DE566611C

DE566611C - Verfahren zum Aufsuchen einer Fernsehsendestation und zur Anzeige des Fernsehempfanges

Info

Publication number: DE566611C
Application number: DE1930566611D
Authority: DE
Inventors: Dr Friedrich Klaiber
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1930-08-19
Filing date: 1930-08-19
Publication date: 1932-12-22

Description

AUSGEGEBEN AM
22. DEZEMBER 1932

Bei Fernseh-, Fernkinoempfängern u. dgl. pflegt man durch Abhören festzustellen, ob Empfang· vorhanden ist, d. h. ob die Sendestation sendet oder nicht. Bisher wurde die Feststellung, ob Sendung vorliegt oder nicht, mit Hilfe von Lautsprechern oder Telephonen durchgeführt, wie sie für den Radioempfang verwendet werden und die so gebaut sind, daß sie den gesamten für die Wiedergabe von Sprache und Musik notwendigen Frequenzbereich möglichst gleichmäßig wiedergeben. Für die Zwecke des Fernseh-, Fernkinoempfangs u. dgl. kommt es nun darauf an, eine bestimmte Frequenz abzuhören.

Gemäß der Erfindung werden zum Aufsuchen einer Sendestation und Überwachen des Fernseh- und Fernkinoempfangs Lautsprecher, Telephone oder elektrische Meßeinrichtungen benutzt, die nur auf die in Frage

so kommende Frequenz oder gegebenenfalls auf eine ihrer Harmonischen abgestimmt sind bzw. nur einen verhältnismäßig schmalen Frequenzbereich in der Umgebung der betreffenden Frequenz wiedergeben. Derartige Vorrichtungen sind wesentlich einfacher und billiger als die für den Radioempfang benutzten Lautsprecher oder Telephone. Man kann daher ohne Aufwand eine besondere elektroakustische Abhörvorrichtung (Laut-Sprecher, Telephone) vorsehen bzw. in das Gehäuse des Fernsehempfängers einbauen und dadurch das Umschalten oder Umstecken auf einen etwa für Radioempfang vorhandenen Lautsprecher vermeiden. Da eine derartige Vorrichtung auf eine bestimmte Frequenz abgestimmt ist, wird letztere unverhältnismäßig stark wiedergegeben, so daß der Lautsprecher verhältnismäßig klein gehalten werden kann und besondere Verstärkungsmittel nicht notwendig sind.

Zum erfindungsgemäßen Abhören kann man für andere Zwecke gebräuchliche Systeme benutzen, die eine Frequenz bevorzugt wiedergeben, oder auch Systeme mit sehr gerinder Dämpfung und einer sehr schmalen Resonanzkurve.

Sendet der Fernsehsender eine Synchronisierfrequenz (beispielsweise 400 Hertz), so genügt es, die Membran der Abhörvorrichtung auf die Synchronisierfrequenz oder ihre Harmonischen abzustimmen.

Arbeitet der Fernsehsender ohne Synchronisierfrequenz, hängen also sowohl Sender als Empfänger an demselben Netz, so wird erfindungsgemäß die Membran des Laut-Sprechers vorzugsweise auf die Zeilenfrequenz (Bildzahl/sec X Zeilenzahl) bzw. auf Harmonische dieser Frequenz abgestimmt. Die Zeilenfrequenz ist auf jeden Fall verhältnismäßig stark ausgeprägt, so daß sie auch bei großen Bildpunktzahlen (Zeilenzahl) gut wahrnehmbar ist.

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Dr. Friedrich Klaiber in Berlin.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung wiedergegeben.

In Abb. ι ist ι ein Hochfrequenzempfänger (Niederfrequenzverstärkung), dessen Ausgangskreis durch eine Kabelschnur mit dem Fernsehempfänger 2 verbunden ist, 3 ein Lautsprecher, der auf die Zeilenfrequenz abgestimmt ist und zum Aufsuchen der Sendestation und Überwachen des Fernsehempfangs

to dient. Mit Hilfe des Kipphebelschalters 5 können die vom Empfänger 1 kommenden Spannungen wahlweise auf den Lautsprecher 3 oder auf die eigentliche Fernsehempfangsanordnung geschaltet werden.

In Abb. 2 ist der Lautsprecher 4 in das Gehäuse des Fernsehempfängers 2 eingebaut.

Claims

Patentansprüche:

i. Verfahren zum Aufsuchen einer Fernsehsendestation und zur Anzeige des Fernsehempfanges, dadurch gekennzeichnet, daß an sich bekannte, auf im wesentlichen eine einzige Grundfrequenz mit oder ohne ihre Harmonischen abgestimmte Anzeigevorrichtungen auf eine der charakteristischen Ferngehfrequenzen (Synchronisierfrequenz, Zeilenfrequenz) mit ihren bzw. ohne ihre Harmonischen eingestellt werden.
2. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, · dadurch gekennzeichnet, daß als Anzeigevorrichtungen Lautsprecher, Telephone oder elektrische Meßeinrichtungen mit schmalem, vorwiegend die charakteristische Frequenz enthaltenden Frequenzbereich verwendet werden.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigevorrichtung in das Gehäuse des Fernsehempfängers eingebaut ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen