DE671939C - Verfahren zur Herstellung von Pausleinen fuer Bleistiftzeichnungen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von Paus:leinen für Bleistiftzeichnungen Pausleinen ist bekanntlich das haltbarste. Material zur Herstellung technischer Zeichnungen. Die hierzu verwendete Baumwollfaser gibt dieseam eine außerordentliche Festigkeit und überlegenh eit gegenüber jedem anderen Material, das zur Herstellung von Zeichnungen Verwendung findet. Auch die das Baumwollgewebe transparent machende Präparation, die zum Teil aus. Ölen, Paraffin @o. @dgl. besteht, vermindert diese Festigkeit und Haltbarkeit keineswegs; sie wirkt vielinehr als Schutzschicht für die Faser. Transparente Pauspapiere hingegen sind wenig haltbar. Ihre an sich schon geringe Bruchfestigkeit wird durch -die Einwirkung des Lichtes und der Hitze beim Lichtpä.usverfahren weiter erheblich beeinträchtigt, so, daß die auf diesem Papier gezeichneten Originale in unverhältnismäßig kurzer Zeit direkt zerfallen. Deshalb wird Pauslein:en' immer dann verwendet, wenn es sich um die Herstellung von Zeichnungen handelt, für die entweder eine lange Gebrauchsdauer erforderlich ist o@dei die in der Lichtpauserei sehr stark beansprucht werden.
• Pausleinen war bisher jedoch nur für Tuschezeichnungen verwendbar, für Bleistiftzeichnungen scheidet es vollkommen aus, weil die transparente Präparation den Graphit sehr schlecht oder überhaupt nicht aufnimmt. Technische Entwürfe von Maschinen, Bauten ,o. dgl. werden ,aber stets erst in Blei aufgetragen, und dazu .,mußte daher nur Pauspapier Verwendung finden.
• Man hat zwar bereits versucht, das Pausleinen aufzurauhen und auch die Präparation desselben zu härten, um eine b@essexe Aufnahmefähigkeit des Graphits zu erreichen. Dadurch ist ges lediglich gelungen; die Aufnahmnefähigkeit des Pausleinens für weiche Bleistifte geringfügig zu verbessern. Mit weichen Stiften kann aber der Konstrukteur nicht arbeiten@ weil die mit ihnen hergestellten Zeichnungen sich erstens zu leicht verwischen lassen, was sich besonders bei größeren Originalen, an denen der Konstrukteur oftmals Wochen, ja Monate arbeitet, sehr übel auswirkt, zweitens, weil mit weichen Zeichenstiften hergestellte Zeichnungen sich schlecht radieren lassen -und verschmieren, -und drittens, weil weiche Stifte sich zu schwell abnutzen rund es somit unmöglich ist, scharfe und dünne Linien zu ziehen. Der Konstrukteur verbraucht ungeheuer viel Zeit mit dem dauernden Anspitzen der Bleistifte, so, daß ein flottes Arbeiten unmöglich ist. Man ist infolgedessen auf die Verwendung harter Stifte unbedingt angewiesen.
• Es ist ferner schon vorgeschlagen wordan, Cellulosiefolien dadurch zur Aufnahme von Bleistiftzeichnungen geeignet zu machen, daß man eine körnige Schicht aus Ce:llulo-sehydraten, die noch einen Zusatz von Kreide, Stärke, Talkum oder kolloidalem Cal-ciumcarbonat erhält, aufspritzt. Damit wird aber lediglich eine körnige Schicht erzielt, auf &r sich ebenfalls nur mit weichen Stiften lediglicli zeichnen läßt. Auch ist vorgeschlagen worden, der Gelluloselösung vor derHerstel@un -:' der Folien Bariumsulfat .oder P@ermanexlt zuzufügen, um eine matte Folie zu @erreic -''@ Doch auch hier handelt es sich um Ce1ite.=' losefollen, die eine sehr geringe Aufnahmefähigkeit für weiche Bleistifte besitzen, für harte Bleistifte jedoch nicht in Frage kom-Men.
• Nach dem vorliegenden Verfahren erhält nun das Pausleirnen einen scharfen, den Graphit gut aufnehmenden Überzug von Schleifmitteln. Dieser Überzug kann aus feinstem,, pulverisiertem Glasstaub bestehen, der unter Verwendung von reinem oder -etwas verdünntem Spiritus oder eines sonstigen die Prä paratian des Pausleinenserweichenden Mittels aufgerieben .oder aufgestrichen. wird. Der scharfe Glasstaub erlangt dadurch Verbindung mit der Präparation des Pauslenens und haftet daran fest. Diese Haftfähigkeit kann gegebenenfalls durch Verwendung eines besonderen Bindemittels noch inniger gestaltet werden. An Stelle des Glasstaubes kann aber auch f@einst pulverisierter Bimsstein o, dgl. Verwendung finden. Das Aufbrüzgen der Schleifmittel kann während der eigentlichen trapsparenben Präparation des Pausleinens, aäer auch nachträglich erfolgen. Der überilg kann auch durch Aufreiben, Aufspritzen ,oder Aufstreichen von Lack-, Gelatine- oder Agar-Agar-Lösungen, welche die Schleifmittel bereits in feinster Verteilung enthalten, hergestellt werden.
• Ausführungsbeispiel iooo ccm Cellulosenitrat, iooo ccm Aceton, Sog zu feinstem Staub zerriebenes Bimssteinpulver und 2ö g Schlämmkreide werden gut vermischt und mit einer der üblichen Auftragsmaschinen auf das Pausleinen aufgebracht. Die Mischung kann aber auch aufgespritzt werden. Nach dem Trocknen wird das Pausleinen mit Talkum gut abgerieben.

Claims (1)

1. PATr'NTANSPRUCI'I: -Verfahren zur Herstellung von Pausleinen für Bleistiftzeichnungen, dadurch gekennzeichnet, daß man Pausleinen mit ,einer Deckschicht aus feiest pulverisierten Schleifmitteln versieht.