DE570124C - Vorrichtung am Webstuhl zum Fangen und Abschneiden der beim Schussfadenwechsel entstehenden Schlingen und Schussfadenenden - Google Patents

Vorrichtung am Webstuhl zum Fangen und Abschneiden der beim Schussfadenwechsel entstehenden Schlingen und Schussfadenenden

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DE570124C
DE570124C DEM117742D DEM0117742D DE570124C DE 570124 C DE570124 C DE 570124C DE M117742 D DEM117742 D DE M117742D DE M0117742 D DEM0117742 D DE M0117742D DE 570124 C DE570124 C DE 570124C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D49/00Details or constructional features not specially adapted for looms of a particular type
    • D03D49/70Devices for cutting weft threads

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Auxiliary Weaving Apparatuses, Weavers' Tools, And Shuttles (AREA)

Description

  • Vorrichtung am Webstuhl zum Fangen und Abschneiden der beim Schußfadenwechsel entstehenden Schlingen und Schußfadenenden -Die Neuerung betrifft eine Schußfadenfang-und -abschneidvorrichtung an Webstühlen, auf welchen mit mehreren Schützen karierte Ware hergestellt wird, gleich, ob es Revolver-oder Hubkastenstühle sind.
  • Zweck der bekannten Vorrichtung ist es, einerseits die bei der Herstellung solcher Karierware an der Gewebeleiste entstehenden Schlingen und einzelnen Fadenenden zu erfassen, der Abschneidvorrichtung zuzuführen und zu verhindern, daß sie in das Fach -mit hineingelangen.
  • Man hat zu diesem Zweck bereits neben der Gewebekante liegende, im Takte des Webstuhles geschaltete Fangketten vorgesehen, in deren Fanghaken sich die Schußfadenschlinge lose einlegt. Diese haben aber den Nachteil, daß der gefangene Faden eine Schlinge bildet, welche nur lose um den Haken der Kette liegt. Ist das Muster so klein, daß die vollständige Schlinge zwischen Schere und Breithalter gebildet wird, so ist das Ende des Fadens, welcher am Webschützen hängt, schon wieder eingewebt, also festgehalten, wenn der Anfang dieser Schlinge abgeschnitten wird. Wird der Anfang der Schlinge aber abgeschnitten, bevor das andere Ende eingewebt ist, also bei einer 'Ware, die ein größeres Muster aufweist, als der Entfernung von vorderer Kante Breithalter bis zur Schere entspricht, so wird der zum Schützen laufende Faden nicht mehr festgehalten, so daßl er in die Ware hineingezogen wird und sich erst im Fach fängt. Hierdurch entsteht ein Webfehler, weil ja über eine gewisse Strecke der Schußfaden fehlt.
  • Erfindungsgemäß wird dieser Mangel dadurch behoben, daß die Karierfäden, ganz gleich, ob. es sich um lange oder kurze Fadenschleifen handelt, und das nach dem Schützen laufende Schußfadenende durch die Anwendung besonderer, neben der Gewebekante liegender Fangfäden, zwischen denen die Schußfadenschlingen eingebunden werden, sicher festgehalten werden auch dann, wenn ein Ende der Schlinge durchschnitten ist.
  • Die Fangfadeneinrichtung, die aus zwei oder mehr Fäden bestehen kann, bildet eine schmale Kette, die in einer bestimmten Entfernung von der Warenkante über den Sandbaum geführt wird und dadurch dieselbe Geschwindigkeit erhält wie die bare selbst. Sind nun die Karierfäden in diese Fangfäden eingewebt, so wird deren freies Ende festgehalten und kann nicht in die Ware hineingeschleppt werden.
  • Die Fangfäden werden von besonderen Spulen zugeführt, sie können aber auch von der Kette selbst genommen werden. Sie werden durch eine besondere Litze und ein Riet des Wehblattes in entsprechendem Abstand von der Warenkante über den Sandbaum geführt. Die Fangfäden, für welche vorteilhaft festeres Garn Verwendung findet, erhalten schärferen Draht und werden in besondere Litzen eingezogen. Während bei den bekannten Abschneidvorrichtungen für Karierwebstühle mit vom Schützenkasten getrennter Abschneidvorrichtung diese bei jedem Ladenanschlag betätigt wird, was zu einem schnellen Verschleiß der ständig zusammenarbeitenden Teile der Schere führt, auch dann, wenn ein Wechsel in den arbeitenden Schützen nicht erfolgt ist, wird zur Vermeidung dieser Abnutzung erfindungsgemäß der Antrieb- der Schere nicht mehr von der Weblade, sondern von einem durch die Weblade bei jedem Ladenanschlage geschaltetes, mit Hubnocken versehenes KEnkenschaltrad abgeleitet. Durch die Zahl der Hubnocken läßt sich die Zahl der Schneidbewegungen nach Bedarf regeln.
