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Dreiteiliger Amboß für Drahtheftvorrichtungen Die Erfindung betrifft
einen dreiteiligen Amboß für Drahtheftvorrichtungen, bei welchem der mittlere Widerlagerteil
feststeht und die beiden seitlichen Widerlagerteile den mittleren Teil überragen
und in diesem, -entgegen der Wirkung einer Feder, vertikal verschiebbar sind.
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Diese Ausführung hat hauptsächlich den Vorteil größerer Einfachheit
gegenüber Ausführungen, bei denen die Klammern mittels hebelartiger Preßbacken gegen
eine feststehende gerillte Amboßplatte gedrückt werden. Bei Ambossen mit relativ
zueinander beweglichen Widerlagerteilen ist auch eine Ausführung bekannt mit in
einer festen Widerlagerplatte vertieft liegenden Rillen, welche mittels Steuerung
entgegen Federeinfluß verschiebbar ist. Sowohl bei dieser als auch bei der eingangs
erwähnten Ausführungsart werden die Klammern in einen vertieft liegenden scharfkantigen
Schlitz gedrückt, aus dem sie sich schwer entfernen lassen, was bei fehlendem Papier
leicht zu Verstopfungen der Arbeitsstelle durch Klammern führen kann.
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Dieser Nachteil ist nun dadurch behoben, daß beim Amboß gemäß der
Erfindung der mittlere Widerlagerteil als eine horizontale Platte ausgebildet ist,
die mit abgerundeten flachen Rillen versehen ist.
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Infolge dieser Ausbildung des Ambosses werden die Heftklammern nach
dem Arbeitshub jeweils durch die beiden seitlichen Widerlagerteile über die Widerlagerplatte
hinaus angehoben, so daß sie leicht weggenommen und, wenn es sich um versehentlich
gebildete lose Klammern handelt, leicht weggewischt werden können.
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Die beiden seitlichen Widerlagerteile sind zweckmäßig mit je einem
federnden Arm verbunden, und es ist die Federspannung durch eine Schraube einstellbar.
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Dadurch kann bei ungleichem Druck der einzelne seitliche Widerlagerteil
für sich nachgeben, was hauptsächlich von Bedeutung ist, wenn ein zu heftender Blätterstapel
unrichtig aufgelegt wird, so daß er nur auf dem einen seitlichen )Viderlagert:eil
aufsitzt.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt.
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Fig. t ist ein Schnitt durch den Amboß, Fig. 2 ein Grundriß zu Fig.
t und Fig. 3 ein zu Figr t rechtwinklig versetzter Schnitt.
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In einer Vertiefung einer Tragplatte z ist mittels einer Schraube
2 die Druckplatte 3 befestigt. Die Druckplatte 3 nimmt in entsprechenden Bohrungen
zwei Bolzen q. auf, welche am Kopfende eine Aussparung 5 besitzen. Die Aussparung
5 jedes Bolzens q. führt zu einer in der Druckplatte 3 vorgesehenen Rinne 6. Die
in der Druckplatte 3 vorhandenen zwei Rinnen 6 liegen in an sich bekannter Weise
mit ihren Enden nebeneinander, wie in Fig.2 ersichtlich. Unten ist an jedem Bolzen
q. ein in der Tragplatte t befestigter Federarm 7 wirksam, der bestrebt
ist,
den Bolzen 4 in Ruhestellung zu halten, in welcher derselbe mittels einer unteren
Schulter auf der Unterseite der Tragplatte i anliegt. Beiden Federarmen 7 ist eine
gemeinsame Spannplatte 8 zugeordnet, welche mittels einer Schraube 9 an der Tragplatte
i einstellbar ist.
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Die vorbereitete, d. h. U-förmig gebogene Heftklammer io (Fig. 3)
wird in der Heftvorrichtung durch den Stößer derart in den Bereich des Ambosses
gebracht, daß ihre Schenkel den Bolzen 4 des Ambosses gegenüberstehen. Darauf werden
die Schenkel der Heftklammer bei deren weiterer Abwärtsbewegung nach dem Durchstoßen
der untergelegten Heftblätter von den Aussparungen 5 der Bolzen 4 aufgenommen und
durch deren Bogenform in Richtung gegeneinander auf die Stirnfläche der Druckplatte
3 in deren Rinnen 6 abgelenkt. Durch diese Rinnen 6 werden die Klammerschenkel so
geführt, daß sie, entsprechend dem Rinnenverlauf, nebeneinanderliegen. Sodann werden
die Bolzen q durch den Stößer der Heftvorrichtung entgegen ihrer Federbelastung
abwärts bewegt, wobei die Klammer mit ihren nun flachgelegten Schenkeln zwischen
dem Stößer und der Druckplatte 3 zusammengedrückt wird.
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Mittels der Schraube 9 wird die Spannplatte 8 nach Bedarf so eingestellt,
daß die Bolzen ¢ der Klammer bzw. dem Stößer beim Heften einen mehr oder weniger
großen Widerstand darbieten. Wenn nur dünne Blätter zu heften sind, genügt ein schwacher
Federdruck auf die Bolzen 4, während zum Heften von dicken Stapeln oder festeren
Heftblättern ein stärkerer Federdruck erforderlich ist, damit die Bolzen 4 erst
dann nachgeben, wenn die Klammer durch die Heftblätter hindurchgestoßen ist.
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Die erläuterte bekannte Anordnung der an der Druckplatte 3 vorgesehenen
zwei Führungsrinnen 6 für die Klammerschenkel gibt großen Spielraum in Bezug auf
die Stapeldicke der zu heftenden Blätter, weil die Klammerschenkel nicht in ein
und derselben Ebene gegeneinandergeführt werden, sondern in nebeneinanderliegenden
Ebenen geführt werden, also auch bei dünnem Stapel nicht aufeinanderstoßen können.
Die Führungsrinnen 6 besitzen nur geringe Tiefe, so daß die vorübergehend aufgenommene
Heftklammer sich 'in denselben nicht festsetzen kann. Infolge der Möglichkeit, daß
jeder Bolzen 4 für sich beweglich ist, wird die Sicherheit des Ambosses bzw. der
Heftvorrichtung weiterhin erhöht.