DE57056C - Neuerungen an Taschenfiltern mit Einlagen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

. Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sackfilteranlage , deren einzelne Filtereinlagen aus über Drahtgitter gespannten sackartigen Geweben bestehen, welche derart in den Filterkasten eingesetzt sind, dafs sie durch die Auslaufröhren selbst oder mittelst geschlitzter Schienen abgedichtet werden, wobei die Einlagen in eine feste oder bewegliche Wand des Filterkastens eingesetzt sein können.

In der beiliegenden Zeichnung ist eine der Erfindung gemä'fs hergestellte Filtereinrichtung dargestellt, und zwar ist Fig. 1 ein Längenschnitt, Fig. 2 ein senkrechter Querschnitt' und Fig. 3 eine Oberansicht eines solchen Sackfilters. Fig. 4 zeigt im Längen- und senkrechten Querschnitt und in gröfserem Mafsstabe die Construction und Abdichtung der Filtereinlagen. Fig. 5 und 6 stellen eine Modification eines der Erfindung gemäfs construirten Filters im Längs- und Horizontalschnitt dar und Fig. 7 zeigt in den gleichen Schnitten und in gröfserem Mafsstabe die Construction und Abdichtung einer zugehörigen Filtereinlage.

Wie ersichtlich, besteht jede Filtereinlage aus einem rechtwinklig abgebogenen Rahmen b, welcher beiderseits mit Draht derart überfiochten ist, dafs zwischen den beiden Netzoder Gitterwänden b^l ein der Breite des Rahmens entsprechender Raum freibleibt. Ueber diesen Rahmen wird der aus geeignetem Filtermaterial gewebte Filtersack α gezogen, wobei die Drahtgeflechte b^l verhindern, dafs die Sackwände beim Durchgang der Flüssigkeit sich aneinanderlegen, und derselben gestatten, ungehindert in grofser Menge aus der Filtereinlage auszutreten.

Der obere freie Rand des unten geschlossenen Filtersackes wird wulstartig um eine biegsame oder elastische Einlage von Kautschuk, Hanf oder ähnlichem Material gelegt und festgenäht. Die so hergestellten Filtereinlagen werden durch vortheilhaft in dem Deckel B des Filterkastens A angebrachte Längsschlitze c, Fig. 3, derart eingesetzt, dafs die wulstartigen Ränder der Filtersäcke auf der Deckplatte aufliegen.

Zur Abdichtung dient der Kopftheil d, wel- · eher so geformt ist, dafs er für jede Einlage gleichzeitig das Ablaufrohr für das Filtrat bildet. Die dichte Verbindung wird hierbei durch im Deckel B befestigte Bügel e bewirkt, welche mittelst Schrauben die Kopftheile auf die elastischen Ränder der Filtersäcke fest anpressen. Bei der in Fig. .5 und 6 dargestellten Modification sind die in vorbeschriebener Weise hergestellten Einlagen in einer beweglichen Wand des Filterkastens A eingesetzt, welche entweder durch Schrauben oder ähnliche Befestigungsmittel an dem Kasten befestigt ist, so dafs sie gegebenenfalls sammt den Einlagen abgehoben werden kann, oder die Wand f ist, wie in der Zeichnung dargestellt, um ein Scharnier h drehbar und wird behufs Herstellung eines dichten Verschlusses des Kastens mittelst der Flügelschrauben i an die elastische Liderung g angeprefst.

Die Abdichtung der einzelnen mit den Filtersäcken überspannten Rahmen erfolgt hier durch eine den Rahmen abschliefsende Querschiene k, in welche für den Austritt des Filtrats ein Rohrstück / eingesetzt ist, welches in ein an der beweglichen Wand f befestigtes Auslauf-

rohr η hineinragt und mittelst des Flantsches m und Liderungsringes m¹ abgedichtet wird. .

Diese Querschienen k ruhen mit ihren unteren Enden in dem U-Eisen p, Fig. 5 und 7, und werden mit ihren oberen Enden mittelst der Flügelschrauben g an der Wand f befestigt.

Vor dem Einsetzen der Filtereinlagen in den Kasten und ihrer Befestigung an der Wand desselben werden über die Säcke a die geschlitzten Querschienen r geschoben, so dafs die wulstartigen Ränder der Säcke zwischen die Schienen r und k zu liegen kommen, und hierauf mittelst der Bügel s diese beiden Schienen fest gegen einander geprefst, wodurch eine vollkommene Abdichtung erzielt wird.

Die rohrförmigen Enden der Kopftheile d, Fig. i, oder die Auslaufrohre n, Fig. 5, münden in eine Auslaufrinne C. Aufserdem kann, wie aus Fig. 3 zu ersehen, auch noch eine zweite um den Deckel herumlaufende Rinne t angebracht sein, welche beim Ausheben der Filtereinlagen die von denselben abtropfende zu filtrirende Flüssigkeit aufnimmt.

Die zu filtrirende Flüssigkeit wird durch den Einlauf D eingelassen, während der Schlamm bei E abfliefsen kann. Zur leichten Reinigung des Filterkastens A ist ein Mannloch F angebracht.

Durch die beschriebene Filterconstruction wird das Herausnehmen und Einsetzen der Filtereinlagen in einfacher und .rascher Weise möglich gemacht und die Bedienung, Ueberwachung und Reinigung des Filters wesentlich erleichtert.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:

   ι . Bei Filtern, deren Einlagen aus über Rahmen mit Drahtgeflecht gezogenen ' sackartigen Geweben bestehen, die Abdichtung dieser Einlagen durch einen gleichzeitig die Auslaufrohre bildenden Kopftheil d, Fig. 2 und 4, gegen den . geschlitzten unbeweglichen Oberboden B des Filterkastens.
2. 2. Bei Filtern der unter 1. angegebenen Art der Ersatz des die Abdichtung bewirkenden Kopftheiles durch geschlitzte Querschienen r, Fig. 7, und Spannklammern s, vermittelst welcher jede einzelne der an einer beweglichen Wand des Filterkastens angeordneten Filtereinlagen gegen die dieselben tragende und abschliefsende Schiene k abgedichtet wird, welche Schiene lösbar mit der Kastenwand verbunden ist.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.