DE567531C - Verfahren zur Herstellung gesinterter hydraulischer Bindemittel - Google Patents

Verfahren zur Herstellung gesinterter hydraulischer Bindemittel

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DE567531C
DE567531C DEM100028D DEM0100028D DE567531C DE 567531 C DE567531 C DE 567531C DE M100028 D DEM100028 D DE M100028D DE M0100028 D DEM0100028 D DE M0100028D DE 567531 C DE567531 C DE 567531C
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    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B7/00Hydraulic cements
    • C04B7/12Natural pozzuolanas; Natural pozzuolana cements; Artificial pozzuolanas or artificial pozzuolana cements other than those obtained from waste or combustion residues, e.g. burned clay; Treating inorganic materials to improve their pozzuolanic characteristics

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Description

  • Verfahren zur Herstellung gesinterter hydraulischer Bindemittel Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Nutzbarmachung von bituminösen Kalksteinen oder von silikatischen, Bitumen oder andere schwelbare Bestandteile enthaltenden Stoffen, wie z. B. Ölschiefer, zur Herstellung von gesinterten hydraulischen Bindetnitteln unter Nutzbarmachung des Heizwertes der in den Ausgangsstoffen enthaltenen organischen Bestandteile.
  • Es sind schon zahlreiche diesbezügliche Vorschläge gemacht worden. So hat man z. B. vorgeschlagen, aus den bituminösen Ausgangsstoffen unter Zuschlag der nötigen Mengen von Kalkstein in einem einzigen Brennprozeß zementartige Bindemittel zu erbrennen. Hierbei ist aber infolge des zeitlichen und örtlichen Nebeneinanderverlaufes der einzelnen Reaktionsvorgänge die Erzeugung gleichmäßiger und hochwertiger Erzeugnisse unmöglich, weil das gesinterte Erzeugnis neben garen ungare Anteile von Kohleneinschlüsse führender Schieferschlacke enthält.
  • Andererseits hat man vorgeschlagen, in einem zweistufigen Verfahren zunächst die bituminösen Ausgangsstoffe für sich einem Schwel- und Verbrennungsprozeß zu unterziehen und sodann die erhaltene Schlacke unter Zuschlag kalkhaltiger Stoffe erneut auf Sinterungstemperaturen zu erhitzen. Es ist aber auf diese Weise nicht möglich, ein weitgehendes Zusammensintern oder Zusammenschmelzen der bituminösen Ausgangsstoffe bereits während des ersten Brennvorganges zu vermeiden, was nicht nur eine für die weitere Verarbeitung höchst unerwünschte Veränderung des chemischen und physikalischen Charakters der erhaltenen Brennerzeugnisse zur Folge hat, sondern auch dazu führt, daß große Mengen von während des Brennvorganges in Koks übergeführtem Kohlenstoff von der Schlacke beim Sintern eingeschlossen und somit der Verbrennung entzogen werden.
  • Ein anderer Vorschlag ging dahin, zunächst Kalkstein mit Ölschiefer zu brennen, wobei der Kalkstein und der Ölschiefer lagenweise getrennt in den Ofen eingebracht wurden, sodann den gebrannten Kalk von der verbleibenden Schieferschlacke zu trennen, was in äußerst mühsamer und kostspieliger Weise von Hand geschehen mußte, sodann die so getrennt gewonnenen und getrennt gelagerten Bestandteile gesondert zu brechen, zusammen zu messen, zu vermahlen und schließlich das Gemisch in einer zweiten Brennstufe im Drehrohrofen sinterzubrennen.
  • Auch bei diesem Verfahren haben sich schwerwiegende Nachteile daraus ergeben, daß die Wärmeübertragung von dem Ölschiefer auf den Kalkstein während des Brennvorganges infolge der lagenweise abwechselnden Anordnung der genannten Stoffe so mangelhaft war, daß auch hier in dem Ölschiefer infolge örtlicher Überhitzungen die bereits erwähnten Sinterungsvorgänge sowie die ebenfalls bereits erwähnten ungünstigen Wirkungen derselben auf die Beschaffenheit der verbleibenden Schieferschlacke eintraten, ganz abgesehen von den sich bei dieser Arbeitsweise für die Führung des Ofenbetriebes ergebenden enormen Schwierigkeiten sowie den mit der getrennten Behandlung der Zwischenprodukte verbundenen Nachteilen.
