DE571794C - Verfahren zur katalytischen Reduktion von schwer reduzierbaren Verbindungen - Google Patents

Verfahren zur katalytischen Reduktion von schwer reduzierbaren Verbindungen

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DE571794C
DE571794C DE1930571794D DE571794DD DE571794C DE 571794 C DE571794 C DE 571794C DE 1930571794 D DE1930571794 D DE 1930571794D DE 571794D D DE571794D D DE 571794DD DE 571794 C DE571794 C DE 571794C
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Dr Wilhelm Peschke
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KARL KINDLER DR
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D207/00Heterocyclic compounds containing five-membered rings not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom
    • C07D207/02Heterocyclic compounds containing five-membered rings not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom with only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom
    • C07D207/18Heterocyclic compounds containing five-membered rings not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom with only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom having one double bond between ring members or between a ring member and a non-ring member
    • C07D207/22Heterocyclic compounds containing five-membered rings not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom with only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom having one double bond between ring members or between a ring member and a non-ring member with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
    • C07D207/24Oxygen or sulfur atoms
    • C07D207/262-Pyrrolidones
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07BGENERAL METHODS OF ORGANIC CHEMISTRY; APPARATUS THEREFOR
    • C07B31/00Reduction in general

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur katalytischen Reduktion von schwer reduzierbaren Verbindungen Die katalytische Reduktion einer Reihe von organischen Verbindungen ist mit guten Ausbeuten überhaupt nicht oder doch nur bei Verwendung großer Mengen Katalysator durchführbar. Dies trifft beispielsweise zu für die katalytische Reduktion von Nitrilen der a-Ketonsäuren (R - C O - C N) zu Aminen (R-CH2CH2-NH2 und R-CH(OH),CH2# N H2), von Aroylessigesterri (Ar - C O - C H2 -C O O R) zu Hydrozimtsäureestern (Ar -C H2 C H2 - C O O R) und von Estern der Mandelsäurenitrile (Ar - CH [00C - R] - CN) zu (3-Aryläthylaminen.- Die letzte Reduktion ist allerdings von Hartung (vgl. Am. Chem. S0c. 50 119281 S. 3370 bis 3374) mit zwei Estern des Mandelsäurenitrils selbst durchgeführt worden. Die von Hartung benutzte Methode läßt sich jedoch nach den Ergebnissen eigener Untersuchungen mit keinem guten Erfolg anwenden zur Reduktion größerer Mengen solcher Derivate des Mandelsäurenitrils, die im aromatischen Rest Methoxy- bzw. Methylendioxygruppen aufweisen. Es besitzen aber gerade die Reduktionsprodukte solcher Nitrite praktische Bedeutung.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß sowohl bei den angeführten Fällen als auch bei sonstigen schwer durchführbaren Reduktionen sehr gute Ausbeuten an Reduktionsprodukt erzielt werden, wenn man dafür sorgt, daß von der Lösung der zu reduzierenden Substanz stets nur sehr kleine Mengen mit dem Katalysator zusammentreffen. Dies läßt sich beispielsweise dadurch erreichen, daß man -die Lösung der zu reduzierenden Substanz allmählich zutropft zu dem mit Wasserstoff behandelten Katalysator, der in dem gleichen Lösungsmittel suspendiert ist, in dem sich die zu reduzierende Substanz gelöst befindet. Dieser Suspension wird im Falle der Darstellung von Aminen. der allgemeinen Formel Ar -CH,CH2-NH2 aus Mandelsäurenitrilen, aus Estern von Mandelsäurenitrilen und aus Aroylcyaniden Schwefelsäure zugefügt, und zwar in nur kleiner Menge. Beispiele r. Homopiperonylamin aus 3, q.-MethYlendi0xyacetylmandelsäurenitril Obiges Nitril läßt sich nach den Angaben von Albert (B, 48, 471) mit sehr guter Ausbeute aus Piperonal darstellen. 40 g dieses Nitrits werden in 2öo cms Eisessig gelöst. Diese Lösung läßt man innerhalb von 3 Stunden zu einer Suspension von 2 g Palladiummohr in einem Gemisch von zoo cm3 Eisessig und 2 cms konzentrierter Schwefelsäure zutropfen. Diese Suspension wird unter Schütteln oder Rühren bei etwa o° mit Wasserstoff behandelt, und zwar unter einem Druck von etwa 3 Atm. Während des Reduktionsvorganges wird aus einem zweiten Tropftrichter die dem entstehenden primären Amin äquivalente Menge Schwefelsäure (versetzt mit Eisessig) zugetropft.
