größe ist nun das Verhältnis von Oberfläche zu Inhalt sehr verschieden.
  • Bei io-hl-Fässern kommt auf i hl Inhalt 0,56 qm Oberfläche, bei 4o-hl-Fässern kommt auf i hl Inhalt 0,36 qm Oberfläche, bei 500-hl-Fässern kommt auf i hl Inhalt o,16 qm Oberfläche.
  • Die Erfahrung hat nun gezeigt, daß die Reifung und Klärung in kleineren Fässern rascher vor sich geht als in großen und daß bei großen Tanks Zusatzkläroberflächen angebracht werden müssen, um eine einigermaßen befriedigende Klärung zu erhalten. Will man z. B. bei einem 5oo-hl-Tank die gleichen Oberflächenverhältnisse schaffen wie beim 4o-hl-Faß, so wären auf i hl 0,36-o,16 - o,2 qm an Zusatzoberfläche einzugeben, also für den 5oo-hl-Tank ioo qm, d. i. etwas mehr als die eigene Oberfläche. Würde man Bleche von i m- Länge und 25 cm Breite mit .einer Oberfläche (beidseitig). von o,5 qm einlegen, so wären Zoo solche Bleche erforderlich. Das bedeutet einen sehr großen Kostenaufwand und sehr viel Reinigungsarbeit, so daß in dieser Hinsicht die Großlagergefäße unvorteilhaft sind. Versuche haben nun ergeben, daß, wenn man die Lagerung nicht in einem Gefäß, sondern hintereinander in mehreren Gefäßen vollzieht, die Reifung und Klärung viel rascher vor sich geht. Bei Verwendung nur eines Gefäßes wird die Oberfläche naturgemäß in kurzer Zeit infolge der Ablagerungen und Ausscheidungen unwirksam. Bei einmaligem Gefäßwechsel wäre die Gesamtoberfläche schon die doppelte, bei zweimaligem Gefäßwechsel die dreifache, so daß bei Anwendung von 5oo-hl-Tanks 3 X o,16 - 0,48 qm Oberfläche für i hl wirksam sind, was den Oberflächenverhältnissen von Fässern mit etwa i5 hl Inhalt entspricht. Man kann auf diese Weise jedes Verhältnis von Oberfläche zu Inhalt erreichen und Klärung und Reifung außerordentlich-beschleunigen.
  • Es ist versucht worden, eine Beschleunigung von Klärung und Reifung des Bieres durch Einblasen von Kohlensäure, ferner durch Filtration oder durch Temperaturerhöhung zu erzielen. Diese Maßnahmen, die eine Bewegung des Bieres mit sich bringen, wirken sich aber geschmacklich naturgemäß in anderem Sinne auf (las Produkt aus als die ruhende Lagerung. Das Verfahren nach der Erfindung benötigt keinerlei neue Einrichtungen und wird beispielsweise in der Weise angewandt, daß bei dreifach übereinander angeordneten Lagerbehältern das Bier zunächst in am höchsten liegende Tanks eingeschlaucht, dann nach i bis 2 Wochen in die mittleren abgelassen wird und nach weiteren i bis 2 Wochen in die zuunterst liegenden Behälter läuft. Das Bier wird bei jeder Stufe reiner, die Ausscheidungen verringern sich. Man kann natürlich auch das erste Lagergefäß als Hauptklärgefäß mit Zusatzoberflächen versehen und nur in dieses Gefäß die Jungbiere einschlauchen. Dadurch allein werden schon insgesamt viel weniger Zusatzoberflächen benötigt, als wenn alle Lagergefäße mit Zusatzklärern beschickt würden. Als Klärflächen sind in diesem Fall nicht teure Metalleinsätze o. dgl. erforderlich, sondern es sind mit Vorteil neue Klärmittel aus Holzmehl bei der Vorlagerung zu verwenden, bei welchen infolge Billigkeit eine Wiederbenutzung nicht in Frage kommt.
  • Je mehr Zusatzklärflächen im ersten Gefäß angewandt werden, desto mehr Ausscheidungen werden dort schon zurückgehalten, und desto weniger werden die Kläroberflächen der folgenden Gefäße beansprucht, wodurch sie wirksamer für die Reifung bleiben.
  • Der große wirtschaftliche Vorteil, den das Verfahren der wandernden Lagerung bietet, liegt in der Abkürzung der Lagerzeit. Es reifen Biere, die sonst 8 bis io Wochen in großen Tanks lagern mußten, in 5 bis 6 Wochen. Das bedeutet große Einsparungen, weil sich der Kälteaufwand durch Verkürzung der Lagerzeit verringert und weil man im Lagerkeller dadurch eine beträchtliche Leistungserhöhung erzielt. Anstatt 8 bis io Wochen werden nur 3 bis 4Wochen, also fast 4o°/" der Lagerzeit, benötigt.
  • Bei der Hauptgärung hat mar bereits gefunden, daß die Gärung reiner wird, wenn sie in zwei Phasen verläuft, weil sich im Anstellbottich viel Ausscheidungen ablagern, die so der Hauptgärung ferngehalten werden.
  • Kranke Biere hat man früher, wenn alles vergebens war, im Lagergefäß einmal umgeschlaucht unter Beigabe frischer Hefe. Das ist aber nur in Ausnahmefällen als letzter Rettungsversuch geschehen. Die Erkenntnis der besseren Reifung gesunder normaler Biere hat dabei noch gefehlt.
  • Das neue Verfahren arbeitet in regelmäßigen Arbeitsgängen mit so häufigem Gefäßwechsel, wie für die Ausreifung erforderlich ist. Die Klärungsvorgänge schreiten dabei durch erneute Oberflächenaktivität rascher und wirksamer fort. Außerdem kommt noch der große Vorteil hinzu, daß das Filter eine große Entlastung erfährt und dadurch in seiner Wirksamkeit und Leistungsfähigkeit gesteigert wird. Man kann sogar unter Anwendung von Klärmitteln auf diese Weise erreichen, daß das Filter entbehrlich wird. Bei dunklen Münchner Bieren ist das schon wiederholt erreicht worden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Beschleunigung der Reifung von Bier, dadurch gekennzeichnet, daß das Bier während der Lagerung mehrmals in ein anderes Lagergefäß übergeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als erstes Lagergefäß ein solches mit Klärzusatzflächen verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß beim Gefäßwechsel Klärmittel zugesetzt -,.werden. q. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagergefäße übereinander angeordnet werden, so daß das Umfüllen des Bieres durch das eigene Gefälle bewirkt wird.
DEJ42876D 1931-10-24 1931-10-24 Verfahren zur Beschleunigung der Reifung von Bier Expired DE575420C (de)

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