DE57210C

DE57210C - Apparat zum Trocknen, Dörren und Rösten

Info

Publication number: DE57210C
Application number: DENDAT57210D
Authority: DE
Original assignee: C. SALOMON, Kommerzienrath, in Braunschweig, Wolfenbüttlerstrafse 16
Anticipated expiration: 1910-09-19
Also published as: DE68811C; DE49493C

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

. Der der Erfindung zu Grunde liegende Apparat zum Trocknen, Dörren und Rösten unterscheidet sich von dem im Patent No. 49493 behandelten dadurch, dafs das Röstmittel nicht in das Innere der Rösttrommel geleitet, sondern zum Heizen der Rösttrommel von aufsen benutzt wird, während die Anordnung von abschliefsbaren Rohrverbindungen, die mit dem die Rösttrommel umgebenden Mantel in Verbindung stehen, die weitere Benutzung des Röstmittels durch die strahlende Wärme dieser Rohrverbindungen und directe Einwirkung auf das Röstgut ermöglicht. Bei Einstellung der Abschlufsklappen in den Rohrverbindungen in de/ Weise, dafs die Heizgase nach Umspülung der Rösttrommel von aufsen durch ein oder mehrere Rohre nach dem Innern der Rösttrorrimel geführt werden, findet für den Fall, dafs die Gase wie bei dem dargestellten Beispiel in der Mitte der Rösttrommel austreten und zur directen Wirkung auf das Trocken-, Dörr- oder Röstgut kommen, eine, dreifache Ausnutzung derselben statt, da sie zum Heizen der Trommel und der Rohrverbindungen, die wiederum ihre Wärme ausstrahlen, sowie zur •directen Einwirkung auf das Röstgut gebracht werden. Sind die Abschlufsklappen in den Röhrverbindungen dagegen derart eingestellt, dafs die Heizgase nach dem Umspülen der Rösttrommel sofort dem gemeinsamen Abzug, zugeführt werden, so bilden die in das Innere der Rösttrommel tretenden Rohre sowie die Rohranschlüsse an den Trommelbeschickungskästen infolge der eine lebhafte Ventilationswirkung äufsernden Einrichtung- der Trommel ein überaus wirksames Mittel, die verdampften Wasserbestandtheile etc. des Röstgutes gleichzeitig an verschiedenen Stellen abzuziehen und mit den Gasen abzuführen.

Auf beiliegenden Zeichnungen ist der Trocken-Dörr- und Röstapparat der neuen geänderten Einrichtung dargestellt:

Fig. ι ist ein Längsschnitt durch denselben, ■ Fig. 2 eine Endarisicht desselben und-

Fig. 3 ein theilweiser Querschnitt nach der Linie x-x von Fig. 1.

Fig. 4 und 5 veranschaulichen, in Verticalschnitt und Ansicht und in verschiedenem Mafsstabe die Einrichtung des Schiebers zur Entleerung der Trommel.

Die kegelstumpfartigen Trommeltheile a a¹ des Apparates sind mit ihren weiteren Enden durch einen Ring b verbunden, der an verschiedenen Stellen Ausschnitte b' hat, die durch den Schieber c verschlossen werden können, deren gemeinsame Bewegung durch die . nach aufsen geführten und verbundenen Stangen d möglich ist. An den engeren Enden der Trommeltheile α a^] sind Lagerringe e vorgesehen, welche auf zweckmäfsig mit Flantschen versehenen Rollen / ruhen, durch deren Drehung eine Drehung der Rösttrommel veranlafst wird." Der Antrieb der Rollen erfolgt

durch Riemen- oder Frictionsübertragung in geeigneter Weise.

Die engeren offenen Enden der Rösttrommel werden durch Zuführungstrichter d¹ a^s für das Röstgut derart abgeschlossen, dafs die Trommel unabhängig von den Trichtern umlaufen kann. An der Innenwandung der Trommel sind, wie bei dem Apparat nach dem Haupt-Patent, schraubenartig befestigte Stege oder Leitflächen α⁴, angebracht, ' deren Steigungsrichtung gegen die verticale Mittelachse der Trommel symmetrisch, d. h. entgegengesetzt ist.

Die Rösttrommel wird von einem Blechmantel g umgeben, welcher von den festen Lagerböcken des Apparates getragen wird, und in welchem sich die Rösttrommel frei drehen kann. Der Mantel gestattet in seinem unteren Theil den Anschlufs eines Heizkörpers bezw. des Abzugsrohres eines solchen. Nach dem dargestellten Beispiel ist der Mantel zu diesem Zwecke mit einem Flantsch g^l versehen, über welchen sich ein entsprechender Falz der Ummantelung des zweckmäfsig auf einem Wagengestell angebrachten Heizkörpers h mit Rost h¹ und Äschkasten schieben kann.

An die Stirnflächen der Ummantelung g der Trommel schliefsen die mit Drosselklappen m versehenen Rohre k k^l an, mit denen die nach dem Innern der Rösttrommel führenden, gleichsfalls mit Drosselklappen η ausgestatteten Rohre I 1 ¹ in Verbindung stehen, während an den Beschickungstrichtern α² α³ oder an einem anderen Theil des festen Mantels g die Rohre op angebracht sind, in welche die Rohre k k^l münden und sich zu dem gemeinsamen Abzugsrohr q vereinigen. An Stelle der beiden Rohre Z Z¹, deren durch Siebböden verschlossene Enden nach dem dargestellten Beispiel bis in die Mitte der Rösttrommel geführt sind, um die austretenden Gase direct auf das in freischwebender Bewegung erhaltene Trockengut wirken zu lassen, können auch nur ein einziges oder mehrere Rohre angeordnet werden, durch deren strahlende Wärme eine weitere Wirkung auf das Trockengut ausgeübt wird.

Sollen die Heizgase nach Umspülung der Rösttrommel von aufsen innerhalb des Mantelsg in der angegebenen Weise zur wiederholten Benutzung gelangen, so werden die Drosselklappen in den Rohren k k^l geschlossen und die Klappen η η in den Rohren /Z¹ geöffnet; die Heizgase treten alsdann aus dem Mantelraum durch die Rohre Z Z * in. die Trommel, wirken durch Ausstrahlung dieser Röhre Z. Z ^x auf das Röstgut und kommen auch mit diesem direct in Berührung, um alsdann durch die Rohre op mit den abgeschiedenen Producten des Röstgutes dem gemeinsamen Abzug zugeführt zu werden.

Genügt die Wirkung der von aufsen geheizten Trommel, so werden bei geöffneter Stellung der Drosselklappen m und η die Heiz- · gase durch die Rohre k /r¹ den an den Abzug q anschliefsenden Rohren op zugeführt, während durch die Rohre Z Z¹ und die mit dem Trommelinnern communicirenden Rohranschlüsse ο ρ Abzugswege für die bei dem Trockenprocefs freigewordenen Producte des Trockengutes unter der lebhaften Ventilationswirkung der Trommel und Feuerung geschaffen werden.

Nach vollzogener Trocknung öder Röstung wird durch Zurückschieben der Schieber c auf die Stegführungen r das Trockengut entfernt und kann in an Stelle der Feuerung untergeschobenen event, ebenfalls fahrbaren Kästen gesammelt werden.

Claims

Patent-Anspruch: ....·';

Bei dem durch Patent No. 49493 geschützten Apparat zum Trocknen, Dörren und Rösten die Abänderung in der Weise, dafs die Heizgase einer Feuerung, anstatt direct nach dem Innern der Rösttrommel geleitet zu werden, zum Heizen der zu diesem Zwecke ummantelten Rösttrommel von aufsen benutzt und erforderlichenfalls durch abschliefsbare Rohrleitungen (I I¹J durch deren Wärmeausstrahlung und durch directe Einwirkung auf das Röstgut in der Trommel weiter benutzt werden, um schliefslich nach einem gemeinsamen Abzug abgesogen zu werden, während bei Oeffnung der Drosselklappen (m n) und blofser Benutzung der Heizgase zum. Heizen der Trommel von aufsen die Rohrleitungen (I I¹ op) zum Absaugen der Wasserdämpfe und anderer abgeschiedener Producte mit der Wirkung der schnellen und gleichmäfsigen Trocknung oder Röstung dienen.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.