DE57231C

DE57231C - Mundlade für Backöfen

Info

Publication number: DE57231C
Application number: DENDAT57231D
Authority: DE
Original assignee: K. BORNSCHEIN in Gablenz b. Chemnitz
Anticipated expiration: 1910-12-02

Description

KAISERLICHES

PATENTAMTS^

KLASSE 2: Bäckerei.

Es ist eine nothwendige Bedingung bei Backöfen, dafs die Oberkante der Mundladenöffnung 0 nicht mehr als 5 cm über dem vorderen Niveaupunkte m der Backraumsohle g liegt, Fig. 6, oder wie der fachmännische Ausdruck sagt: »die Einsicht nicht über 5 cm beträgt«, damit der Wrasen, der sich im Backraum befindet, beim Oeffhen der Mundlade nicht entweicht, was sonst ein Zusammenfallen und Verderben des im Ofen befindlichen Gebäcks . zur Folge haben würde. ■

Dabei ergiebt sich aber eine so geringe Höhe der Mundladenöffnung, dafs man bei .den im Backraum nöthig werdenden Reparaturen, welche jährlich mehrere Male nöthig werden, das Gemäuer über der Mundlade aufgerissen werden mufs. Auch erschwert die geringe Einsicht die Bedienung des Ofens sehr bedeutend.

Um diesen Uebelständen zu begegnen, ist bei der vorliegenden Mundlade die Oeffnung. hoch genug für das Hindurchschlüpfen eines Arbeiters, die Einsicht aber wird auf die erforderliche, das Entweichen des Wrasens verhindernde Höhe durch einen abgedichteten Schieber eingestellt.

Der Mundladenrahmen α ist oben durch das auf die erforderliche Höhe ausgesparte Gufsstück b abgeschlossen, an dessen Vorderseite eine auf die Länge der Mundladenöffnung gleichfalls ausgesparte Eisenplatte c aufgeschraubt ist. Auf dieser Platte sind die um χ beziehentlich um y drehbaren Hebel Z₁ Z₂ befestigt, welche den Schieber d tragen, und von denen Z₁ mit dem aufserhalb angebrachten Handhebel h derart in Verbindung steht, dafs eine Bewegung dieses Handhebels aus der punktirten in die ausgezogene Stellung, Fig. r, den Schkber d nach unten, in entgegengesetztem Falle nach oben rückt.

Zwischen der Platte c und dem Gufsstück b ist ein Raum ^₁ gelassen, in welchem während des Heizens der Schieber d zurückgezogen werden kann, Fig. 2, damit er dem Einflufs der strahlenden Heizflamme entzogen und so ein Verziehen desselben unmöglich gemacht ist.

Die Stellschrauben S₁ S₂ S₃ S₄, welche in dem Gufsstück b ihr Gewinde finden, dienen dazu, den Schieber d so dicht an die Platte c anzuhalten, dafs kein Wrasen entweichen kann, wenn der Schieber . heruntergeschoben ist, Fig. 2 und 4.

Wenn nun aus irgend einem Grunde eine gröfsere Einsicht gebraucht wird, so kann man durch eine entsprechende Bewegung des Handhebels h dies mit Leichtigkeit erzielen und auch schnell, ehe der Wrasen entweicht, denselben wieder in "die tiefste Stellung bringen; e ist die Feuerthür und/ die während des Backens zu benutzende Schiebethür.
. Diese Einrichtung ist nicht mit der bei Backöfen bekannten verficaleh Schiebethür zu verwechseln, da auch hierbei die Oberkante der Mundladenöffnung nicht hochgelegt werden darf. .

Claims

Patent-Anspruch:

Eine Backofenmundlade, deren Oeffnung ο durch einen an Schwingen i beweglich aufgehängten Schieber d, höher und niedriger gemacht werden kann, der, um das Verziehen zu verhüten, während des Heizens in einen gegen strahlende Hitze geschützten Raum d_x zurückgezogen wird. <