  • An Hand der Zeichnung sei nachstehend der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen Ausführungsform beschrieben. Es zeigen: Fig. i eine schematische Darstellung eines Geweberandes, Fig.2 die Lage der Fangkettenfäden zu den übrigem Kettenfäden im Webblatt, von vorn gesehen, Fig.3 und q. verschiedene Anordnungen zum Bewegen der Fangfäden, Fig. 5 den Antrieb, der Schneidvorrichtung, von der Seite gesehen, Fig.6 eine Draufsicht auf das Schaltrad. Von den zum eigentlichen Gewebe gehörigen Kettenfäden 3o, durch einige Rietlücken des Webblaues 24 getrennt, sind die- Fangk ettenfäden 29 durch das Webblatt hindurchgezogen. Die Fangkettenfäden 29 können der Kette entnommen sein, besser aber noch werden sie aus haltbarerem Material von einer besonderen Spule zugeführt. Diese Fäden werden durch Litzen 25 der gewöhnlichen Art oder durch sogenannte Dreherlitzen hindurchgezogen. Fach Passieren des Webblatter 24. werden sie über den Sandbaum geleitet und erhalten dadurch die gleiche Geschwindigkeit wie die Ware.
  • Die Litzen werden so geschnürt, daß ein Fach entsteht, welches entweder von der Mustervorrichtung aus oder von der Kariervorrichtung vertreten wird. Infolgedessen wird der Schußfaden durch die Fangfäden eingebunden, legt sich infolge der scharfen Drehung der letzteren fest um und wird beim Weitertransport der Ware mitgenommen und zur Schneidvorrichtung geführt. Auch nach dem Abschneiden des Schlingenschenkels bleibt der Teil des Schußfadens eingebunden, welcher zum Schützen führt.
  • Bei Webstühlen ohne Mustereinrichtung erfolgt die Bewegung der Fangfadenlitzen von den Karierhebeln aus, indem diese an den zu einem Rollenzug (Fig. q.) verbundenen Litzen bei 27 angreifen und, wenn der Wechsel im Schußfaden eintritt, die Rollen drehen. Dadurch kommt der obenliegende Faden nach unten, der untenliegende nach oben, das Fach ist unter gleichzeitiger Spannung einer bei 28 angreifenden Zugfeder umgetreten. Geht der Karierhebei_ wieder in seine Ruhestellung zurück, so tritt die Feder in Tätigkeit und bringt das Fach in seine frühere Stellung zurück, der Karierfaden ist nun eingebunden. Bei Vorhandensein einer Mustervorrichtung greift diese bei 26 (Fig.3) an und zieht die Fangfadenlitzen in einer durch die Musterkarte bestimmten Reihenfolge.
  • In allen Fällen ist nun der Karierfaden in die Fangfäden eingewebt; kommt der Schützen erst wieder, nachdem der Faden, der an der Ware hängt, schon abgeschnitten ist, so wird das Fadenende, an welchem die Spule hängt, festgehalten, weil es ja in die Fangfäden eingewebt ist; es entsteht kein Webfehler. Die, wie vorstehend beschrieben, in die Fangfäden eingewebten Karierfäden liegen senkrecht zur Warenleiste und bewegen sich in gleicher Geschwindigkeit wie - die Ware auf den Brustbaum zu und gelangen zur Abschneidvorrichtung. Diese besteht aus der Schere 12, welche seitlich verschiebbar, lose auf der Achse 5 sitzt und durch eine Feder oder ein Gummiband leicht an die Warenkante angedrückt wird.
  • Zur Bewegung der durch eine Feder immer offen gehaltenen beweglichen, nach unten gerichteten Scherenklinge dient die in den Fig.5 und 6 dargestellte Vorrichtung.
  • Am Brustbaum ist je nach der Warenbreite seitlich verschiebbar der Halter 22 befestigt, um dessen Bolzen 22a ein Klinkrad i9 drehbar ist. An der Weblade 17 sitzt die Klinke 18, welche das Klinkrad 19 bei jedem Ladenanschlag um einen Zahn weiter schaltet. Im Klinkrad i 9 befinden sich Löcher, in welche Bolzen 2o eingesetzt werden können.
  • Um einen Zapfen 22b am Halter 22 ist ein doppelarmiger Hebel 2 i drehbar gelagert, dessen einer Hebelarm Zia im Bereiche der Bolzen 20 am Klinkenrade 19 liegt, während der andere Hebelarm2ib durch eine Zugstange mit dem beweglichen Scherenschenkel verbunden ist. Kommt bei der Weiterschaltung des Schaltrades i9 bei jedem Ladenanschlag einer der Zapfen 2o gegen den Arm? ia des doppelarmigen Hebels 2i zur Anlage, so schwingt beim nächsten Ladenanschlag der Hebel 2 i aus und schließt die Schere 12, 13-Um nun die Zahl der Schnitte nach Möglichkeit herabzusetzen, wählt man für das Klinkrad ig eine feine Teilung und schraubt nur einen Bolzen 2o ein. Bei vierundzwanzig Zähnen im Klinkrad i9 und nur einem Bolzen. 2o wird die Schere nur bei jedem vierundzwanzigsten Ladenanschlage geschlossen; die Zähnezahlen werden durch die Wareneinstellung bestimmt; durch Einschrauben von mehreren Bolzen 2o kann diese beliebig unterteilt werden.

