DE431842C - Verfahren zum Empfang modulierter Hochfrequenzwellen, insbesondere fuer die Zwecke der Hochfrequenztelephonie - Google Patents
Verfahren zum Empfang modulierter Hochfrequenzwellen, insbesondere fuer die Zwecke der HochfrequenztelephonieInfo
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- DE431842C DE431842C DEK63555D DEK0063555D DE431842C DE 431842 C DE431842 C DE 431842C DE K63555 D DEK63555 D DE K63555D DE K0063555 D DEK0063555 D DE K0063555D DE 431842 C DE431842 C DE 431842C
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- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04B—TRANSMISSION
- H04B1/00—Details of transmission systems, not covered by a single one of groups H04B3/00 - H04B13/00; Details of transmission systems not characterised by the medium used for transmission
- H04B1/06—Receivers
- H04B1/16—Circuits
- H04B1/30—Circuits for homodyne or synchrodyne receivers
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 19. JUL11926
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- JVl 431842 -KLASSE 21a* GRUPPE 29
(K 63555
Bell Telephone Manufacturing Company, Societe Anonyme in Antwerpen.
Verfahren zum Empfang modulierter Hochfrequenzwellen, insbesondere für die Zwecke
der Hochfrequenztelephonie.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. Januar 1917 ab.
Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom i. Juni igu die Priorität auf Grund
der Anmeldung in den Vereinigten Staaten von Amerika vom 29. November 1915 beansprucht.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Empfangsanordnung für drahtlose Telephonie
und soll eine Verstärkung der Empfangswirkung ermöglichen.
In der drahtlosen Telegraphie ist dies
In der drahtlosen Telegraphie ist dies
verhältnismäßig einfach, denn das Haupterfordemis
ist, ein Zeichen zu erhalten, ohne Rücksicht auf die hervorgerufene Verzerrung.
Bei der Telephonie jedoch ist die Aufgabe schwieriger, denn die Verständlich-
keit der ankommenden Signale hängt von der getreuen Wellenwiedergabe der Signalwellen
ab, und die Verzerrung der ankommenden Signale muß auf ein Mindestmaß beschränkt
werden.
Nach der Erfindung werden die an der Empfangsstelle ankommenden Signale bei
einem Mindestmaß von Verzerrung verstärkt, indem solche ankommenden Signale mit an
ίο der Empfangsstelle örtlich erzeugten Wellen
von der gleichen Frequenz wie die an der Sendestelle erzeugte Übertraguingswelle kombiniert
werden.
Während das bekannte Heterodyne-Verfahren
sich gut für telegraphische Signale eignet, kann es nicht für den direkten Empfang telephonischer
Signale verwendet werden. Man hat jedoch gefunden, und, wie bereits gesagt, besteht darin das wesentliche Merkmal der
vorliegenden Erfindung, daß durch Erzeugen von örtlichen Wellen von einer solchen Frequenz,
die identisch mit der Frequenz der Übertragungswelle ist, und Kombinieren solcher
örtlichen Wellen mit den ankommenden Hochfrequenzwellen man Wellen erhalten kann, welche in Übereinistimmunig mit der
menschlichen Sprache moduliert sind, und daß die sich ergebenden übertragenen Signale
in dem Hörer bedeutend verstärkt werden. Die Erfindung wird besser durch Bezugnahme
auf die nachfolgende Beschreibung und die beiliegenden. Zeichnungen verstanden, in
denen
Abb. ι eine Empfangsstelle mit der vorliegenden Erfindung darstellt.
Abb. 2 ist eine abgeänderte Ausführung, bei welcher der Empfangsstromkreis selbst die
örtlichen Wellen erzeugt.
Abb. 3 ist ein Stromkreis, in dem die ankommenden Wellen zuerst verstärkt und dann
mit den örtlichen Wellen· von der Frequenz des Übertragungsstromes kombiniert werden.