  • 5 Eingehende Versuche der Erfinderin haben gezeigt, daß befriedigende Ergebnisse in der Verwertung der in Frage stehenden Ausgangsstoffe für die Zwecke der Herstellung hydraulischer Bindemittel nur dadurch zu erzielen sind, daß man unter Zerlegung des Gesamtbrennprozesses in zwei getrennte Vorgänge in der ersten Verfahrensstufe das Bitumen oder sonstige schwelbare Bestandteile enthaltende Gut in Anwesenheit von so viel Calciumcarbonat vorbrennt; wie durch die praktisch restlose Verbrennung der bei der Erhitzung in der Masse verbleibenden festen brennbaren Bestandteile zerlegt werden kann, und dabei den Kalkstein dem Brennprozeß nicht lagenweise getrennt von dem die organischen Bestandteile enthaltenden Gut, sondern im Gemisch mit diesem unterwirft, so daß ein Sintern der Masse nicht eintreten kann, und in der zweiten Verfahrensstufe alsdann das in der ersten Brennstufe erhaltene, die einzelnen Brennprodukte bereits in mehr oder weniger inniger Mischung enthaltende Erzeugnis nach dem Mahlen, gegebenenfalls unter Zuschlag der an der endgültigen Zusammensetzung des gewünschten hydraulischen Bindemittels noch fehlenden Menge von Kalk, z. B. in Form von Kalkstein, bei erhöhter Temperatur sinterbrennt.
  • Auf diese Weise wird in der ersten Brennstufe ein praktisch vollkommener Verbrauch und ohne überstarke Hitzeentwicklung ein vollkommenes Ausbrennen des im Ausgangsstoff vorhandenen und zur Brennzone gelangenden Kohlenstoffes erzielt, indem durch Wahl der Rohstoffe oder durch Einstellung des Kalkgehaltes des zum Vorbrand bestimmten Gutes ein Sintern der Masse und ein Umschließen von Teilen des bei der Erhitzung sich bildenden Kokses durch gesinterte Masse verhindert wird. Während des Brennens bleibt infolge des durch die Zersetzung des Calciumcarbonats bedingten starken Wärmeverbrauches die Masse locker und porös, so daß der Luftsauerstoff zu allen Teilen der Masse stets freien Zutritt hat und somit auch den gebildeten Koks praktisch restlos verbrennen kann. Durch die bewirkte Temperaturerniedrigung wird ferner erreicht, daß die im Ausgangsstoff enthaltenen Bestandteile Kalk, Kieselsäure und Tonerde nicht wie bei der gesinterten oder geschmolzenen Schlacke zu Silikaten oder Aluminaten zusammentreten, sondern in der lockeren Schieferasche nebeneinander, z. B. als gebrannter Kalk und freie Kieselsäure, vorhanden sind. Diese Stoffe sind aber leicht reaktionsfähig und daher viel besser bei der nachfolgenden Sinterbrennstufe in ein gutes hydraulisches Bindemittel, z. B. Portlandzement, überzuführen als die eine ganz besonders starke Hitzebehandlung erfordernden gesinterten oder geschmolzenen Silikate und Aluminate der in bekannter Weise erzeugten Schieferschlacke.
  • Die erfindungsgemäß dem Verbrennungsprozeß zuzuführenden Stoffe, . bituminöser Kalkstein oder ein Gemisch von silikatischen, Bitumen oder andere schwelbare Bestandteile enthaltenden Stoffen einerseits und kalkhaltigen Stoffen andererseits, können sowohl in grobkörniger oder stückiger Form wie z. B. auch in Form von aus pulvrigem oder kleinstückigem Gut hergestellten Formkörpern, Briketten u. dgl. zur Verwendung kommen. Im allgemeinen sollen die verwendeten Stücke nicht zu groß sein, da hierdurch eine vollkommene Verbrennung der organischen Bestandteile des Schiefers erschwert wird, während die Anwendung des kohlenstoffhaltigen Gutes in zu feiner Form den Nachteil bietet, daß sich während des Verbrennungsprozesses Nester bilden können, die Kohle einschließen und somit eine vollkommene Verbrennung verhindern. Es ist aber, wie bereits erwähnt wurde, für einen richtigen Verlauf des ersten c Brennprozesses und für die Erzielung eines für die spätere Einführung in die zweite Brennstufe geeigneten Erzeugnisses von Wichtigkeit, daß in der ersten Brennstufe die Verbrennung der in dem Ausgangsstoff evthal- s tenen organischen Stoffe einschließlich der darin unter der Einwirkung der Hitze verkokten Anteile praktisch restlos erfolgt. Im allgemeinen' haben sich z. B. Stückgrößen der Ausgangsstoffe von etwa 5 bis 15 cm Durchmesser als gut brauchbar erwiesen.
  • Das Feuer wird in der ersten Brennstufe vorteilhaft ringförmig und geschlossen gehalten, um eine gleichmäßige Verkokung des Bitumens durch gute Vorwärmung des Gutes zu erzielen. Falls man aus wirtschaftlichen Gründen, was angängig, aber für das Verfahren an sich ohne Bedeutung ist, mit dem Vorbrennprozeß die Gewinnung von Schwelerzeugnissen verbinden will, so empfiehlt es sich, bei dem vor dem eigentlichen Vorbrennprozeß vorteilhaft bei etwa 3oo bis 500° C durchzuführenden Schwel- und Verkokungsvorgang zwecks Erzielung guter Ölausbeuten die Einführung überschüssiger Luft zu vermeiden. Die Abgase sollen alsdann keinen oder nur wenig Sauerstoff, im allgemeinen nicht mehr als r °%o, enthalten.
