DE573513C - Verfahren zum Anreichern der Schweissnaht mit Kohlenstoff beim elektrischen Lichtbogenschweissen mit kohlenstoffarmen Abschmelzelektroden - Google Patents
Verfahren zum Anreichern der Schweissnaht mit Kohlenstoff beim elektrischen Lichtbogenschweissen mit kohlenstoffarmen AbschmelzelektrodenInfo
- Publication number
- DE573513C DE573513C DEA52952D DEA0052952D DE573513C DE 573513 C DE573513 C DE 573513C DE A52952 D DEA52952 D DE A52952D DE A0052952 D DEA0052952 D DE A0052952D DE 573513 C DE573513 C DE 573513C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- carbon
- welding
- weld seam
- low
- enriching
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
- B23K35/00—Rods, electrodes, materials, or media, for use in soldering, welding, or cutting
- B23K35/22—Rods, electrodes, materials, or media, for use in soldering, welding, or cutting characterised by the composition or nature of the material
- B23K35/38—Selection of media, e.g. special atmospheres for surrounding the working area
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Arc Welding In General (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich, auf eine besondere Ausbildung der bereits vorgeschlagenen
Verfahren zur elektrischen -Lichtbogenschweißung in einer Atmosphäre) die in der
Hitze des Lichtbogens dissoziiert. Das neue Verfahren wird so durchgeführt, daß bei
der Dissoziation Kohlenstoffe ausgeschieden und der Schweißnaht zugeführt werden. Dies
ermöglicht es, mit leicht schmelzenden Schweißdrähten von geringem Kohlenstoff gehalt zu
arbeiten und trotzdem eine Schweißnaht von höherem Kohlenstoffgehalt und guten Eigenschaften
zu erzielen. Ferner verhindert das neue Verfahren Gaseinschlüsse und Blasen
in der Schweißstelle.
Insbesondere beim Schweißen von Stahlguß ist es zweckmäßig, der Schweißnaht so
viel Kohlenstoff zuzuführen, daß der Kohlenstoffgehalt an dieser Stelle dem Kohlenstoffgehalt
der Grundkörper entspricht. Dieser kann 0,2 bis 0,30/0 oder noch mehr betragen.
Die Anwendung von Schweißdrähten von "derart hohem Kohlenstoffgehalt stößt auf
Schwierigkeiten, weil der mit solchen Schweißdrähten erzeugte Lichtbogen nicht ruhig
brennt. Diese Schwierigkeiten werden noch dadurch vermehrt, daß ein Teil des Kohlenstoffes
des Schweißdrahtes während des Schweißvorganges ausbrennt, so daß der Kohlenstoffgehalt
wesentlich höher sein muß 'als der erwünschte Kohlenstoffgehalt! der 'Schweißnaht.
So sind für Schweißnähte mit 0,2 bis 0,30/0 C-Gehalt Schweißdrähte mit 0,5
bis o,6o/o C-Gehalt notwendig.
Man hat nun vorgeschlagen, mittels kohlenstoffarmer Abschmelzelektroden im
elektrischen Lichtbogen zu schweißen und . zwecks Anreicherung der Schweißnaht mit
Kohlenstoff den Elektroden Kohlenstoff besonders zuzusetzen.
Gemäß dem Verfahren nach der Erfindung, das das Anreichern der Schweißnaht mit
Kohlenstoff beim elektrischen Lichtbogenschweißen mit kohlenstoffarmen Abschmelzelektroden
bezweckt, arbeitet der Lichtbogen in einer Kohlenstoff im Überschuß besitzenden
Schutzatmosphäre. Ein besonderer Vorteil dieses Verfahrens besteht darin, daß es
zugleich auch eine Regelung der Kohlenstoff zufuhr zur Schweißnaht gestattet.
Es hat sich gezeigt, daß Propan (CH3,
CH2CH3) für diesen Zweck vor allem geeignet
ist. Im Lichtbogen zerlegt es sich', gibt Kohlenstoff ab und entwickelt gleichzeitig
Wasserstoff, der dissoziiert und bei der Wärmeübertragung vom Lichtbogen zur Schweißstelle mitwirkt. An der Grenze zwischen
Schutzatmosphäre und Luft verbrennt
-ί-4^ ^X-ii-' 'J ■
77 %
W i/o ^:
W i/o ^:
ein Teil des Kohlenstoffes und der Wasserstoff, ohne daß aber neue Stoffe zur Schweißnaht
gelangen können.
