DE568194C - Sicherung des Gebrauchs von Sprengkapseln - Google Patents

Sicherung des Gebrauchs von Sprengkapseln

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DE568194C
DE568194C DEA60516D DEA0060516D DE568194C DE 568194 C DE568194 C DE 568194C DE A60516 D DEA60516 D DE A60516D DE A0060516 D DEA0060516 D DE A0060516D DE 568194 C DE568194 C DE 568194C
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detonators
detonator
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DEA60516D
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B3/00Blasting cartridges, i.e. case and explosive
    • F42B3/10Initiators therefor
    • F42B3/195Manufacture

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Portable Nailing Machines And Staplers (AREA)
  • Air Bags (AREA)

Description

  • Sicherung des Gebrauchs von Sprengkapseln Die Sprengkapseln für das Sprengen in Bergbaubetrieben und für ähnliche Zwecke müssen wegen ihrer großen Gefährlichkeit mit ganz besonderer Vorsicht behandelt werden. Schon die Herstellung dieser Sprengkapseln, die den Initialsprengstoff enthalten, ist mit vielen Gefahren verknüpft; aber auch der Transport und die Lagerung der Sprengkapseln bedarf größter Sorgfalt, um Unglücksfälle zu vermeiden.
  • Durch die Erfindung soll sowohl. das Herstellen der Sprengkapseln als auch ihr Transport und ihre Benutzung im Bergwerk ungefährlicher gemacht werden. Neben der Erreichung dieses Zieles wirrt durch die Erfindung der Vorteil erreicht, daß die Fabrikation vereinfacht und überdies an Sprengstoff gespart wird, so daß neben der erhöhten Sicherheit der Preis der Sprengkapseln verringert wird.
  • Die Aufgabe ist dadurch gelöst, daß in die Sprengkapsel Initialsprengstoff nur in solcher Menge eingebracht wird, daß der Sekundärsprengstoff durch ihn allein nicht zur Detonation gebracht werden kann, und daß der zur Volldetonation nötige Rest von Initialsprengstoff gesondert hergestellt, transportiert, gelagert und erst unmittelbar vor dem Schuß beim Laden mit der Sprengkapsel .zusammengebracht wird.
  • Der nicht in der Sprengkapsel untergebrachte Initialsprengstoff wird zweckmäßig in einem Zwischenstück oder auch an oder im Zünderköpfchen angeordnet oder auf andere geeignete Weise von der Sprengkapsel getrennt.
  • Den gesamten Initialsprengstoff von der Sprengkapsel zu trennen und ihn erst beim Laden mit der Sprengkapsel wieder zusammenzubringen, war bekannt. Der Erfolg dieser bekannten Maßnahme ist aber sehr unvollkommen. Die stärkeren Sprengkapseln von Nr.5 an enthalten so große Knallsatzmengen, daß die abgetrennte Primärladung für sich allein noch wirksame Sprengkapseln bildet. Im Gegensatz dazu wird erfindungsgemäß erreicht, daß weder die in der Sprengkapsel verbleibende noch die gesondert gehaltene Menge der Primärladung für sich allein initiierend wirken kann. Auch für die stärksten Kapseln bleibt die Menge des Initialsprengstoffes sowohl in der Kapsel als auch im Zwischenstück und/oder im Zünderköpfchen unter der Grenzinitiale.
  • Die im Verkehr befindlichen Sprengkapseln Nr.3 bis 6 enthalten o,4, die Sprengkapseln Nr. 7 bis 1o 0,59 Knallsatz. Werden diese Kapseln erfindungsgemäß hergestellt, so werden bei Kapsel Nr.3 bis 6 in die Kapsel selbst nur 0,2 g, bei Kapsel Nr. 7 bis io o,25 g eingeführt. Ebenso enthalten die Zwischenstücke bzw. die Köpfchen der -elektrischen Zünder nur o,2 bzw. o,25 g Knallsatz. Die Grenzinitiale wird mithin nichterreicht.
  • Sowohl die Herstellung als auch der Transport und die Lagerung der Sprengkapseln ist damit ungefährlich geworden. Die bisher benötigten Sicherheitsmaßnahmen können fortfallen. Bei der Herstellung sind Unfälle von der sogenannten Ladelöffelexplosion an bis zum Verpacken hin ausgeschlossen; die Wälle oder sonstige, die Herstellung behindernde Sicherheitseinrichtungen können fortfallen. Die Transportvorschriften können gemildert werden, und auch an der Verbrauchsstelle ist das Sprengkapsellager nicht mehr eine besondere Gefahrenquelle.
  • Selbstverständlich müssen die den Rest des Initialsprengstoffes enthaltenden Zwischenstücke mit großer Vorsicht hergestellt werden. Ihre Herstellung ist aber bei weitem nicht so gefährlich wie' die Herstellung der bisher üblichen Sprengkapseln, da ja auch, wie oben ausgeführt, die in ihnen enthaltene Menge des Initialsprengstoffes unter der Grenzinitiale bleibt. Sollte sich ein Zwischenstück aus irgendeinem Grund entzünden, so ist es fraglich, ob überhaupt eine Explosion der anderen Zwischenstücke eintritt. Sollte sie eintreten, so kann sie nicht sehr gefährlich werden, weil Sekundärsprengstoff fehlt und der Initialsprengstoff nur geringe Energie besitzt. Der Entzündung der Zwischenstücke wird zweckmäßig durch Verwendung geeigneter Baustoffe, wie z. B. Pappe, begegnet. Durch sie wird die Reibungsgefahr und Splitterwirkung fast völlig vermieden.
  • Die geringe Mehrarbeit beim Laden, daß der Bergmann außer der Sprengkapsel auch das Zwischenstück einführen muß, falls nicht die Primärladung zum Teil im Zünderköpfchen untergebracht wird, wird bei weitem aufgewogen durch die großen Vorteile der größeren Sicherheit und der Verbilligung der Sprengkapsel.
  • Die Handhabung kann noch vereinfacht werden, wenn der Rest des Initialsprengstoffes nicht im Zwischenstück, sondern im Köpfchen des elektrischen Zünders untergebracht wird. In diesem Fall besteht überhaupt kein Unterschied gegenüber dem Laden, wie es bisher üblich ist.
  • Die Verteilung des Sprengstoffes auf die Sprengkapsel und ein Zwischenstück oder das Zünderköpfchen hat nun neben den bereits erwähnten Vorteilen noch den ganz besonderen Vorteil, daß große Sprengstoffmengen gespart werden können. Es ist nämlich auf diese Weise ermöglicht, die Beobachtung, über die in der Zeitschrift für angewandte Chemie, igii, Band II, S.2095 berichtet wird, zu verwerten, daß die Grenzinitiale eines energiereichen, aber geringe Anfangsgeschwindigkeit besitzenden Initialsprengstoffes ganz bedeutend erniedrigt werden kann, wenn man ihn durch die geringste Menge eines zwar energieärmeren, aber größere Anfangsgeschwindigkeit besitzenden Initialsprengstoffes initiiert. Bisher konnte diese Erkenntnis praktisch nicht verwertet werden wegen der gegenseitigen Beeinflussung der Initialsprengstoffe und wohl auch wegen der Beeinflussung der Sprengstoffe durch das Hülsenmaterial bei der Lagerung.
  • Beim Erfindungsgegenstand kommen die beiden Sprengstoffe erst beim Laden kurz vor der Entzündung zusammen, und weil außerdem ,das Zwischenstück aus neutralen Stoffen besteht, kann es zu gegenseitigen Beeinflussungen und Zersetzungen nicht kommen.
  • Die bedeutende Ersparnis an Initialsprengstoff ist z. B. daran zu erkennen, daß etwa 0,02g Knallquecksilber als Aufladung in der Kapsel und o,oo5 g Bleiacid in dem Zwischenstück genügen, um o, 5 g Tetryl zur Vollexplosion zu bringen. Wenn auch vielleicht in der Praxis etwas größere Sprengstoffmengen .angewendet werden, so zeigen diese Zahlen doch, daß sehr bedeutende Sprengstoffmengen gespart werden können. Würde praktisch z. B. die fünffache Sprengstoffmenge angewendet, also o, i g Knallquecksilber und 0,o25 g Bleiacid, so würde eine fünffache Zündsicherheit bestellen, während bei den bisher nötigen Lademengen, z. B. bei den Knallquecksilbersprengkapseln, deren Mengen etwa fünf- bis sechsmal so groß sind, die Zündsicherheit nur eine zweifache ist.
  • Die Verwendung einer Primärladung aus einem energieärmeren, große Anfangsgeschwindigkeit besitzenden und :einemenergiereichen und geringere Anfangsgeschwindigkeit besitzenden Sprengstoff für Sprengkapseln ist an sich schon vorgeschlagen, um Sprengstoff zu sparen. Demgegenüber wird ein wesentlicher Fortschritt dadurch erzielt, daß erfindungsgemäß nur der eine, und zwar der energiereichere Bestandteil der Primärladung in die Sprengkapsel eingeführt, der andere, energieärmere aber in einem Zwischenstück oder im Zünderköpfchen untergebracht wird.