  • Der Verlauf der Verschwelung und Verkokung kann, wie festgestellt wurde, durch -i Anwesenheit von Wasserdampf verbessert werden. Da aber die Einführung des Wasser- Einwirkung auf das gebildete CaO nicht angebracht ist und bei der Einführung des Wasserdampfes in die Verkokungs- bzw. Schwelzone keine vollkommene Verteilung des Wasserdampfes über den ganzen Ofenquerschnitt erreicht wird, wird nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung das erforderliche Wasser in Form von Calciumhydroxyd in die Masse eingeführt, z. B. derart, daß Calciumhydroxyd zusammen mit dem kohlenstoffhaltigen Ausgangsstoff, z. B. Feinschiefer, brikettiert wird und diese Brikette in geeigneten Mengen der Beschickung zugesetzt «-erden. Bei dein nach der Schwelung und Verkokung folgenden Verbrennungsprozeß - am Anfang der Verbrennungszone herrscht eine Temperatur von etwa 50ö° C -zerfällt das Calciumhydroxyd alsdann im Ofen in CaO und H.0.
  • Bei Verwendung hochwertigen Ölschiefers wird der Kohlenstoffgehalt desselben in vielen Fällen ausreichen, um auch bei Zusatz der ganzen zur Erzielung z. B. eines Portlandzeinent-Rohgemisches nötigen Menge von Kalkstein diese in dem ersten Brennprozeß in ausreichendem Maße zu brennen, so daß auf besondere Zuschläge von Brennstoffen verzichtet werden kann und trotzdem ein zur unmittelbaren Weiterverarbeitung z. B. auf Portlandzement geeignetes Gemisch von gebranntem Kalk und Schieferasche erhalten «-ird, welches praktisch keinen Glühverlust mehr besitzt.
  • Bei Verarbeitung minderwertigen Ölschiefers kann man dagegen z. B. so vorgehen, daß man entsprechende Mengen von Brennstoffen zuschlägt. Zweckmäßiger verfährt man aber derart, daß man entsprechend geringere eiengen von Kalkstein in den Vorbrennprozeß einführt. Angenommen z. B., daß iooo Teile 96%iger Kalkstein und 70o Teile (5Ischiefer eine geeignete Portlandzement-Rohmischung ergeben würden, daß aber infolge geringen Kohlenstoffgehaltes des Ölschiefers diese 70o Teile nur ausreichen würden, um 55o Teile des Kalksteins gar zu brennen, so würde man bei Verzicht auf Zuschlag von Brennstoffen ein nur teilweise entsäuertes Vorbrennerzeugnis mit etwa 1,9 % Glühverlust erhalten, oder es würden mit anderen Worten von den insgesamt verwendeten t ooo Teilen Kalkstein q.50 Teile unverändert bleiben und die Ofenanlage nur unnötig belasten. In derartigen Fällen wird man zweckmäßiger so arbeiten, daß man den Vorbrennofen nur mit 55o Teilen Kalkstein und oo Teilen Schiefer beschickt und die übrigen q.50 Teile erst nach Beendigung des ersten Brennprozesses dem vorgebrannten Gute zusetzt, und zwar vorteilhaft unter Verwendung der beim Brechen des Kalksteins abfallenden feinen Stückchen. Der Zuschlagskalk kann, wie sich gezeigt hat, unter Verzicht auf besondere Vortrocknung zugesetzt werden, da der gebrannte Kalk die geringe Feuchtigkeit des Zuschlages ohne weiteres aufzunehmen imstande ist. Weiterhin hat es sich in gewissen Fällen als vorteilhaft erwiesen, der Beschickung des Ofens Flußspatin passenden Mengen zuzuschlagen.
  • Das vorliegende Verfahren bietet vor bekannten Verfahren noch den Vorteil erheblicher Ersparnisse an Zerkleinerungsarbeit. Da bei dem gewöhnlichen Portlandzementprozeß die Rohstoffe bekanntlich etwa 35 bis .4o °/o Glühverlust durch das Entweichen der Kohlensäure erleiden, so muß man also bei dem bekannten Portlandzementverfahren zur Herstellung von etwa 300 t Klinker rund 4.6o t harten Materials bewegen und müllern, während nach vorliegendem Verfahren nur 300 t vom Vorbrennprozeß zur Mühle zu befördern, zu vermahlen und von hier aus zum Sinterprozeß gebracht zu werden brauchen. Im übrigen hat es sich gezeigt, daß die Vermahlung des unter Vermeidung des Sinterns vorgebrannten Gutes einfacher und rascher durchführbar ist als die des Rohgutes.