In den Zeichnungen bezeichnet in jeder der Abbildungen 10 die Empfangsanteninie der gewohnlichen
Art, wie sie in der drahtlosen, TeIegraphie verwendet wird. Diese Antenne ist
bei 11 geerdet, und zwischen der Antenne und dem Erdschluß ist eine geeignete veränderliche
Induktanz 12 und ein Kondensator 13 eingeschaltet, durch welche die Empfangseinrichtung
auf jede gewünschte Frequenz abgestimmt werden kann, vorzugsweise aber auf die Frequenz der zu empfangenden Signale.
Dieser Kondensator kann durch einen sehr hohen, nicht induzierenden Widerstand nebengeschaltet
werden oder ganz weggelassen werden.
Induktiv mit der in Abb. 1 dargestellten Antenne ist ein abgestimmter Stromkreis gekoppelt,
welcher aus der Induktanz 20 und dem Kondensator 21 besteht. Mit dem Kondensator 21 ist im Nebenschluß ein Detektor
verbunden. Im vorliegenden Falle ist ein Detektor der Audionart dargestellt, welcher den
bekannten Hitzfaden 30, einen Rost 31 und eine Platte 32 hat, die alle drei in einem evakuierten
Gefäß 33 angeordnet sind. Der Zugangsstromkreis dieses Detektors besteht aus dem Faden 30 und dem Rost 31, und diese
sind im Nebenschluß, wie oben gesagt, mit dem Kondensator verbunden. Der Ausgangsstromkreis,
bestehend aus dem Faden 30 und der Platte 32, ist an eine geeignete elektrische Kraftquelle 3 S angeschlossen. Ein Telephonhörer
36 ist in Reihe mit diesem Stromkreis geschaltet. Es ist wünschenswert, in den Eingangsstromkreis
des Detektors eine Batterie 37 derartig zu schalten, daß ein negativer Pol
mit dem Rost verbunden wird, wodurch der thermionische Strom, der von dem Faden 30
zum Rost 31 fließt, vermindert oder ganz ausgeschaltet
wird. Ein Kondensator 39 wird in Nebenschluß mit dem Hörer 36 geschaltet,
um solchen Hochfrequienzwellen, die durch den Ausgangsstromkreis hindurchgehen, eine
Bahn von niedriger Impedanz zu bieten.
Soweit, wie bisher beschrieben, eignet sich dieses System zur. Aufnahme von modulierten
Wellen und zur Übertragung derselben im Hörer 36 in hörbare Signale. Die Stärke dieser
Signale wird jedoch äußerst gering sein. Es ist der Zweck der vorliegenden Erfindung,
diese Signale zu verstärken. Dadurch, daß man auf die ankommenden Wellen örtlich
erzeugte Wellen von gleicher Frequenz schaltet, wird erfindungsgemäß eine solche
Verstärkung erreicht. In diesem Falle ist der örtlich angeordnete Generator 40 induktiv mit
der Induktanz 20 durch die Induktanz 41 verbunden. Durch das Zusammenwirken dieser
lokal erzeugten Wellen mit den Empfangswellen wird das Signal in dem Hörer 36 verstärkt.
Man kann sogar nachweisen, daß innerhalb gewisser Grenzen, wenn B die Amplitude
der ankommenden modulierten Welle und A die konstante Amplitude der örtlich erzeugten
Wellen ist, die Stärke des aufgenommenen Signals bei 36 annähernd gleich dem Produkt
aus A und B sein wird.
Während in dieser Abbildung ein Detektor der Audionart dargestellt und beschrieben
wurde, sei besonders darauf hingewiesen, daß irgendeine andere Detektorart, wie z. B. ein
Kristallgleichrichter, ebensowohl angewendet werden kann.
In Abb. 2 ist eine Anordnung dargestellt, bei der das Empfangsaudion selbst als Quelle
der örtlich erzeugten Schwingungen dient. Die Generatorwirkung der Röhre 33 wird dadurch
bewirkt, daß eine Rückkopplung zwisehen dem Eingangsstromkreis und dem Ausgangsstromkreis
durch Verbindung der Ka-
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thode mit irgendeinem Zwischenpunikte 50 der Induktanz 20 hergestellt wird. Die Frequenz
und Stärke der örtlich erzeugten Wellen kann durch entsprechende Wahl des Anschlußpunktes
50 und durch Einstellen von 20 und 21 nach Wahl eingestellt werden. Man hat
es ferner als zweckmäßig gefunden, einen veränderlichen, nicht induktiven Widerstand 51
einzuschalten, welcher wesentlich dazu beiträgt, die Stärke der örtlich erzeugten Wellen
zu bestimmen.
