DE571398C - Verfahren zur Herstellung von Anstrichfarben o. dgl. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Anstrichfarben o. dgl.Info
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- DE571398C DE571398C DER85412D DER0085412D DE571398C DE 571398 C DE571398 C DE 571398C DE R85412 D DER85412 D DE R85412D DE R0085412 D DER0085412 D DE R0085412D DE 571398 C DE571398 C DE 571398C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B02—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
- B02C—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING IN GENERAL; MILLING GRAIN
- B02C4/00—Crushing or disintegrating by roller mills
- B02C4/28—Details
- B02C4/30—Shape or construction of rollers
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Food Science & Technology (AREA)
- Crushing And Grinding (AREA)
- Pigments, Carbon Blacks, Or Wood Stains (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur unmittelbaren Zugutemachung der bei der
Herstellung von Pigmenten, z. B. Weißpigmenten, insbesondere Zinkweiß, entfallenden
Zwischenerzeugnisse oder Abfälle, welche mit gröberen Bestandteilen oder Fremdkörpern
durchsetzt sind. Beispielsweise entfällt bei der Zinkoxydherstellung nach dem indirekten
Verfahren (Verdampfung von Zinkmetall mit nachfolgender Verbrennung der Zinkdämpfe) neben dem Haupterzeugnis,
dem teilchenfeinsten Zinkweiß, eine gewisse Menge Oxyd, welches mit mehr oder weniger
groben, körnigen Bestandteilen vermischt ist. Die gröberen Teile bestehen zum größten
Teile aus zusammengesintertem Zinkoxyd, setzen sich zum Teil auch aus Fremdstoffen,
Kieselsäure, Tonerde, Eisenoxyd und metallischem Zink zusammen, welche miteinander
zu mehr oder weniger harten, körnigen Gemengteilen versintert oder verschmolzen sind
und größtenteils Einschlüsse von reinem, weichem (teilchenfeinem) Zinkoxyd aufweisen.
Eine Feinabsiebung oder Absichtung dieses Teiles der Erzeugung ist schwierig durchzuführen
und in jedem Falle mit erheblichen Verlusten verbunden, jedoch kann die Absiebung
der Bestandteile von über I1Z2 mm
Korngröße unbedenklich vorgenommen werden. Die Zerlegung des nach Absiebung der gröbsten Anteile zurückbleibenden Gutes geschieht
nach dem in der deutschen Patentschrift 523 825 beschriebenen Verfahren durch Zentrifugierung des in Ölen verschiedener
Zusammensetzung dispergieren Gutes. Hierbei wird ein teilchenfeines, reinweißes
Farberzeugnis und ein an Verunreinigungen und Fremdbestandteilen angereichertes Produkt
erzielt, also ein hochwertiges und ein verhältnismäßig geringeres Farberzeugnis.
Der hiernach im Trommelmantel der Zentrifuge verbliebene Rückstand kann zweckmäßig
nach Vermahlung auf einer Walzenmühle als Rostschutzfarbe verwendet werden.
Das Verfahren gemäß vorliegender Erfindung bezweckt demgegenüber, auf einfachstem,
technisch und wirtschaftlich" vorteilhaftem Wege zu einem einheitlichen Farberzeugnis
zu gelangen, welches sich für viele Zwecke, für die eine blaugraue Farbtönung
erwünscht ist, als besonders brauchbar erwiesen hat.
Das Verfahren kennzeichnet sich bekannten Vorschlägen zur Aufarbeitung der in Betracht
kommenden Zwischen- und Abfallerzeugnisse gegenüber im wesentlichen dadurch, daß, abgesehen von der erwähnten
(trockenen) Vorabsiebung der gröbsten Körnungen, die Vermahlung des in Öl aageriebenen
Mischgutes auf besonders eingerichteten Walzenstühlen in einem fortlaufenden Arbeitsgange erfolgt, wobei zwar eine teilweise,
intermediäre Trennung der gröberen Teilchen auf den Walzen selbst stattfindet, die
ausgesonderten Produkte jedoch bei der
571S98
Weiter Vermahlung und im Enderzeugnis mit der Hauptmenge des von Hause aus feineren
Gutes vereinigt werden.
' Zur Ausführung des Verfahrens erwies sich S nach vergeblichen Versuchen der Trockenoder
ölvermahlung auf den üblichen Spezialfeinmühlen — Trichtermühlen müßten schon
wegen ihrer unwirtschaftlich geringen Leistung ausscheiden — eine für gleichartige
ίο Zwecke bisher nicht benutzte Walzenmühle
(Dreiwalzenstuhl mit glatten Walzen), wobei die Walzen in besonderer, beispielsweise in
der durch beiliegende schemanitsche Zeichnung (Abb. ι und 2) in Grundriß und Querschnitt
veranschaulichten Weise ausgestaltet sind, als technisch und wirtschaftlich bestgeeignet.
