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Vorrichtungen zur Pflege der Fingernägel \'agelpflegevorrichtungen
in Bleistiftforrn sind aus der amerikanischen Patentschrift i .l6, 6L4. bekannt.
Die Füllung dieser Nagelpflegestifte besteht aus Massen, die so zü-:ammengesetzt
sind, daß sie zur Reinigung der Unterseite der Fingernägel dienen können.
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Erfindungsgemäß werden diese Vorrichtun-Iren so gestaltet, daß sie
nicht nur zum Reinigen, sondern auch zum Weißen oder Tönen der Unterseiten der Fingernägel
verwendet «erden können.
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Zur Erreichung dieses Zieles werden die Bleistifte mit einer Masse
gefüllt, die in an sich bekannter Weise durch Vermischen von Pigmenten, wie Lithopone,
Zinksulfid, Zinkoxyd, mit Füllstoffen, wie Stärke, Calciumcarbonat, Kaolin, Talkum,
und Lösungen wasserlöslicher, beim Trocknen erhärtender Bindemittel, wie Gummiarabikum,
Irisch-Moos, Traganf, Dextrin, Casein, in solchen Mengenverhältnissen hergestellt
wird, daß zylindrische Stäbchen geformt werden können, die so vielBindemittel enthalten,
daß sie nur im befeuchteten Zustande färben, und so widerstandsfähig sind, daß sie
in trockenem Zustande ebenso zur Nagelreinigung verwendet werden können wie die
bekannten Nagelpflegemittel von gleicher Form.
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Nachstehend seien Ausführungsbeispiele in drei Gruppen gegeben, von
denen Gruppe
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bessere Wirkungen als Gruppe III, aber nicht ganz so gute
Wirkungen wie Gruppe I ergibt.
Gruppe I |
t. 3011, Kaolin als Füllstoff, |
6o0/, Lithopone als Pigment, |
io °/o Tragant als Bindemittel. |
2. 251/, Kaolin als Füllstoff, |
681/, Zinksulfid als Pigment, |
701, Tragant als Bindemittel. |
3. 32 °/o Kaolin als Füllstoff, |
6o °/o Titanoxyd als Pigment, |
801, Tragant als Bindemittel. |
Gruppe Il |
.4. 15 % Talkum als Füllstoff, |
2011, Kaolin als Füllstoff, |
5501, Zinkoxyd als Pigment, |
ro °/o Methylcellulose als Bindemittel. |
5. r r % Talkum als Füllstoff, |
18 % Kaolin als Füllstoff, |
621/0 Bleiweiß als Pigment, |
-90/, Tragant als Bindemittel. |
6. .2501, Kaolin als Füllstoff, |
671/, Bleiweiß als Pigment, |
811/, Methylcellulose als Bindemittel. |
Gruppe III |
;. 28 °1o Kaolin als Füllstoff, |
61 % >>Blanc fixe« als Pigment, |
i i °J, Irisches Moos als Bindemittel. |
B. 811, Maisstärke als Füllstoff, |
1o °@o,Talkum als Füllstoff, |
120/,) Kaolin als Füllstoff, |
61 % Lithopone als Pigment, |
911, Gummiarabikum als Bindemittel. |
g. 12 °/o Maisstärke als Füllstoff, |
20 °1o Kaolin als Füllstoff, |
6o11, Zinksulfid als Pigment, |
81/, Tragant als Bindemittel. |
i o. 26 °/" Kaolin als Füllstoff, |
67 °@o »Blanc fixe« als Pigment, |
Gummiarabikum als Bindemittel. |
11. 2011, Kaolin als Füllstoff, |
io °/o Calciumcarbonat als Füllstoff, . |
62011, Zinkoxyd als Pigment, |
80/, Tragant als Bindemittel. |
12. 30 % Calciumcarbonat als Füllstoff, |
65 °o »Blanc fixe« als Pigment, |
5 °1o Gummiarabikum als Bindemittel. |
In diesen Ausführungsbeispielen bedeuten die einzelnen Fachausdrücke folgendes Lithopone:
eine Mischung von Bariumsulfat und Zinksulfid; Talkum: wasserhaltiges Magnesiumsilicat;
Bleiweiß: basisches Bleicarbonat; »Blanc fixe«: Bariumsulfat.
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Ganz besonders gute Ergebnisse in jeder Hinsicht werden mit Füllungen
erhalten, die nach folgendem Beispiel hergestellt werden: i Teil-Calciumcarbonat
wird zunächst mit 2 Teilen Lithopone gemischt. ioo Teile dieses Gemisches werden
dann - weiter mit etwa 894 Teilen Gummiarabikum in wäßriger Lösung vermengt, und
die so entstandene Masse wird, wie in der Bleistiftfabrikation üblich, in Zylinder
gepreßt.
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Diese Zylinder werden in beliebiger Weise, z. B. durch Einkleben,
in die axiale tWnung eines zvlindrischen Gehäuses oder Halters eingebracht, der
aus einem beliebigen Werkstoff besteht, der wie Holz weggeschnitten oder weggebrochen
werden kann.
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-In gleicher Weise können die zur Füllung der Bleistifte dienenden
zylindrischen Stäbchen in einem Metallgehäuse mit mechanischen Einrichtungen zum
Herausdrücken und Zurückziehen des Stäbchens nach Art der mechanischen Bleistifte
untergebracht werden. Zur Benutzung der neuen Vorrichtungen wird ein Ende des Stäbchens
oder Stiftes wie ein Bleistift geschärft, der angespitzte Teil unter den Nagel geführt
und reibend gegen die untere Nagelseite bewegt. Die Härte und das Oberflächenerweichungsvermögen
der Füllung macht es möglich, das spitze Ende sowohl zum Schmutzentfernen von der
Nagelunterseite wie zum Aufbringen des färbenden Stoffes in Gestalt eines gleichförmigen
Cberzuges auf der Nagelunterseite zu verwenden. Nach dieser Behandlung erhärtet
die Zusammensetzung unter dem Nagel und bildet einen weißen oder gefärbten Film,
der nach Bedarf wieder mit Wasser entfernt werden kann.
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Es wird auf diese Weise nur so viel der Füllung, wie zum Färben notwendig
ist, dem Nagel zugeführt, Und ein Beschmutzen der Finger, wie es bei dem bisher
üblichen Tönen der-Fingernägel mit Stäbchen, auf die beim Gebrauch eine Farbmasse
aufgetragen wird. unvermeidlich ist, mit Sicherheit vermieden.
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Nicht minder unterscheiden sich die neuen Vorrichtungen von den bekannten
Pastellstiften und Farbkreiden, die trocken meist nicht die nötige Festigkeit für
.die Nagelreinigung haben und feucht sich in einen dicken, lose aufliegenden Brei
auflösen, statt eine festhaftende gleichmäßige Farbhaut zu ergeben, während andere
Farbstifte zwar trokken ausreichend fest sind, aber feucht wiederum keine festhaftende
gleichmäßige Farbhaut hervorrufen.