  • Bei Verarbeitung hochölhaltiger Schiefer kann man z. B. auch derart verfahren, daß man den Schiefer zunächst in einem besonderen an sich bekannten Verfahren unter Gewinnung der Schwelerzeugnisse für sich verschwelt und die hierbei anfallenden, den bei dem Verschwelungsvorgang gebildeten Koks enthaltenden Rückstände an Stelle von Ölschiefer oder gegebenenfalls auch neben solchem in den Vorbrennprozeß einführt.
  • Das vorgebrannte Gut wird, nötigenfalls nach Zuschlag der an der endgültigen Zusammensetzung des gewünschten hydraulischen Bindemittels noch fehlenden Mengen von Kalk oder Kalkstein zunächst gemahlen und sodann in üblicher Weise sintergebrannt. Da der Kalk des vorgebrannten Erzeugnisses keine oder nur noch wenig Kohlensäure gebunden enthält, ist der Sinterbrennprozeß im Vergleich zu dem bekannten Portlandzementbrennprozeß unter beträchtlicher Kohlenersparnis durchführbar. Aus diesem Grunde kann man beim Brennen im Drehrohrofen mit kürzeren Drehrohren als den sonst üblichen auskommen. Hierbei ist eine Anfeuchtung des Rohmehles zweckmäßig zu vermeiden., Es hat sich gezeigt, daß Portlandzement beliebiger Herkunft, beispielsweise auch erfindungsgemäß hergestellter Portlandzement, mit Hilfe von Schieferkalk, wie solcher z. B. aus dem vorstehend beschriebenen Vorbrennprozeß hervorgeht, mit Vorteil auf Mischzement verarbeitet werden kann, ohne daß ein Nachlassen der Festigkeit eintritt. Es haben sich z. B. Schieferkalkzusätze bis zu 35 °/o und mehr als möglich erwiesen, ohne daß Qualitätsverschlechterungen in Erscheinung getreten wären. Bei dieser Anwendungsweise wird der Schieferkalk zweckmäßig in gelöschtem Zustande angewendet.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur Herstellung gesinterter hydraulischer Bindemittel aus bituminösen Kalksteinen oder Gemischen von silikatischen, Bitumen oder andere schwelbare Bestandteile enthaltenden Stoffen einerseits und kalkhaltigen Stoffen andererseits durch zweimalige Hitzebehandlung, dadurch gekennzeichnet, daß' gegebenenfalls mit Zusatzbrennstoffen versetzte Rohmischungen mit einem solchen Ca C 0s Gehalt, daß die Zersetzung des Ca C 03 durch die praktisch restlose Verbrennung der bei der Erhitzung in der Masse verbleibenden festen brennbaren Bestandteile erfolgen kann, zuerst unter Verhütung des Sinterns vorgebrannt und sodann, gegebenenfalls nach Zuschlag der an der endgültigen Zusammensetzung des hydraulischen Bindemittels noch fehlenden Menge von Kalk, z. B. in Form von Kalkstein, in einem zweiten Brennprozeß sintergebrannt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß für den Vorbrennprozeß die Ausgangsstoffe in stückiger oder körniger, gegebenenfalls brikettierter Form eingeführt werden und hernach, gegebenenfalls unter Zufügung von Zuschlägen, z. B. von Kalk oder Flußspat, die Mahlung des Gutes für den Sinterprozeß folgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch z und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Calciumhydroxyd vorteilhaft in Form von noch Feinschiefer enthaltenden Briketten zwecks Einführung von Wasserdampf in den Vorbrennprozeß eingeführt wird. q..
  4. Verfahren nach Anspruch z bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorbrennprozeß unter Vermeidung der Zufuhr von überschüssiger Luft durchgeführt wird, vorzugsweise derart, daß die Abgase keinen oder nur wenig Sauerstoff enthalten.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch z bis q., dadurch gekennzeichnet, daß bei Verarbeitung von stark bitumenreichen Stoffen diese zunächst nach bekannten Verfahren unter Gewinnung von Ölen verschwelt werden und der schieferkokshaltige Rückstand als Ersatz für z. B. Ölschiefer oder neben solchem in den Vorbrennprozeß eingeführt wird.
  6. 6. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch z bis 5, darin bestehend, daß das aus dem Vorbrennprozeß hervorgehende kalkhaltige Gut, zweckmäßig nach vorheriger Löschung, Portlandzementen beliebiger Herkunft, gegebenenfalls einem nach vorliegender Erfindung erhältlichen Portlandzement, zugesetzt wird.
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WO2012126598A1 (de) * 2011-03-18 2012-09-27 Ecoloop Gmbh Verfahren zur herstellung von bindemitteln
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