Es war keineswegs vorauszusehen, daß diese speziell für die innige Verreibung von
teilchenfeinen Pigmenten mit öl zu ölfarbenpasten bestimmte Mahlvorrichtung für den
vorliegenden Zweck verwendbar sein würde, da zu befürchten stand, daß die harten, Sinteroxyd,
Kieselsäure und andere Fremdbestandteile sowie metallisches Zink enthaltenden Körnungen die Oberflächen der Walzen
zerstören würden. Es stellte sich jedoch heraus, daß infolge der durch die Umdrehung
der Walzen 1 und 2 in dem darüberbefindlichen
Trichter 4 (in der Zeichnung punktiert angedeutet) Wirbelbewegungen erzeugt werden,
welche überraschenderweise zur Folge haben, daß die gröberen Pigmentteile in der
öligen Suspension nach den beiden äußeren Enden der Walzen hinstreben, während die
feineren Teile sich nach der Mitte konzentrieren. Die gröberen Teile werden so weit
nach außen gedrängt, daß sie an beiden Enden der Walzen nur je etwa 4 bis 5 cm der
Walzenenden bedecken und für den Durchgang (die Zermahlung) in Anspruch nehmen, während ziemlich scharf getrennt hiervon die
mittleren (Haupt-) Abschnitte der Walzen das feinere Gut annehmen und zwischen sich
zerreiben.
Entgegen sonstigen Erfahrungen, nach welchen zu erwarten war, daß die gesamten
Walzenoberflächen sich durch die gröberen, härteren Gemengteile in kurzer Zeit abnutzen
würden, trifft diese Erscheinung beim vorliegenden Gute nur an den Enden der Walzen
in der erwähnten Längenausdehnung von je etwa 5 cm ein, wo eine gewisse Abnutzung
sich bemerkbar macht, während die Hauptwalzenflächen zwischen den der Aufrauhung
unterliegenden Enden praktisch unversehrt bleiben. Je länger die Walzenmühle betrieben
wird, desto günstiger stellt sich das Mahlergebnis, da durch Abnutzung der Walzenenden
mit der Zeit eine bessere' Durchgangsniögliehkeit für die gröberen Teile geschaffen
wird. Demzufolge können die mittleren WaI-zenflächen für die Feinmahlung der gutartigen
Gemengteilchen auf entsprechend engere Spaltweite eingestellt werden, wodurch die Feinmahlung der Hauptmenge des Gutes
weiter begünstigt wird.
Das feinere Mahlprodukt läuft, ziemlich scharf getrennt von dem gröberen, mit den
Walzen um, beide werden durch das Abstreifblech 5 ausgetragen. Damit nun keine Vermischung
der Erzeugnisse eintritt, ist das Auffangblech 5 in die Abteilungen α, b und c
unterteilt. Der Teil b nimmt den Hauptteil, der Erzeugung, das feinere Gut, die Teile a
xind c nehmen den geringeren Entfall an gröberen Teilen auf.
Das feinere Erzeugnis wird in einem zweiten, das gröbere in einem zweiten und dritten
Gang nochmals auf dem Walzenstuhl vermählen; beide ergeben alsdann teilchenfeine
Anstrichfarbe.
Zum Erfolge des beschriebenen Verfahrens trägt wesentlich bei, daß die gröberen Metallpartikel;
welche das Feinmahlen des Gutes auf Spezialmühlen, z. B. Trichtermühlen, behindern,
weil sie darin zu Plättchen breitgequetscht werden, bei der vorliegenden Arbeitsweise
automatisch ausgeschieden werden.
Unerwarteterweise hat sich herausgestellt, daß die metallenen Körnungen im Mahlgute
sich im Trichter 4 anders verhalten als die oxydischen Körnungen und Fr^emdbestandteile.
