DE584576C - Verfahren zur Herstellung von nackten Elektroden fuer Lichtbogenschweissung - Google Patents

Description

Bei der elektrischen Lichtbogenschweißung mit nackten Elektroden geringen C-Gehaltes, wie sie z. B. in der Eisenindustrie für Verbindungsschweißungen und auch für gewisse Fälle von Auftragschweißungen üblich ist, dringt bekannntlich O und N aus der umgebenden Luft unter dem Einflüsse des- Lichtbogens in die Schweiße ein und vermindert ihre Güte.

Man hat bereits zur Vermeidung dieses Eindringens von O und N Elektroden geschaffen, die mit einer durch Tauchen, Pastieren, Wickeln usw. erzeugten Hülle versehen sind, welche beim Abschmelzen im Lichtbogen einen Schutzmantel (gas- bzw. schlackenförmig) bildet, der das Eindringen von O und N verhindern soll.

Die Verwendung derartiger Elektroden bietet gewisse Schwierigkeiten. Man kann sie wegen der Gefahr des Abbröckeins der Schutzschicht nicht ohne weiteres im Bund verwenden, sondern nur in geraden Längen von ι bis I¹Z₂ ni, und muß die Stromzuführung durch besondere Zuleitungen bewirken, die an das eine Ende des Drahtes angeschlossen sind. Will man sie an selbsttätigen Schweißmaschinen im Bund verwenden, so muß man für die Zuführung des Stromes besondere Vorkehrungen treffen, sei es, daß man die Ummantelung nicht vollständig durchführt oder den vollständigen Mantel mit einem gut leitenden Metall umwickelt. .:

Um den Vorteil der nackten Drähte zu erreichen, hat man die Elektrode auch schon auf galvanoplastischem Wege mit Metall überzogen oder eine Kohlenstoffanreicherung durch Zementation an der Oberfläche bewirkt. Diese Verfahren sind teuer. Die Zementation hat außerdem den Mangel, daß man nur geringe Prozentsätze von Kohle in die Oberfläche hineinbringen kann.

Die Erfindung gibt eine Regel für die Herstellung nackter Drähte durch ein metallurgisches Verfahren an. Sie besteht darin, daß zunächst die Mantellegierung unmittelbar auf die C-arme Kernlegierung aufgebracht und dann das Ganze zum fertigen Dra'ht durch Walzen oder Ziehen verarbeitet wird.

Das Vergießen zweier Metalle zur Herstellung von Elektroden ist bereits vorgeschlagen worden, um eine ganz bestimmte Gesamtlegierung des aufgeschmolzenen Metalls zu erreichen.- Derartige Elektroden mußten eine besondere N und O abweisende Schutzschicht aus Asbest oder einen anderen Leiter zweiter Klasse erhalten, waren also keine nackten Elektroden. Es sind aber auch bereits nackte Elektroden durch Vergießen zweier Metalle hergestellt worden, und zwar in der Weise, daß man das dem Eindringen von N und O entgegenwirkende Metall in den durchbohrten Schweißmetallstab eingoß und diesen dann zum dünneren Schweißdraht weiter verarbeitete. Bei derartig hergestellten Elektroden

bildet das Schutzmetall die Seele der Elektrode, während bei Elektroden nach der Erfindung das Schutzmetall den Mantel der Elektrode bildet. Dieser Unterschied ist wesentlich, da bei der bekannten Seelenelektrode die äußere Atmosphäre leichter an die Schweißstelle Zutritt hat als bei einer Mantelelektrode. Die bessere Wirkung der Mantelelektrode besteht auch gegenüber den nackten Elektroden, bei denen die N und O abweisenden Metalle mit dem Schweißmetall von vornherein legiert sind.

Claims (1)

1. Patentanspruch '.-Verfahren zur Herstellung von nackten Elektroden für Lichtbogenschweißung mit äußerem Schutzmantel aus einer Metalllegierung, die dem Eindringen von Sauerstoff und Stickstoff entgegenwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst die Mantellegierung unmittelbar auf die C-arme Kernlegierung durch Vergießen aufgebracht und dann das Ganze zum fertigen Draht durch Walzen oder Ziehen verarbeitet wird.