-
Backofen mit stapelförmig auf- und abwärts geführten Horden zur Aufnahme
des Backgutes Bei Backöfen mit stapelförmig auf- und abwärts geführten Horden zur
Aufnahme des Backgutes ist das Entfernen einer Horde aus dem Stapel nur möglich,
wenn die darüber sich befindlichen Warenträger zunächst etwas angehoben und dann
in der Schwebe gehalten werden. Die bisher zu diesem Zweck verwendeten Heb- und
Senkvorrichtungen besitzen den Nachteil, daß sie nicht stoßfrei arbeiten und daß
sie die Antriebsmaschine sehr ungleichmäßig belasten, weil bald die Heb- und bald
die Senkvorrichtung allein die gesamte Last des darüberliegenden Stapels zu tragen
hat.
-
Diese Nachteile werden gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß
im Backofen bewegte Scheibenpaare gelagert sind, deren seitlich befestigte Stützrollen
in den Bereich der an den Seitenwänden der Horden vorgesehenen Randleisten hineinragen.
Der Abstand dieser Stützrollen voneinander ist dabei derart bemessen, daß beim Umlauf
der Scheibenpaare die auf den Stützrollen lagernden Horden voneinander entfernt
werden.
-
Bei einem Ofen mit stapelförmig auf- und abwärts geführten Horden
werden die zu hebenden und senkenden Stapel beiderseits von den Rollen dreier Rollenräder
aufgenommen, von denen das mittlere gleichzeitig mit seinen augenblicklich im absteigenden
Trum befindlichen Rollen das Senken und mit seinen im aufsteigenden Trum befindlichen
Rollen das Heben bewirkt. Werden mehrere Öfen der gezeichneten Art mit ihren Warenträgern
nebent@iii<iiidc#r angeordnet, so können die Räderreihen zum Bewegen der Warenträger
beliebig fortgesetzt werden. Bei zwei aufsteigenden und zwei absteigenden Trums
im gleichen Ofengehäuse werden dann beispielsweise fünf Räderpaare erforderlich
sein.
-
Die Rollenräderpaare sitzen im allgemeinen auf durchgehenden Wellen;
doch können sie, wenn solche Wellen der waagerechten Verschiebung der Horden wegen
nicht verwendbar sind, auch auf in den Wänden gelagerten Bolzen oder Wellenstümpfen
aufgebracht sein. Der gemeinsame Antrieb aller Rollenräder kann außerhalb des Ofengehäuses
mittels Schneckentrieben, Zahnrädern, Ketten o. dgl. von gemeinsamen Wellen aus
in bekannter Weise erfolgen.
-
Der unterste Warenträger legt sich bei seinem Niedergang beiderseits
auf je eine Rolle der ihm benachbarten Rollenräder auf. Bei weiterer Drehung der
Rollenräder in den angegebenen Pfeilrichtungen senkt sich der ganze Stapel abwärts,
bis die folgenden Rollen unter den zweituntersten Warenträger fassen. Beim Umlauf
der Scheibenpaare wird der Abstand zwischen dem untersten Warenträger und dem nächstfolgenden
vergrößert, so daß der unterste Warenträger völlig frei und unbelastet auf den untersten
Rollen aufliegt. Wenn sich dann je zwei Rollen aller Rollenträger in einer Waagerechten
befinden, bilden sie gleichzeitig eine Laufbahn für das seitliche Verschieben des
frei gewordenen Warenträgers. Mittels irgendeiner an sich bekannten Verschiebevorrichtung
wird dieser Warenträger nunmehr über diese Laufbahn zum nächsten Trum geschoben,
in dem
sich im umgekehrten Spiel der gesamte Stapel inzwischen so
weit gehoben hat, daß genügend Platz zum Unterschieben des ankommenden Warenträgers
vorhanden ist. Zur Überbrückung des zwischen den Rollenrädern befindlichen Raumes
werden zweckmäßig Zwischenrollen angebracht.
-
In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigen Abb. z einen Querschnitt und Abb. 2 einen Längsschnitt
durch einen Backofen.
-
Das Ofengehäuse a wird durch die Brenner b
beheizt, deren
Flammenabgase die Ofenkammer durchstreichen und dieselbe an ihrem oberen Ende durch
den Abzug c verlassen. Im unteren Teile der Ofenkammer sind beiderseits der Warenträger
an den Seitenwänden drei Scheibenräder d, e und f auf Wellen g angebracht.
Diese Scheibenräder tragen genau gegenüberliegende Stützrollen lt und lt,_,
im Ausführungsbeispiel je q., und werden durch eine gemeinsame Welle i mittels
Antriebsschnecken k schrittweise oder stetig gemeinsam jeweils um go° in den angegebenen
Pfeilrichtungen gedreht.
-
Die Warenträger l sind mit schienenartigen Leisten na und Rollen za
versehen. Dabei stützen sich die Leisten in mit ihren unteren Flächen auf den Rollen
1i bzw. lt, der Rollenräder d, e
und f ab, während ihre oberen Flächen die
Rollen za des darüberliegenden Warenträgers 1
tragen.
-
Die Rolle laz gelangt bei der Drehung der Rollenräder in der Pfeilrichtung
in die Lage der Rolle 1a und der unterste Warenträger mit dem ganzen darüberlagernden
Stapel in die in Abb. x rechts dargestellte Lage unter gleichzeitiger Vergrößerung
des Abstandes der beiden untersten Warenträger. Die Verschiebung nach links, erforderlichenfalls
bis außerhalb des Ofengehäuses in die strichpunktierte Lage des Warenträgers, kann
unter Benutzung der in den Seitenwänden fest angebrachten Rollen o oder auch auf
besonderem Schienenpaar p vonstatten gehen. Im Ausführungsbeispiel erfolgt diese
Verschiebung durch Zahnstangen q, die von Zahnritzeln y angetrieben werden. Im aufsteigenden
Tram geschieht das Heben des Stapels bei gleichzeitiger Aufnahme des ankommenden
Warenträgers im umgekehrten Sinne. Auch kann die Querverschiebung der unten angelangten
Warenträger auf besonders angeordneten, an sich bekannten Schienenpaaren erfolgen,
- die bis außerhalb des Ofengehäuses verlängert werden. Hierdurch wird eine bequeme
Beschickung und Entleerung außerhalb des Ofens ermöglicht und die Benutzung von
besonderen Aufsetzapparaten für die Backware erleichtert.
-
Eine besondere Tür s dient zum Ausfahren der Warenträger 1. Außerdem
können in beliebiger Höhe weitere Beschickungs- und Entleerungstüren t angebracht
werden.
-
Die beiderseits des Ofens befindlichen Antriebsschnecken k und Wellen
i können durch eine Welle u unter Verwendung weiterer Schneckengetriebe oder
Kegelräder miteinander gekuppelt und zwangsläufig gemeinsam angetrieben werden.