Claims (3)

  1. PATE a rAaSPRÜCHE : i. Vorrichtung am Webstuhl zum Fangen und Abschneiden der an Karier- und Hubkastenwebstühlen infolge des Wechsels des Schußfadens entstehenden Schlingen und Schußfadenenden, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Wechselseit;: des Webstuhles neben den Kettenfäden des Gewebes (30) zusätzliche Fangkettenfäden (29) angeordnet sind, die von dem Wechselmechanismus oder der Mustereinrichtung jeweils beim Schützenwechsel derart gesteuert werden, daß lediglich das Ende des alten Schusses und der Anfang des neuen Schusses von den Fangkettenfäden eingebunden werden, während alle übrigen Schußfä.den von den Fangkettenfäden nicht beeinflußt werden.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidvorrichtung zum Durchschneiden der zwischen dem Geweberand und den Fangkettenfäden liegenden Schußfadenenden aus einer nachgiebig gegen den Geweberand anliegenden Schere besteht, deren bewegliche Klinge (i3) durch ein Schaltwerk (18, 21) jeweils nur nach einer beliebig einstellbaren Anzahl von Ladenanschlägen geschlossen wird.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Schaltwerk ein Klinkrad (i 9) benutzt wird, welches durch eine an der Lade (17) angebrachte Klinke (18) jeweils um einen Zahn geschaltet wird und daß an diesem Schaltrad seitlich Anschläge (20) angebracht sind, welche einen mit der beweglichen Scherenklinge (i3) verbundenen Hebel (21) zum Ausschwenken bringen. RERLIN. GEDRUCKT IN DER
DEM117742D 1931-11-26 1931-11-26 Vorrichtung am Webstuhl zum Fangen und Abschneiden der beim Schussfadenwechsel entstehenden Schlingen und Schussfadenenden Expired DE570124C (de)

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