DE57062C - Ununterbrochen wirkender Apparat zur Herstellung von Leuchtgas - Google Patents
Ununterbrochen wirkender Apparat zur Herstellung von LeuchtgasInfo
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- DE57062C DE57062C DENDAT57062D DE57062DA DE57062C DE 57062 C DE57062 C DE 57062C DE NDAT57062 D DENDAT57062 D DE NDAT57062D DE 57062D A DE57062D A DE 57062DA DE 57062 C DE57062 C DE 57062C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10B—DESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
- C10B1/00—Retorts
- C10B1/02—Stationary retorts
- C10B1/04—Vertical retorts
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10B—DESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
- C10B1/00—Retorts
- C10B1/02—Stationary retorts
- C10B1/08—Inclined retorts
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Solid-Fuel Combustion (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
in LONDON.
Der Apparat, welcher eine ununterbrochene Herstellung von Gas gestattet, hat die Einrichtung,
dafs Wassergas durch eine hohe Schicht von Kohlen geleitet wird, die "in einer
geneigten, besonders stark erhitzten Retorte dem Destillationsprocefs unterworfen sind, so
dafs das Wassergas sich mit den Gasen und Dämpfen mischt, die bei der Destillation aus
,den Kohlen entstehen.
Das hierbei entstehende Gasgemisch wird zu gleicher Zeit in dem Apparat in der Weise
überhitzt, dafs es sich zersetzt und aus. seinen condensirbaren Bestandteilen ein permanentes
Gas erzeugt.
Die Vorgänge der Zersetzung, Destillation, Ueberhitzung und die weiter unten erklärte
Bereicherung finden ununterbrochen statt.
In den Zeichnungen stellt Fig. 1 einen Querschnitt und Fig. 2 eine Vorderansicht des
Apparates dar. A ist ein Wassergaserzeuger, BBB sind die Destillirretorten, C und D sind
die Ueberhitzer, F ist die Feuerung, welche den Wassergaserzeuger und die Retorten heizt, und
G ist ein Vorwärmer für die in der Verbrennungskammer nöthige Luft. Die Retorten
ABC und D, aus feuerfesten Thonröhren bestehend, sind senkrecht oder geneigt aufgestellt,
damit die Beschickung, die fast ■ bis an den oberen Rand reicht, infolge der eigenen Schwere
dem Verbrauche entsprechend hinabsinkt.
In Fig. ι sind die Retorten geneigt gezeichnet; dieselben liegen in einer Ziegeleinmauerung
E, durch deren Vorderwand sie herausragen. Die Wassergas-Retorte und. die
Retorten B haben röhrenförmige gufseiserne Ansätze, welche sämmtlich mit einem Kanal H
in Verbindung stehen, der an der oberen Seite besagter Ansätze sich befindet. Die Retorten
sind unten dadurch geschlossen, dafs sie m einen Wasserbehälter I tauchen, wo sie sich
gegen eine Platte i stützen, die die Asche aufnimmt und das zu schnelle Hinabgleiten der
Retortenbeschickung verhindert. Die Asche wird von den Platten in dem Mafse, wie ein
allmäliges Nachrücken der Ladung gewünscht wird, entfernt, beispielsweise durch einen
Wasserstrahl, der,, wie aus Fig. 1 ersichtlich
ist, gegen denselben gerichtet wird.
Der Wassergaserzeuger ist mit einem Rumpf ausgestattet, der durch einen Kegel geschlossen
wird. Er wird mit Kohlenmaterial beschickt und bei α wird ein Dampfstrahl von hinreichendem
Druck, um durch die Kohlenfüllungen durchzudringen, eingelassen, welcher am besten überhitzt ist und 3500C. oder mehr
besitzt. Das in A erzeugte Wassergas gelangt in den Kanal H und von hier in sehr heifsem
Zustande in den unteren Theil der verschiedenen Retorten B, wo es durch Kohlenschichten hindurchstreicht
und an dem oberen Ende derselben vereint mit den Destillationsproducten
der Kohle durch das Rohr J nach dem Ueberhitzer C D gelangt. " ;
Die Retorten B stehen alle an ihren oberen Enden mit einander durch die Beschickungskammer K in Verbindung, welche allen Retorten
gemeinsam sein kann; sie ragt aus dem Mauerwerk E hervor und ist mit einem Rumpf ver-
sehen, der durch einen Konus verschlossen wird.
In der Kammer liegt eine mit Flügeln versehene, um eine horizontale Achse drehbare
Trommel L, welche die Kohlen vertheilt.