  • Nach beendigter Reduktion wird im Filtrat des Katalysators die freie Schwefelsäure durch die äquivalente Menge Pottasche neutralisiert, das Lösungsmittel unter vermindertem Druck entfernt und aus dem Rückstand das entstandene Amin in der üblichen Weise isoliert. Das Amin siedet entsprechend den Angaben der Literatur (vgl. Rosenmund, B. 43, 344, unter einem Druck von 2o mm bei i66° und ergibt ein Chlorhydrat vom Schmelzpunkt zo8 bis 2o9°. Ausbeute etwa 861/o der Theorie.
  • 2. Homoveratrylamin aus 3, 4-Dimethoxyacetylmandelsäurenitril 3, 4-Dimethoxymandelsäurenitril läßt sich durch Umsetzung der Bisulfitverbindung des Methylvanillins mit Kaliumcyanid in fast quantitativer Ausbeute erhalten. Dieses Nitril ergibt bei 3stündigem Kochen mit überschüssigem Essigsäureanhydrid 3, 4-Dimethoxyacetylmandelsäurenitril (Siedepunkt 2o7° bei 15 mm); von dem 4o g in analoger Weise wie 3, 4-Methylendioxyacetylmandelsäurenitril reduziert werden. Das erhaltene Amin siedet unter einem Druck von 12 mm bei 16o° und ergibt beim Erhitzen mit der äquivalenten Menge Homoveratrumsäure Homoveratroylhomoveratrylamin vom Schmelzpunkt 12q.°. Den gleichen Schmelzpunkt geben P i c t e t und Finkenstein (B.42, 1979) an. Ausbeute nahezu quantitativ.
  • 3. Tyraminmethyläther aus p-Methoxyacetylmandelsäurenitril Eine Lösung von 12o g p-Methoxyacetylmandelsäurenitril in 6oo cm3 Eisessig läßt man unter kräftigem Rühren und unter Einleiten von Wasserstoff (Überdruck etwa o,2 Atm.) in eine mit Eis gekühlte Suspension von 5 g Palladiummohr in einem Gemisch von ioo cm3 Eisessig mit 1 cms Schwefelsäure eintropfen. Während der Hydrierung wird dem Reaktionsgemisch aus einem zweiten Tropftrichter die -dem entstehenden Amin äquivalente Menge Schwefelsäure (versetzt mit Eisessig) zugeführt. Sobald 2o g Nitril zugetropft sind, werden beide Tropftrichter geschlossen, es wird hydriert, bis kein Wasserstoff mehr aufgenommen wird und die Lösung des entstandenen Amins abgehebert. In analoger Weise werden die restlichen ioo g Nitril in 5 Portionen von je 2o g hydriert. Die vereinigten Aminlösungen werden in der im ersten Beispiel beschriebenen Weise aufgearbeitet. Hierbei erhält man in einer Ausbeute von 88 % der Theorie reinen Tyraminmethyläther, der entsprechend den Angaben der Literatur (vgl. Rosenmund, B.42, q.782) unter einem Druck von 18 mm bei i37° siedet.
  • 4. Tyraminmethyläther aus p-Methoxybenzoylcyänid Die Reduktion dieses leicht zugänglichen Cyanids (vgl. B. 42, i go) erfolgt, wie im. ersten Beispiel-angegeben ist. Auch das Mengenverhältnis ist gleich. Man erhält aus 4 g Cyanid 3 g Tyraminmethyläther. Siedepunkt 137° (18 mm). a 5. Homoveratrylamin aus 3, 4-Dimethoxymandelsäurenitril Mengenverhältnisse und Versuchsbedingungen wie im ersten Beispiel. Man erhält in einer Ausbeute von 6o 0/0 der Theorie reines Homoveratrylamin vom Siedepunkt 16o° (12 mm). Die Identifizierung geschieht wie im zweiten Beinspiel. 6. Hydrozimtsäureäthylester aus Benzoylessigester Eine Lösung von 45 g Benzoylessigester in 125 cm3 Eisessig läßt man innerhalb von etwa 2 Stunden zu einer Suspension von 2 g Palladiummohr in einem Gemisch von ioo cm3 Eisessig und io ezn3 konzentrierter Schwefelsäure zutropfen. Diese Suspension wird während des Zutropfens unter Schütteln oder Rühren mit Wasserstoff behandelt, und zwar bei Zimmertemperatur und eurem Druck von etwa 3 Atm. Nach vollendeter Reduktion wird die freie Schwefelsäure mittels Natriumbicarbonats neutralisiert, das Lösungsmittel unter vermindertem Druck bei etwa 4o' abidestilliert und der verbleibende Rückstand mit Äther extrahiert. Der ätherische Extrakt hinterläßt nach dem Waschen mit Bicarbonatlösung und Trocknen mit Chlorcalcium beim Eindunsten reinen Hydrozimtsäureäthylester vom Siedepunkt 247 bis 2q:8'.
