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Einrichtung zum Fördern in Schächten mit einem endlosen Fördermittel
mit geteilten Bechern Es ist an sich bekannt, für Aufzüge umlaufende Dauerförderer
zu verwenden, mit denen Personen gehoben und gleichzeitig gesenkt werden können.
Ebenso sind Aufzüge bekannt, die zum Heben und auch gleichzeitig zum Senken von
Schüttgütern benutzt werden können. Bei diesen bekannten Einrichtungen werden immer
dieselben: Aufnahmegefäße benutzt, welche ausschließlich für die beförderte Güterart
verwendet werden. Es ist auch schon vorgeschlagen worden, die Becher für verschiedene'Güterarten
zu unterteilen. Dabei wurden aber fest in der Kette angeordnete Becher vorgesehen,
deren Entladung und unmittelbar darauffolgende Beladung Schwierigkeiten verursacht,
während bewegliche Becher für die Förderung verschiedener Güterarten nur in der
Form vorgesehen sind, daß längere Zeit eine bestimmte Güterart und danach längere
Zeit eine andere Güterart ,gefördert wird, daß also verschiedene Güterarten nicht
gleichzeitig bewegt werden.* Nach der vorlegenden Erfindung können die drehbaren
Förderschalen während des Betriebes je nach der Förderart sich selbsttätig verschieden
einstellen, so daß z. B. dieselben Förderbecher verschiedene Laderäume bilden können
für die gleichzeitige Förderung verschiedener Güterarten, z. B. für die Förderung
von Kohleng oder anderen Mineralien aufwärts und Versatzberge abwärts und umgekehrt.
Neben dieser Verwendung für verschiedene Schüttgutarten können de Förderbecher weiterhin
nach Umstellung in an sich bekannten Weise für die gleichzeitige oder abwechselnde
Beförderung von Schüttgütern oder Stückgütern, Förderwagen und Personen benutzt
werden.
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Die Fig. i bis 3 zeigen Beispiele einer derartigen Förderung, und
zwar zeigen Fig. i und z in zwei Seitenansichten die Umstellung der Förderbecher
für die Beförderung von Mineralien abwärts und für die Beförderung von Versatzbergen
aufwärts oder umgekehrt. Fig.3 zeigt in Seitenansicht die Einstellung derselben
Förderbecher mit doppeltem Abstand in der Kette für die Beförderung von Schüttgütern
oder Stückgütern und von Personen. Dabei ist auch noch ein Zwischenantrieb eingezeichnet
zum Ausgleichen der Gewichte im aufgehenden und abgehenden Strang, wobei auch ein
weiterer Ausgleich durch motorischen Antrieb erfolgen kann.
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Als Förderer dient eine senkrechte Kette a mit Gelenken b und Drehbolzen
c für die Förderbecher d. Die Kette ist tun eine obere Umführung e und eine untere
Umführung/ geleitet. Die Förderbecher d bestehen aus drei Wänden i, z und 3, die
in einem Winkel zueinander angeordnet sind. Von den Wänden. i und z dient jeweils
eine als Gleit- oder Rollfläche. Die Fläche 3 dient als Stauwand und ist leichter
als die Wände i und a. Die Förderbecher bleiben daher bei der vorgesehenen Aufhängung
immer in der gewünschten Lage. Die Führung der Behälter ist derart, daß das abwärts
beförderte Gut sich zwischen den Wänden i und 3 befindet, das
aufwärts
beförderte Gut dagegen in dem Raum zwischen den Wänden a und 3.
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Das Einladen des abwärts geförderten, Schüttgutes` erfolgt durch Abgleiten
oder Abrollen auf der schräg nach oben gerichteten Wand, -wobei die Zuteilung durch
Förderbänder oder andere Zuteilvorrichtungen erfolgen kann. Dabei kann. die Zulaufschurre
durch einen Schieber g so lange geschlossen gehalten werden, bis das Aufnahmegefäß
sich dicht unter dem Auslauf befindet. Die Bewegung des Schiebers kann vom Antrieb
aus in derselben periodischen Zeitfolge ausgeführt werden, in der die Aufnahmegefäße
sich am Schieber vorbeibewegea. Das Entladen des abwärts geförderten Schüttgutes
erfolgt durch Abgleiten oder Abrollen von der Wand i, die zu dem Zweck nach unten
geneigt wird. Das erfolgt an der unteren Umführung' ohne weiteres, so daß das Ladegut
in Grubenwagenh geladen werden kann, wie in Fig. i angegeben.