Die Trommel wird nach jeder frischen Beschickung des Rumpfes gedreht, sie soll gleichzeitig
grofse Kohlenstücke, welche die Kammer K verstopfen könnten, zerbrechen. Der Durchmesser
der Trommel ist etwas kleiner als der Schlund der Beschickungskammer, um den eingebrachten Kohlenstücken zu gestatten, direct
auf die derDestillation unterworfene Beschickung zu fallen und ihr so einen Stofs zu geben,
der zu ihrer Vorwärtsbewegung in den Retorten nothwendig ist. Die Kammer K ist unterhalb
der Trommel L durch das Rohr / mit dem oberen Ende des ersten Ueberhitzers C verbunden,
der gleich den Retorten geneigt ist und. .ebenfalls mit einem Rumpf mit Kegelverschlufs
versehen ist und mit Koks, Ziegelklein oder anderen porösen Stoffen gefüllt ist, je
nachdem das Gas noch bereichert werden soll oder nicht.
. Das untere Ende des Ueberhitzers C ist, wie die Retorten A und B, in das Wasserbecken /
getaucht und mittelst des Kanales M mit dem unteren Ende des zweiten Ueberhitzers D verbunden.
Dieser ist mit Ziegelklein gefüllt und an seinem unteren Ende verschlossen; am oberen Ende steht er mit einem gewöhnlichen
Gasreiniger in Verbindung.
Alle diese Retorten gehen quer durch eine Kammer N, die durch den Ofen F geheizt
wird, in dem Kohlenabfälle oder die aus der Retorte B entnommenen Rückstände verbrannt
werden und der mit einer zur Kohlenoxydgasbildung gerade hinreichenden Menge Sauerstoff
versorgt wird. Der Ofen ist theilweise von der Verbrennungskammer N getrennt, in welcher
das Kohlenoxyd, welchem aus G noch heifse Luft zugeführt wird, verbrennt und die
sämmtlichen Retorten aufserordentlich stark erhitzt.
Der Vorwärmer G erhält seine Wärme durch die Verbrennungsproducte, welche, nachdem
sie die Retorten etc. umkreist haben", durch denselben zur' Esse geführt werden.
In dem oberen Ende des ersten Ueberhitzers C befindet sich noch ein in der Figur
nicht angedeutetes Rohr, durch welches Petroleum, Theer oder andere flüssige Kohlenwasserstoffe
eingespritzt werden, um das Gas anzureichern.
Um in dem Ueberhitzer Verstopfungen zu vermeiden, ist es nöthig, die porösen Stoffe von
Zeit zu Zeit zu erneuern.
Die zur Destillation verwendete Kohle soll nicht zu bituminös sein; es wird daher gewöhnlich
nothwendig sein, das Gas zu bereichern.
Die Herstellung von Wassergas ist eine ununterbrochene, ohne dafs man mehr als einen
Erzeuger anwendet; dieselbe schreitet gleichmäfsig mit der Gasdestillation in den Retorten
weiter; von Zeit zu Zeit mufs selbstversändlich neue Beschickung in' den Erzeuger gebracht
werden. Die Beschickung der Retorten B ruft ebenfalls keine Unterbrechung hervor; die
Kohle wird in entsprechenden Zeiträumen in den Rumpf eingeführt und die Rückstände an
dem unteren Ende abgeführt, so dafs die Beschickung allmälig in die Retorten niedersinkt
und den Destillationsraum passirt. So wird der ganze Vorgang, Erzeugung des Wasser- '
gases, Destillation der Kohle und Ueberhitzen der gemischten Gase in diesem Apparate, ohne
jede Unterbrechung ausgeführt. Jede Retorte kann bei q noch mit einer Oeffnung versehen
sein, welche gewöhnlich durch einen dichtschliefsenden Deckel verschlossen ist, zu dem
Zwecke, um eine Stange zum Aufrühren einführen zu können.
Da die Rückstände der Beschickungen heifs in den Wasserbehälter / gelangen, so wird Dampf
erzeugt, der sich durch den unteren Theil der Beschickung prefst und in den Retorten in
Wassergas verwandelt wird. Das Nachrutschen der Beschickung wird hierdurch unterstützt,
indem der Dampf dieselbe auflockert. Zu demselben Zwecke kann auch Dampf in den unteren
Theil der Retorten eingelassen werden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Ein ununterbrochen wirkender Apparat zur Erzeugung von Leuchtgas, gekennzeichnet durch einen Generatorofen (F) mit den in dessen Verbrennungskammer (N) vertical oder geneigt gelagerten Retorten (ABCD), welche mit ihrem unteren Ende in den mit Wasser gefüllten Behälter (I) tauchen, und deren erste (A) zur Erzeugung von Wassergas dient, welches über die in den Retorten (B) der Destillation unterworfenen Kohlen geleitet wird, worauf das entstandene Gasgemisch in den Retorten (C D) mit Kohlenwasserstoffen bereichert und überhitzt wird.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE57062C true DE57062C (de) |
Family
ID=331450
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT57062D Expired - Lifetime DE57062C (de) | Ununterbrochen wirkender Apparat zur Herstellung von Leuchtgas |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE57062C (de) |
-
0
- DE DENDAT57062D patent/DE57062C/de not_active Expired - Lifetime
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