Gleichzeitig wird die Blasenbildung an der Schweißstelle verhindert. Es ist bekannt, daß
die Metalle in der Nähe ihres Verdampfungspunktes praktisch frei sind von .gelösten
Gasen, daß aber ihre Aufnahmefähigkeit für Gase mit sinkender Temperatur bis zu einem
ίο Maximum zunimmt, um bis zum Erstarrungspunkt wieder abzunehmen. Beim Übergang
aus dem flüssigen in den festen Zustand nimmt die Lösungsfähigkeit sehr rasch ab,
und die Folge davon ist, daß bei der raschen Abkühlung große Gasmengen frei werden,
die Blasen bilden, wenn ihnen, keine Möglichkeit zum Entweichen geboten ist.
Bei der Lichtbogenschweißung in Luft bleibt infolge der oberflächlichen Oxydation
der Schweißstelle und der dabei frei werdenden Wärme die Oberflächenschicht längere
Zeit flüssig und ermöglicht so das Entweichen der frei werdenden Gase.
Beim Schweißen" mit Schutzatmosphäre
wird die für die Güte der Schweißnaht an sich schädliche Oxydschicht verhindert,' und
es muß durch größere Hitze des Lichtbogens dafür gesorgt werden, daß die Gase rechtzeitig
entweichen können.
Das neue Verfahren erleichtert das Entweichen der Gase insofern, als. die Oberflächenschicht
der Schweißung mit Kohlenstoff angereichert wird und ihr Erstarrungspunkt dadurch sinkt. Überdies begünstigt
die Gegenwart freien Kohlenstoffes an der Schweißstelle auch die Bindung des aus der
Schweißstelle entweichenden Wasserstoffes, wobei Wärme frei wird, die das längere
Flüssigbleiben der Oberflächenschicht begünstigt.
Die Schutzatmosphäre braucht nicht aus reinem Propan bestehen, sondern es kann
ein Verdünnungsmittel, beispielsweise Wasserstoff, angewendet werden. Ein Gemisch von
850/0 Wasserstoff und 150/0 Propan hat sich
beim Schweißen mit Elektroden, deren. Kohlenstoffgehalt 0,160/0 betrug, gut bewährt.
Der Kohlenstoffgehalt der Schweißstücke betrug 0,270/0 und der Kohlenstoffgehalt an
der Schweißstelle 0,230/0. Die Festigkeitseigenschaft der Schweißung war vorzüglich.
Zwecks Kontrolle der Kohlenstoffanreicherung der Schweißstelle kann auch Kohlendioxyd
zugeführt werden. Mischungen von Kohlendioxyd und Propan wurden bereits als Schutzatmosphäre für Lichtbogenschweißungen
vorgeschlagen, doch war damals ein solches Mischungsverhältnis in Aussicht
genommen, welches die Bildung von Kohlenmonoxyd und Wasserstoff gewährleistet. Hierdurch weicht das Verfahren von
der Erfindung dadurch ab, daß der Anteil des Propans groß genug sein muß-, um eine
effektive Ausscheidung von Kohlenstoff an der Schweißstelle herbeizuführen.
Auch Stickstoff hat sich als Verdünnungsmittel des Propans bewährt, wenn der Propananteil
so hoch ist, daß der bei der Dissoziation im Lichtbogen frei werdende Wasserstoff
dem . schädlichen Einfluß des Stick-Stoffs in Gegenwart des Luftsauerstoffes verhindert.
Eine Mischung von 95% Stickstoff und 50/0 Propan hat gute Ergebnisse
geliefert. Sie entspricht etwa der Mischung von 20 0/0 Wasserstoff und 8 ο 0/0 Stickstoff,
da aus jedem Propanmolekül acht Wasserstoffatome frei werden.
Selbstverständlich können auch andere Verdünnungsmittel und andere Kohlenstoff abscheidende
Stoffe zur Anwendung gelangen, beispielsweise Naturgas oder Kohlenwasser:
stoff, die sich im Lichtbogen zersetzen.
Auf die Art der Elektroden, mit der das neue Schweißverfahren durchgeführt wird,
komint es nicht an. Wesentlich ist, daß; mit Elektroden von geringem Kohlenstoffgehalt
Schweißnähte von höherem Kohlenstoffgehalt erzeugt werden können, ansonsten kann die Legierung des Schweißdrahtes beliebig
sein.
Die Schweißung kann von Hand, halb- oder vollautomatisch durchgeführt werden,
wobei an sich bekannte Einrichtungen für die Lieferung des Schwieißstromes und für
das Halten, Bewegen und Nachspannen des Schweißdrahtes sowie für die Schutzgaszuführung
Anwendung finden.
