DE568462C

DE568462C - Vorrichtung zum Aufrichten schwerer Bauwerke, insbesondere von Gittermasten

Info

Publication number: DE568462C
Application number: DES93291D
Authority: DE
Inventors: Adolf Buerklin
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1929-08-10
Filing date: 1929-08-10
Publication date: 1933-01-19

Description

Vorrichtung zum Aufrichten schwerer Bauwerke, insbesondere von Gittermasten Es ist bekannt, die Masten von elektrischen Leitungen, insbesondere von Hochspannungsfreileitungen, mit Hilfe eines Stellbockes aufzurichten, über welchen ein zum Anheben des Mastes dienendes Zugseil geführt ist. Um bei derartigen Vorrichtungen zum Aufrichten der Masten die zu Beginn des Aufrichtens auf diese ausgeübten Schubkräfte klein zu halten, muß der Stellbock' derartig schräg angeordnet werden, daß er leicht wegrutschen kann. Infolgedessen ist es bei den bekannten Anordnungen erforderlich, für den Stellbock ein verhältnismäßig kräftiges Widerlager vorzusehen, das zur Aufnahme der Schubkräfte geeignet ist. Durch die erforderliche Errichtung eines geeigneten Widerlagers für die Stellböcke wird das Aufstellen der Masten erheblich verzögert und gleichzeitig verteuert. Abgesehen von diesem Nachteil ergibt sich, daß das bekannte Aufrichten der Masten mit Hilfe eines Stellbockes die Anwendung sehr kräftig ausgebildeter Stellböcke erforderlich macht, weil infolge der Schrägstellung des Stellbockes zu Beginn des Aufrichtens des Mastes auf den Stellbock durch den Seilzug sehr bedeutende Kräfte ausgeübt werden.
Die Erfindung betrifft nun eine Vorrichtung zum Aufrichten von schweren Bauwerken, insbesondere Gittermasten, mit Hilfe von Zugseil und Stellbock, bei der die erwähnten Nachteile vermieden sind. Nach der Erfindung sind auf einem gemeinsamen Fundament zwei hintereinander wirkende, in Richtung des Seilzuges schwenkbare Stellböcke so angeordnet, daß bei Beginn des Aufrichtens sich die auf das Fundament von den Stellböcken ausgeübten horizontalen Kraftkomponenten aufheben. Das Aufheben der beiden Kraftkomponenten macht es dabei erforderlich, daß die beiden Stellböcke gemäß der Zeichnung um einen ganz bestimmten Winkel versetzt werden. Diese Stellung ist natürlich nur in der Anfangsstellung vor dem Anheben des aufzurichtenden Bauwerkes oder Mastes vorhanden. Sobald der Mast angehoben ist, heben sich zwar die von den beiden Stellböcken auf das Fundament ausgeübten Kraftkomponenten nicht mehr vollständig auf, allein die noch auf das Fundament wirkende Differenz der beiden Schubkomponenten der Stellb.öcke ist, sobald der Mast aus der Anfangsstellung etwas entfernt ist, nur noch sehr gering.
In der Zeichnung ist die Erfindung au einem Beispiel näher erläutert. r ist der aufzustellende Mast, 2 das Fundament, auf dem er befestigt werden soll. Der Mast wird beim Aufstellen um die Kippachse 3 geschwenkt. Das Zugseil q. ist hintereinander über die beiden A-förmigen Stellböcke 5, 6 und dann über einen Rollenzug 17 zur Winde geführt. g bedeutet die Verankerung zur Aufnahme der an dem Seil q. wirkenden Zugkraft. Die beiden A-förmigen Böcke 5, 6 haben gemeinsame Fußpunkte und infolgedessen auch gemeinsame Ankerroste B.
Es ist zweckmäßig, die beiden Böcke durch einen Zugverband miteinander zu verbinden, was in Fig. i gestrichelt angedeutet ist. In diesem Fall braucht die Bockanordnung nur eine Auslösevorrichtung für das Zugseil an der Spitze des Bockes 5 zu erhalten, während das Seil an der Spitze des Mastes, 6 über eine Rolle geführt sein kann.
Durch die Vorrichtung nach der Erfindung wird ermöglicht, mit sehr kleinen Ankerrosten für die beiden Stellböcke: 5, Cr auszukommen. Die Ankerroste müssen zwar auch noch verankert werden. Allein diese Verankerung ist nur für verhältnismäßig geringe Kräfte zu bemessen.
Die Vorrichtung nach der Erfindung ermöglicht es, mit besonders leichten Stell.. böcken auszukommen, die wesentlich leichter bemessen werden können, als wenn nur ein einziger Stellbock zum Aufrichten des Mastes verwendet wird. Die Erfindung ermöglicht es auch, beim Bau größerer Freileitungen, wenn verschiedene schwere Masten, beispielsweise leichtere Tragmasten und schwere Abspannmasten, Anwendung finden, mit dem gleichen Steilzeug die leichten Tragmasten und die schweren Abspannmasten aufzurichten. Beim Aufrichten der normalen Tragmasten kann man dann einen gewöhnlichen Stellbock verwenden, während beim Aufstellen der schweren Abspannmasten zwei Stellböcke der gleichen Bauart verwendet werden. Die Erfindung ermöglicht es also, in diesem Fall ohne besondere Steilböcke für die schweren Abspannmasten auszukommen. Die Verwendung einfacher Stellböcke, die für alle Masten, also ,auch die schweren Tragmasten, aus-. reichend sind, wäre in einem solchen Fall wegen der wesentlich größeren Transportschwierigkeiten, die die S.tellböcke bereiten, sehr wenig vorteilhaft.

Claims

PATEI`TTANSPRÜCHL: i. Vorrichtung zum Aufrichten schwerer Bauwerke, insbesondere von Gittermasten, mit Hilfe von Zugseil und Stellbock, dadurch gekennzeichnet, daß auf einem gemeinsamen Fundament zwei hintereinander wirkende, in Richtung des Seilzuges schwenkbare Stellböcke so angeordnet sind, daß beim Beginn des Aufrichtens sich die auf das Fundament von den Steilböcken ausgeübten horizontalen Kraftkomponenten aufheben.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß beide Böcke gemeinsame Fußpunkte haben.
3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß beide Stellböcke durch einen Zugverband fest miteinander verbunden sind.