Claims (1)

  1. PATEN TAN SPRÜCHR i. Sicherung des Gebrauches von Sprengkapseln, dadurch gekennzeichnet, daß in die Sprengkapsel der Initialsprengstoff nur in -solcher Menge eingebracht wird, daß er nicht ausreicht, um den Sekundärsprengstoff zur -Detonation zu bringen, und daß der zur Volldetonation nötige Rest des Initialsprengstoffes getrennt von der Kapsel gehalten und ,erst beim Laden mit ihr zusammengebracht wird. a. Sicherung von Sprengkapseln gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Rest des Initialsprengstoffes in einem von der eigentlichen Sprengkapsel getrennten Zwischenstück untergebracht wird, das vor dem Schuß in die Kapsel eingeführt wird. 3. Sicherung von Sprengkapseln gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Rest des Initialsprengstoffes im oder am Köpfchen des elektrischen Zünders untergebracht wird. q.. Sicherung von Sprengkapseln, deren Primärladung aus einem energieärmeren, große Anfangsgeschwindigkeit besitzenden und einem energiereichen, geringere Anfangsgeschwindigkeit besitzenden Initialsprengstoff besteht, dadurch gekennzeichnet, daß der energiereichere Bestandteil der Primärladung in die Sprengkapsel eingeführt wird, während der energieärmere Bestandteil in einem Zwischenstück und/ oder im Zünderköpfchen untergebracht wird.
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