  • 7. R-(3, 4-Dimethoxyphenyl)-ß-oxyäthylamin aus 3, 4-Dimethoxybenzoylcyanid Eine Auflösung von 1o Teilen 3, 4-Dimethoxybenzoylcyanid in 25o Teilen Eisessig läßt man langsam unter Schütteln zu dem in Eisessig oder in einem Gemisch von Eisessig und Schwefelsäure (etwa 2,5 g 1q S 04) suspendierten und mit. Wasserstoff beladenen Katalysator zutropfen. Temperatur 18'; Druck 2 Atm. ; Katalysator: - Palladiummohr. Nach beendeter Reduktion -wird vom Katalysator abfiltriert und das Filtrat unter vermindertem Druck eingedunstet; der zähflüssige Rückstand wird mit gesättigter Kalilauge und Benzol geschüttelt. Die benzolische Lösung wird abgetrennt, kurze Zeit über festem Ätzkali getrocknet, und es wird das Lösungsmittel unter vermindertem Druck abdestilliert. Der Rückstand wird mit Äther versetzt und die farblosen Kristalle des ß- (3, 4-Dimethoxyphenyl)-ß-oxyäthylamins beim Abfiltrieren mit Äther gewaschen. Schmelzpunkt 83°. Das Amin Jliefert beim Schütteln mit dem Chlorid der Homoveratrumsäure und Bicarbonat das bekannte Homoveratroyloxyhomoveratrylamin vom Schmelzpunkt 1.25' (s. hierzu A. Pictet und A. Gans, B.42, 2951 j 1929]). Ausbeute 75 % der Theorie.
  • Beim Beispiel ? und ebenso bei der katalytischen Reduktion anderer Aroylcyanide zu ß-Aryl-ß-oxyäthylaminenkann der Zusatz von Schwefelsäure bei sehr langsamer Zuführung des Reduktionsgutes unterbleiben. B. Homoveratrylamin aus 3, 4-Dimethoxynitrostyrol Zur Anwendung kommen eine Lösung von 5 g 3,4-Dimethoxynitrostyrol in Zoo cm@ Eisessig und eine Suspension von 1 g Palladiummohr in Zoo cm3 Eisessig. Die Hydrierung und Aufarbeitung geschieht wie im ersten Beispiel. Es wird in einer Ausbeute von 70'/, der Theorie reines Homoveratrylamin erhalten. Seine Identifizierung geschieht wie im zweiten Beispiel. 9. ß-(3, 4-Dimethoxyphenyl)-ß-oxyäthylamin aus Isonitroso-3, 4-dimethoxyacetophenon Eine Lösung von 5 g Isonitroso-3, 4-dimethoxyacetophenon in 150 cm3 Eisessig läßt man bei einem Wasserstoffüberdruck von 2 Atm. unter Schütteln oder Rühren langsam zu einer Suspension- von Palladiummohr in Eisessig zutropfen. Temperatur des Reaktionsgemisches 18°. Dauer der Hydrierung etwa 2 Stunden. Die Aufarbeitung, die wie beim Beispiel 7 erfolgt, liefert in einer Ausbeute von etwa 7o % der Theorie sofort reines ß-(3, 4-Dimethoxyphenyl)-ß-oxyäthylamin, das in das bekannte Homoveratroyloxyhomoveratrylamin vom Schmelzpunkt 12,5' (vgl. P i etet und Gans, B. 42, 2951) umgewandelt wird. -

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur katalytischen Reduktion von schwer reduzierbaren Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösungen dieser Verbindungen allmählich dem mit Wasserstoff behandelten Katalysator zugeführt werden, und zwar im Falle der Bildung von primären Aminen (Ar # C H2 C H2 # N H2) bei Gegenwart :einer nur kleinen Menge freier Schwefelsäure.
DE1930571794D 1930-08-09 1930-08-09 Verfahren zur katalytischen Reduktion von schwer reduzierbaren Verbindungen Expired DE571794C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2418237A (en) * 1944-06-12 1947-04-01 Commercial Solvents Corp Process for preparation of 2, 2-dialkyl-1, 3-propanediamines
US2483201A (en) * 1945-06-20 1949-09-27 Commercial Solvents Corp Process for the selective hydrogenation of arylnitroolefins and products thereof
DE944955C (de) * 1951-12-05 1956-06-28 Du Pont Verfahren zur Herstellung von p-Oxyarylaminen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US2483201A (en) * 1945-06-20 1949-09-27 Commercial Solvents Corp Process for the selective hydrogenation of arylnitroolefins and products thereof
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