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Das Einladen des aufwärts geförderten Schüttgutes erfolgt durch Abgleiten
oder Abrollen von der schräg nach oben gerichteten Wand z, und das Entladen erfolgt
an der oberen Umführung über die Wand 3, indem diese durch einen Anschlag die Schale
soweit kippt, daB das Schüttgut auf eine Schurre i entladen wird.
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Die Förderbecher werden durch.Anschläge h und G gegen die Kette abgestützt,
können aber auch durch besondere Führungen in der vorgesehenen Lage festgehalten
werden. Statt dieser festen Anschläge können auch lösbare Anschlägen verwendet werden,
wie in Fig. 3 angegeben, so daß die Wände der Förderbecher, welche für die Förderung
von Schüttgut schräg gestellt waren, für die Beförderung von Stückgut oder Personen
in eine waagerechte Lageeingestellt Werden. Die Personen können dann ohne weiteres
wie bei den bekannten Paternosteraufzügen auf die bewegte Plattform über oder von
ihr abtreten, was an sich bekannt ist. Bei der Beförderung von Personen. wird der
Förderschacht zweckmäßig in der bei Paternosteraufzügen bekannten -Weise durch eine
Verkleidung n abgegrenzt. Nach rückwärts bilden die Querstäbe der Kette eine Abgrenzung
für die beförderten Personen. --Die feste Abgrenzung durch einen Schacht kann übrigens
auch in der bekannten Weise bei Schüttgütern angewendet werden, wobei der ganze
Schacht mit Mineralien gefüllt werden kann. Dabei können ebenfalls in bekannter
Weise die Förderbecher gegen die Schachtwand gleitend abgedichtet werden.
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Wenn. die Förderhöhe so.groß ist, daß das Gewicht der Kette zu schwer
werden würde, so kann ein. Gewichtsausgleich zwischen dem aufgehenden und abgehenden
Strang und evtl. ein Zwischenantrieb dadurch erfolgen, daß, wie in Fig.3 angegeben
ist, der Zwischenantrieb entweder ohne Einbau von Motoren nur zum Gewichtsausgleich
benutzt wird oder auch gleichzeitig für die Übertragung einer motorischen Antriebskraft
dient.
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Es ist zwar schon früher vorgeschlagen worden, bei tunlaufenden Kettenförderern
in bestimmten Abständen Zwischenantriebe einzurichten, die in den aufgehenden und
abgehenden Kettenstrang eingreifen. Die im vorliegenden Fall verschiedene Belastung
des aufgehenden und abgehenden Stranges je nach der Art der Lastenförderung bedingt
einen einstellbaren und unter verschiedenen Verhältnissen sicher wirkenden Gewichtsausgleich
und unter Umständen auch die Zuhilfenahme eines Motors für die Beherrschung
der Kräfte, was bei den bisher bekannten Einrichtungen nicht in. der genügenden
Weise möglich war. Ein solcher Gewichtsausgleich kann erfolgen, wenn, wie in Fig.
3 angegeben ist, die Zwischenantriebe in der Form -von Treibketten o verwendet werden,
die durch Treibräder p und durch Zwischenrad g angetrieben werden und auf einer
fest eingebauten Unterlage durch Hebel t^ auf Federn s gestützt sind. Die Federn
s- können für beide Seiten verschieden eingestellt werden, so daß der Eingriff in
die beiden Kettenstränge mit beliebiger einstellbarer Kraft erfolgt. Dabei kann
auch ein motorischer Antrieb als Antriebs- oder als Bremskraft in beliebiger Stärke
benutzt werden.
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Auf diese Weise wird es möglich, die Aufzüge beliebig lang auszuführen.
Bei genügender 1Vlenge abwärts geförderter Berge erfolgt dann. das Heben des Minerals
ohne öder mit nur geringer äußerer Antriebskraft. Ein motorischer Antrieb ist auf
den Zwischenstationen nicht unbedingt erforderlich oder doch nur an einzelnen Stellen.
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Die ganze Einrichtung kann in den Einzelheiten auch in anderer Weise
ausgeführt werderi, als in dem in der Zeichnung und Beschreibung angegebenen Beispiel
dargesfiellt. Der Aufnahmeraum für das Fbrdergut kann beliebig gestaltet -.erden,
und der Förderer kann: in beliebiger Neigung angeordnet werden. Die Art der Antriebskraft
kann beliebig gewählt werden.