DE573059C - Bindfadenhalter mit Klemmkoerper - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Bindfadenhalter mit einem beweglichen Klemmkörper, der den Faden beim Straffziehen festhält, so daß beim Abschneiden ein Handgriff erspart wird.

Bei den bekannten Bindfadenhaltern mit beweglichem Klemmkörper wird der Faden nicht zwischen Flächen, sondern zwischen Kanten festgeklemmt. An den Klemmstellen wird daher der Faden stark auf Abscherung und Pressung beansprucht, so daß er beim späteren Binden reißt, vor allem wenn weiche. Schnur oder sogenannter unpolierter Bindfaden benutzt wird. Im übrigen kann bei den bekannten Einrichtungen eine hinreichende Klemmwirkung nur durch einen kräftigen Zug am Faden ausgeübt werden, da die eingeschaltete Übersetzung die Zugkraft des Fadens nicht hinreichend heraufsetzt. Abge-

ao sehen von der hierin liegenden Erschwerung bei der Bedienung besteht die Gefahr, daß der womöglich durch die Klemmung schon leicht beschädigte Faden beim Abschneiden an einer nicht gewünschten Stelle reißt.

Die Erfindung besteht nun in einer drehbar gelagerten Scheibe mit einer den Faden führenden Querbohrung, die diesen beim Anziehen in einer bestimmten Richtung gegen eine Fläche preßt, beim Anziehen in einer anderen Richtung aber so gedreht wird, daß sie den Faden freigibt. Die Scheibe kann exzentrisch oder zentrisch gelagert sein, während die feste Fläche, gegen die der Faden gepreßt wird, aus einer ebenen oder zylindrischen Tangentialflädie besteht. Der Vorteil der Erfindung liegt darin, daß der Faden zwischen glatten, reichlich bemessenen Flächen festgehalten wird, so daß eine übermäßige Beanspruchung nicht eintreten kann. Die Ausbildung des Klemmkörpers als drehbar gelagerte Scheibe ergibt dabei eine Übersetzung, durch die die Zugkraft in eine um ein Vielfaches größere Druckkraft verwandelt wird, so daß ein geringer Zug am Faden genügt, die erforderliche Pressung hervorzurufen.

Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispie] der Erfindung, und zwar zeigen

Abb. ι eine Seitenansicht des Bindfadenhalters,

Abb. 2 eine Stirnansicht,

Abb. 3 eine Einzeldarstellung in vergrößertem Maßstabe bei gelöstem Faden und

Abb. 4' eine gleiche Darstellung bei festgeklemmtem Faden.

An einem Bock α ist mittels eines Armes b ein Knäuelhalter c befestigt, der auf einem Stift d das Bindfadenknäuel e trägt. Zwischen zwei Lagerböckchenf ist auf einem Stifte eine exzentrische Scheibe h gelagert, die mit einer Querbohrung i versehen ist. Der Bock a weist unterhalb der Lager / eine waagerechte, in der Ebene der Bohrung i liegende Bohrung k auf. Ferner trägt der Bock a an einem Arm / ein Messer m, das zum Abschneiden des Fadens dient. Wie Abb. 1 erkennen läßt, ist der Faden η von hinten in die Bohrung k hineingeführt und läuft dann unter der Scheibe h in die Bohrung i hinein. Aus dem

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außenliegenden Ende der Bohrung i hängt der Faden für gewöhnlich heraus. Soll eine bestimmte Länge des Fadens herausgezogen werden, so ergreift man das heraushängende Ende und zieht nach aufwärts, so daß die Rolle h angehoben wird und die in Abb. 3 veranschaulichte Stellung einnimmt. Der Faden läuft dann ungehindert durch die Bohrungen i und k hindurch. Ist die gewünschte Länge

ίο herausgezogen, so zieht man den Faden nach unten, so daß die Scheibe h entgegen dem Uhrzeigersinne gedreht wird und die Stellung nach Abb. 4 einnimmt. Sie legt sich dann mit ihrer Außenfläche p auf den aus der Bohrung k austretenden Teil des Fadens und preßt ihn gegen die obere feste Fläche q des Bockes c. Dadurch wird ein weiteres Herausziehen verhindert, und der Faden kann mit dem Messer m abgeschnitten werden.

Anstatt die Scheibe exzentrisch zu lagern, kann auch eine Ausführung gewählt werden', bei der die Scheibe A zentrisch gelagert ist und den Faden gegen eine ebene oder zylinderförmige Tangentialfläche preßt.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Bindfadenhalter mit einem beweglichen Klemmkörper, der den Faden beim Straff ziehen festhält, gekennzeichnet durch eine drehbar gelagerte Scheibe (A) mit einer den Faden führenden Querbohrung (i), die den Faden beim Anziehen in einer Richtung gegen eine Fläche (q) preßt, beim Anziehen in einer anderen Richtung aber so gedreht wird, daß sie den Faden freigibt.

2. Bindfadenhalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (h) zentrisch oder exzentrisch gelagert ist und die feste Fläche (q) aus einer ebenen oder zylinderförmigen Tangentialfläche besteht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen