DE567781C - Verfahren zum Herstellen doppelwandiger Gefaesse aus Glas - Google Patents

Verfahren zum Herstellen doppelwandiger Gefaesse aus Glas

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DE567781C
DE567781C DE1930567781D DE567781DD DE567781C DE 567781 C DE567781 C DE 567781C DE 1930567781 D DE1930567781 D DE 1930567781D DE 567781D D DE567781D D DE 567781DD DE 567781 C DE567781 C DE 567781C
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workpiece
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longitudinal axis
glass
expanding device
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DE1930567781D
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GLASFABRIK SOPHIENHUETTE RICHARD BOCK GmbH
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B9/00Blowing glass; Production of hollow glass articles
    • C03B9/02Blowing glass; Production of hollow glass articles with the mouth; Auxiliary means therefor
    • C03B9/06Making hollow glass articles with double walls, e.g. vacuum flasks

Description

  • Verfahren zum Herstellen doppelwandiger Gefäße aus Glas Es sind Verfahren bekannt, nach denen die Innenkörper doppelwandiger Gefäße aus der feurigflüssigen Glasmasse unmittelbar am Glasofen mit Hilfe einer in die Halsöffnung des Außengefäßes eingeführten Auftreibvorrichtung geformt werden. Diese Verfahren beziehen sich auf die Herstellung von doppelwandigen Gegenständen mit rundem Querschnitt.
  • Die Herstellung doppelwandiger Gefäße mit unrundem Querschnitt ist bisher fast ausschließlich auf die einfachste Arbeitsweise des Zusammenschmelzens zweier einzelner fertiger Glashohlkörper angewiesen, und es treten alle Übelstände dieses an sich unvollkommen und kostspieligen Verfahrens, wie Spannungen an den an der Gebläselampe bearbeiteten Hals-und Bodenstellen, bei Gefäßen mit unrundem Querschnitte naturgemäß in erhöhtem Maße auf. Die Herstellungsschwierigkeiten unter erhöhter Bruchgefahr und die wesentlich höheren Kosten sowie die außerordentliche Empfindlichkeit doppelwandiger, nach der bisher üblichen Arbeitsweise hergestellter Flaschen und Gefäße mit unrundem Querschnitt im Gebrauch sind die Gründe, aus denen sich diese Gegenstände trotz ihres zum Teil gefälligen Äußeren und ihrer praktischen Handhabungsmöglichkeit, z. B. beim Transport, sie lassen sich bequem in die Tasche stecken und verpacken, auf dem Markte nur wenig einführen konnten.
  • Die Erfindung bezieht sich nun auf ein Verfahren, das die Herstellung doppelwandiger Gefäße aus Glas, insbesondere mit unrundem Querschnitt unmittelbar am Glasofen gestattet und ihnen damit alle die Vorteile zuteil werden läßt, die die runden doppelwandigen, unmittelbar am Glasofen hergestellten Flaschen und Gefäße aufweisen. Das sind vor allen Dingen größte, durch die gleichmäßige Wandstärke bedingte Festigkeit des Innen- und Außengefäßes, vollkommene Spannungsfreiheit durch Fortfall jeglicher Bearbeitung an der Gebläselampe und die Möglichkeit der Anwendung erstklassiger Hüttenkühlung.
  • Der Gang des neuen Verfahrens ist an Hand der Zeichnung an mehreren Beispielen geschildert, denen die Herstellung einer doppelwandigen Flasche mit ovalem Querschnitt zugrunde gelegt wurde.
  • Zunächst wird, wie bei der Erzeugung runder doppelwandiger Gefäße, der Außenkörper in eine Form eingeblasen, die zur Bildung des Innenkörpers erforderliche Glasmasse auf die eingezogene Kappe des Außenkörpers aufgebracht und mit Hilfe der Auftreibvorrichtung a durch den Hals b, der rund oder, wenn die große Achse des unrunden Querschnitts bedeutend größer ist als die kleine Achse, unrund bzw. oval sein kann, geschoben (Abb. i bis 8). Ist die Auftreibvorrichtung tief genug in den Außenkörper c eingeführt (Abb. i und 2), so wird in dem Ausführungsbeispiel (Abb. 3 und 4) der ganze äußere Flaschenkörper