Die metallischen Partikel beteiligen sich, solange der Trichter 4 noch oxydisches
Mahlgut enthält, überhaupt nicht oder nur in ihren feineren Anteilen an dem Durchgang
durch die Walzen; sie bleiben in der ölmischung suspendiert, trotzdem sie infolge
ihres höheren spezifischen Gewichts an sich Neigung zum Absinken in den Spalt haben. 1O0
Nachdem die Walzen praktisch sämtliche anderen Bestandteile und die feineren, unschädlichen
Metallteilchen verarbeitet haben, bleibt der mit noch geringen Resten von oxydischem Material gemischte (gröbere) Metallbestand
zurück. Dieser Rest, welcher nur etwa ein Prozent der ganzen Verarbeitungsmenge beträgt, ist leicht von Hand aus dem
Trichter zu entfernen. Bis dies erforderlich ist, kann der Walzenstuhl mehrere -Stunden »»
arbeiten, wenn der Trichter 4 laufend aufgefüllt wird.
Um die beschriebene Arbeit auf dem Walzenstuhl von vornherein gewissermaßen
zwangsläufig zu gestalten, werden die Walzen 11S
für diesen Zweck eingerichtet. Letzteres geschieht zweckmäßig, wie aus der Zeichnung
ersichtlich, dadurch, daß die Enden der Walzen in einer Länge von je etwa 5 cm verjüngt
(abgesetzt oder eingedreht) werden; es genügt beim vorliegenden Ausführungsbeispiele
die Einkehlung x, y der Walzen 1 und 2
um etwa je 1Z2 mm; die Walze 3 bedarf der
Verjüngung nicht. Demgemäß weisen die Walzenenden bei geschlossenen Walzen zwischen
Walze ι und 2 einen Spielraum von ι mm, zwischen Walze 2 und 3 einen solchen
von 1Z2 mm auf.
Bei Walzenstühlen \ron vier und mehr Walzen
können durch entsprechende Absetzung der Walzendurchrnesser an den Enden die Spielräume nacheinander abgestuft werden,
beispielsweise von 1 mm auf 0,6 mm, auf 0,4 mm, auf o, 2 mm.
Das Verfahren ist jedoch nicht an die angegebenen Maßverhältnisse der Walzen, noch
an die in der Skizze beispielsweise veranschaulichte Anordnung derselben gebunden.
Bezüglich der eingangs erwähnten, in der Regel gebotenen (trockenen) Vorabsiebung
der gröbsten Fremdbestandteile versteht es sich von selbst, daß diese nicht auf Siebe bestimmter
Maschenweite beschränkt ist (wie sie beispielsweise mit 1,5 mm angegeben ist).
Die für die Vermahlung zulässige Korngröße hängt im besonderen vom Durchmesser, dem
Material und der Oberflächenbeschaffenheit der Walzen ab, ferner von den angewandten
Spaltweiten und der Anzahl der Mahlgänge. Maßgebend ist naturgemäß vor allem die
Beschaffenheit der gröberen Gemengteile, ihre Zusammensetzung, Härte usw., wie überhaupt
die Art der der Behandlung unterliegenden Pigmenterzeugnisse. Daß die Erfindung sich nicht auf die Verarbeitung zinkoxydischer
Erzeugnisse zu Ölfarben beschränkt, wurde bereits eingangs hervor- -35
gehoben. Sie findet mit gleichem Vorteil Anwendung auf die Zwischen- und Abfallerzeugnisse
anderer Weiß- und sonstiger Pigmente, welche sich zur Ölfarbenherstellung eignen.
Im Hinblick auf den' Patentanspruch sei noch darauf hingewiesen, daß die Zusammenführung
(Wiedervereinigung) der Mahlerzeugnisse aus gröberem und feinerem Gute entweder bereits nach dem ersten Mahlgange
oder in einem späteren Stadium des Mahlvorganges, gegebenenfalls nach — gesonderter —
Zwischenvermahlung der gröberen Anteile, erfolgen kann.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Anstrichfarben o. dgl. aus Öl und dem bei der Grobscheidung der Zwischen- oder Abfallerzeugnisse aus der Pigment-, insbesondere Zinkweißherstellung verbleibenden Rückstande durch Vermählen auf Walzenmühlen, dadurch gekennzeichnet, daß Mühlen Verwendung finden, deren Walzen an den Enden abgesetzt oder verjüngt sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER85412D DE571398C (de) | 1932-07-14 | 1932-07-14 | Verfahren zur Herstellung von Anstrichfarben o. dgl. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER85412D DE571398C (de) | 1932-07-14 | 1932-07-14 | Verfahren zur Herstellung von Anstrichfarben o. dgl. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE571398C true DE571398C (de) | 1933-02-28 |
Family
ID=7417341
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER85412D Expired DE571398C (de) | 1932-07-14 | 1932-07-14 | Verfahren zur Herstellung von Anstrichfarben o. dgl. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE571398C (de) |
-
1932
- 1932-07-14 DE DER85412D patent/DE571398C/de not_active Expired
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