Claims (3)
1. Verfahren zum Anreichern der Schweißnaht mit Kohlenstoff beim elektrischen
Lichtbogenschweißen mit kohlenstoffarmen Abschmelzelektroden, dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtbogen in
einer Kohlenstoff im Überschuß besitzen- · den besonderen Schutzatmosphäre arbeitet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein proparihaltiges
Schutzgas verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwiecks Regelung
der Kohlenstoffabscheidung Kohlendioxyd in solchen Mengen dem Lichtbogen zugeführt wird, daß sich Kohlenstoff abscheidet.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US573513XA | 1927-01-10 | 1927-01-10 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE573513C true DE573513C (de) | 1933-04-01 |
Family
ID=22010042
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA52952D Expired DE573513C (de) | 1927-01-10 | 1928-01-11 | Verfahren zum Anreichern der Schweissnaht mit Kohlenstoff beim elektrischen Lichtbogenschweissen mit kohlenstoffarmen Abschmelzelektroden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE573513C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE977411C (de) * | 1948-07-28 | 1966-05-12 | Air Reduction | Verfahren zum Schutzgas-Lichtbogenschweissen von Aluminium |
DE102010019258A1 (de) * | 2010-05-03 | 2011-11-03 | Thyssenkrupp Steel Europe Ag | Verfahren zur Herstellung maßgeschneiderter, warm umzuformender Stahlblechprodukte |
-
1928
- 1928-01-11 DE DEA52952D patent/DE573513C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE977411C (de) * | 1948-07-28 | 1966-05-12 | Air Reduction | Verfahren zum Schutzgas-Lichtbogenschweissen von Aluminium |
DE102010019258A1 (de) * | 2010-05-03 | 2011-11-03 | Thyssenkrupp Steel Europe Ag | Verfahren zur Herstellung maßgeschneiderter, warm umzuformender Stahlblechprodukte |
DE102010019258B4 (de) * | 2010-05-03 | 2014-12-11 | Thyssenkrupp Steel Europe Ag | Verfahren zur Herstellung maßgeschneiderter, warm umzuformender Stahlblechprodukte und Stahlblechprodukt |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1565373C3 (de) | Schutzgasgemisch fur die elektrische Lichtbogenschweißung, insbesondere Auftragschweißung von Stahl | |
DE573513C (de) | Verfahren zum Anreichern der Schweissnaht mit Kohlenstoff beim elektrischen Lichtbogenschweissen mit kohlenstoffarmen Abschmelzelektroden | |
DE496337C (de) | Verfahren zum Schmelzen von Metallen im elektrischen Lichtbogen mit Schutzatmosphaere | |
DE496570C (de) | Schweissmetallstange aus Nickel oder einer Nickellegierung zur elektrischen Lichtbogenschweissung | |
DE856055C (de) | Verfahren zum Frischen, zum Entgasen und zum Giessen von Metallen und Legierungen | |
DE523029C (de) | Verfahren zur Herstellung von z. B. als Elektroden verwendbaren kompakten Massen auspulverfoermigen Metalloxyden | |
DE484092C (de) | Verfahren zum Schweissen mittels elektrischen Lichtbogens in einer CO-haltigen Schutzatmosphaere | |
DE726159C (de) | Loetmittel | |
DE2637282A1 (de) | Verfahren zur behandlung von carbothermisch erzeugtem aluminium | |
DE581749C (de) | Schweissmassen oder Schweissdraehte | |
DE533952C (de) | Verfahren zur Herstellung von Legierungen | |
DE1215835B (de) | Verfahren zum Schutzgas-Lichtbogenschweissen von Werkstuecken aus unlegiertem Massenstahl | |
AT218341B (de) | Schutzgasgemisch und Verfahren zur Erzeugung einer Schweißlichtbogenatmosphäre mit diesem Gemisch sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
DE890054C (de) | Verfahren zum Reinigen und Entgasen von Eisen- und Metallschmelzen durch Zusatz von Nitriden | |
DE1465027A1 (de) | Verfahren zum Lichtbogenschweissen | |
DE897195C (de) | Schweissmasse zur Durchfuehrung des elektrischen Schweissverfahrens | |
DE2063649C3 (de) | Wärmebehandlungsverfahren zur Herstellung eines innenoxidierten Metall/Metalloxid-Verbundwerkstoffes | |
DE722389C (de) | Schweissdraht | |
DE636876C (de) | Schweissen von Werkzeugstaehlen mit atomarer Wasserstoffflamme | |
DE1508307C3 (de) | StahlschweiBdraht zur Verwendung als Zufuhr- oder kontinuierliches Elektrodenmetall bei elektrischen Lichtbogenschweißungen | |
DE443742C (de) | Verfahren zur Herstellung von Metallegierungen in feinst zerteilter Pulverform | |
DE584576C (de) | Verfahren zur Herstellung von nackten Elektroden fuer Lichtbogenschweissung | |
DE2141642A1 (de) | Schweisselektrode und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE618956C (de) | Verfahren zur Herstellung von Schweissstahl | |
DE911447C (de) | Aus Einzeldraehten bestehende metallische Staebe, z.B. Schweissstaebe, Loetstaebe oder Elektroden, und Verfahren zu ihrem Herstellen |