c nach rechts geschoben bzw. das Werkzeug a nach links bewegt, und zwar in Richtung der großen Achse des ovalen Querschnittes. Hierdurch wird die noch in feurigflüssigem Zustande befindliche Glasmasse d derart zur Seite gedrückt, daß sie im gewünschten Abstand von der Außenwand die linksseitige Wand des Innengefäßes bildet. Sodann erfolgt eine rückwärtige Bewegung des äußeren Flaschenkörpers mit der Glasmasse für die Innenflasche bzw. des Werkzeuges über die mittlere Ausgangsstellung hinaus in die in Abb. 5 und 6 dargestellte Lage an der rechten Seite des Außenkörpers. Dadurch bildet sich die rechte Seite der inneren Flaschenwand. Durch mehrmaliges Wiederholen des geschilderten Vorganges unter gleichzeitigem Tieferdrücken der Auftreibvorrichtung in den Raum der Außenflasche wird so der gewünschte unrunde Querschnitt des Innengefäßes erzeugt (Abb. 7 und 8).
  • Dieser unrunde Querschnitt braucht aber nicht, wie in Abb. i bis 8 dargestellt, zu zwei senkrechten Achsen symmetrisch zu sein, sondern er kann beliebige Gestalt haben, etwa gemäß den Abb. 9 bis ii. In diesem Falle ist die Bewegung des äußeren Flaschenkörpers mit der Glasmasse zur Bildung des Innenkörpers bzw. der Auftreibvorrichtung keine geradlinige, sondern erfolgt in irgendeiner zweckentsprechenden Kurve. Es ist hierbei auch nicht erforderlich, daß die Rückwärtsbewegung auf derselben Linie vor sich geht wie die Vorwärtsbewegung, sondern sie kann, ,vie Abb. ri zeigt, auch in besonderer Kurve erfolgen.
  • Die Vorrichtung zur Formung des Innenkörpers braucht nicht, wie in den Abb. i bis 8 dargestellt, aus einem Stück zu bestehen, sondern sie kann auch in an sich bekannter Weise teilbar sein (Abb. 12 und 13). Diese Teilbarkeit ist besonders dann vorteilhaft und notwendig, wenn beispielsweise bei einem elliptischen Querschnitt die große Achse im Verhältnis zum Halsdurchmesser so groß ist, daß bei der Seitwärtsbewegung die Auftreibvorrichtung die weiche Glasmasse nicht weit genug seitwärts schieben kann, um den gewünschten engen Zwischenraum zwischen Außen- und Innengefäß zu erzielen. In diesem Falle wird die Auftreibvorrichtung zunächst in geschlossenem Zustande durch den Hals des Außengefäßes geführt und erst dann gespreizt. Dabei ist es zweckmäßig, daß der durch die Spreizung des Werkzeuges zwischen den Teilen f entstehende Zwischenraum durch eine verschiebbare Bodenplatte g abgedeckt wird.
  • Für bestimmte Fälle erweist es sich notwendig, die Auftreibvorrichtung unter Drehung auf die zur Bildung des Innenkörpers bestimmte Glasmasse wirken zu lassen. Das ist besonders vorteilhaft zur Erzielung einer möglichst großen Gleichmäßigkeit der `Vandstärke des Innenkörpers. Zu diesem Zweck kann die Vorrichtung beispielsweise in zwei einzelne scherenförmige :Messer la aufgelöst werden, wie in den Abb. 14 bis 23 dargestellt. Diese Schere wird in geschlossenem Zustande (Abb. 14 und 15) unter Drehung, die Glasmasse für den Innenkörper vor sich her schiebend, durch den Hals des Außengefäßes so weit in dieses eingeführt, als es zur Bildung des Schulteransatzes des Innengefäßes erforderlich ist. Durch die Betätigung der Scherenvorrichtung werden jetzt die Messer h gespreizt, und infolge ihrer Drehung wird aus der Glasmasse zunächst ein runder Körper geformt (Abb. 16 und 17). Zur Herstellung eines Innenkörpers mit unrundem Querschnitt bewegt man genau, wie oben beschrieben, entweder das Außengefäß c mit der Glasmasse d für den Innenkörper b oder aber die sich drehende Auftreibvorrichtung in der vorgesehenen Richtung (Abb. 18 bis 21). Darauf wird die scherenförmige Auftreibvorrichtung wieder in geschlossene Lage gebracht und gemäß Abb. 2a und 23 durch den Hals des fertiggestellten Gefäßes entfernt.
  • Spreizbare Auftreibvorrichtungen sind an sich bekannt und nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
  • Bei den bisher besprochenen Beispielen verschieben sich Glasgefäß und Auftreibvorrichtung gegeneinander; in den Abb. 24 und 25 wird das neue Verfahren derart ausgeübt, daß beide Gegenstände in waagerechter Richtung unverrückbar gegeneinander feststehen. Zur Verwendung kommt dabei eine der Anordnung nach den Abb. 14 bis 23 ähnliche, an sich bekannte Auftreibvorrichtung, die so ausgebildet ist, daß die Fläche ihrer Messer im geschlossenen Zustande etwa dem kleinsten Durchmesser des zu formenden inneren unrunden Gefäßes von beispielsweise ovalem Querschnitt entspricht. Jetzt wird als erste Stufe des Verfahrens in bekannter Weise ein runder Innenglaskörper geformt. Wollte man nun die Auftreibvorrichtung ohne weiteres auf ihren größten Durchmesser spreizen, so würde die innere Glasmasse an die Längsseite des Außenkörpers gedrückt werden und damit seine Zerstörung herbeiführen. Dies wird dadurch vermieden, daß der Durchmesser des mit den Kanten der Auftreibvorrichtung beschriebenen Kreises während der Formung des unrunden Innengefäßes nicht gleichbleibend gehalten wird, sondern sich entsprechend der Größe der großen Achse des Außengefäßes verändert, mit anderen Worten, die Vorrichtung wird während der Drehung geöffnet und wieder geschlossen, und zwar in der Weise, daß sie immer dann geöffnet ist, wenn ihre Messer sich in der Lage nz-zsz (Abb. 24 und 25) der großen Achse des ovalen Querschnittes befinden, und daß sie immer geschlossen oder fast geschlossen ist, wenn sich ihre Messer in der Lage k-k der kleinen Achse des Querschnittes befinden. In Abb. 24 und 25 ist außerdem eine Zwischenspreizlage 1-L dargestellt. Das Öffnen und Schließen der Auftreibvorrichtung erfolgt in einfachster Weise von Hand oder mechanisch. Während des Üffnens und Schließens werden nun Glasgefäß und Auftreibvorrichtung senkrecht gegeneinander bewegt, bis der gewünschte Innenkörper vollkommen geformt ist.
  • Das beschriebene Verfahren ist auch auf die Herstellung doppelwandiger Gefäße anderer Ouerschnittsformen, als durch die Abbildungen veranschaulicht, anwendbar.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen doppelwandiger Gefäße aus Glas in einem Arbeitsgang, bei dem die Bildung des Innenkörpers aus der feurigflüssigen Glasmasse mittels einer in die Halsöffnung desAußengefäßes eingeführten Auftreibvorrichtung zweckmäßig unter Drehen von Werkstück und/oder Werkzeug erfolgt, gekennzeichnet durch Bewegen des Werkstückes und des Werkzeuges gegeneinander in Richtung der Längsachse des Werkstückes bzw. Werkzeuges sowie des Werkstückes und des Werkzeuges gegeneinander senkrecht zur Längsachse des We rkstiickes bzw. Werkzeuges. :z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Bewegen von Werkstück und Werkzeug gegeneinander senkrecht zur Längsachse des Werkzeuges bzw. Werkstückes sofort nach Bildung des Innengefäßhalses in Höhe der Schulterlage des Innengefäßes begonnen wird. 3. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch ein Bewegen des als spreizbare Auftreibvorrichtung ausgebildeten Werkzeuges in sich selbst senkrecht zur Längsachse des Werkstückes. .I. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Auftreibvorrichtung periodisch geöffnet und geschlossen wird. g. Verfahren nach Anspruch 3 oder q., gekennzeichnet durch die Verwendung einer aus zwei scherenförmig gegeneinander verschiebbaren Flügeln ohne Kern und Bodenplatte gebildeten Auftreibv orrichtung. 6. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Gegeneinanderbewegen von Werkstück und Werkzeug senkrecht zur Längsachse des Werkstückes bzw. Werkzeuges in Kurvenform erfolgt.
DE1930567781D 1930-12-20 1930-12-20 Verfahren zum Herstellen doppelwandiger Gefaesse aus Glas Expired DE567781C (de)

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