Unter gewissen Bedingungen kann es wünschenswert sein, die ankommenden Wellen zu
verstärken, bevor man sie mit den örtlich erzeugten Wellen kombiniert. In Abb. 3 ist ein
zu diesem Zwecke eingerichteter Stromkreis dargestellt, in dem an die Antenne induktiv
ein Verstärkungsstromkreis angeschlossen ist, der aus dem abgestimmten Stromkreis 60 besteht.
Letzterer ist seinerseits an den Eingangsstromkreis eines thermionischen Verstärkers
der Audionart angeschlossen, wobei dieser Eingangsstromkreis aus dem üblichen Heizdraht 62 und dem Gitter 63 und der Ausgangsstromkreis
aus dem Heizdraht 62 und der Platte 64 in Reihe mit einer Kraftbatterie 65 und einer Induktanz 66 besteht. Man kann
auch die zum Polarisieren des Gitters übliche Batterie 68 verwenden. Mit der Induktanz 66
ist ein Detektorstromkreis- induktiv verbunden, wie z. B. Stromkreis D in Abb. 3. Dieser
Stromkreis D hat einen Stromkreis 20, 21, der auf die Frequenz der Übertragungswelle
abgestimmt und mit der Induktanz 66 verbunden ist. Im Nebenschluß zu dem Kondensator
21 liegt eine thermionische Detektor- und Generatorvorrichtung 33, welche in jeder
Hinsicht der mit Bezug auf Abb. 2 beschriebenen ähnlich ist. Der Ausgangsstromkreis
dieser thermionischen Vorrichtung 33 enthält die Batterie 35 und den Hörer 36 mit
Blockkondensator 39. Im Ausgangsstromkreis liegt auch die Induktanz 70, welche mit der
Spule 20 im Gitterkreise rückgekoppelt ist, so daß Wellen in ähnlicher Weise, wie das
mit Bezug auf Abb. 2 beschrieben wurde, ererzeugt werden. Diese Spule 70 müßte so
mit Bezug auf 20 angeordnet werden, daß hochfrequente Schwingungen erzeugt werden.
Es ist bekannt, daß z.B. infolge innerer Rückkopplung ein Verstärker zu singen beginnt.
Um dieses zu vermeiden, kann, man eine Kopplungsspule 67 vorsehen, die in Reihe
mit dem Ausgangsstromkreis geschaltet ist, wobei die Windungen der Spule 6j so angeordnet
sind, daß dadurch jede Neigung zum Singen verhindert wird.
Während die Erfindung mit Bezug auf eine Einrichtung für drahtlose Telephonie beschrieben
wurde, soll sie nicht darauf allein beschränkt sein. Sie kann auch in einem Leitungssystem
verwendet werden, in dem modulierte Hochfrequenzsignale von einer Stelle ausgesandt und an einer anderen Stelle aufgenommen
werden.
Claims (2)
1. Verfahren zum Empfang modulierter Hochfrequenzwellen, insbesondere für die
Zwecke der Hochfrequenzteiephonie, dadurch gekennzeichnet, daß mit den ankommenden
Wellen örtlich erzeugte Wellen von gleicher Frequenz wie die unmodulierte Übertragerwelle kombiniert und diese so
kombinierten Wellen auf einen Detektor aufgeschaltet werden.
2. Anordnung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bei welcher der
Detektor ein thermionisches Relais ist, dadurch gekennzeichnet, daß das thermionische
Relais derart geschaltet ist, daß es sowohl als Generator für die Übertragungsfrequenz aufweisende kontinuierliche Welle,
mit welcher die empfangene gesteuerte Welle kombiniert wird, als auch als Detektor
für die empfangene gesteuerte Welle diene.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US431842XA | 1915-11-29 | 1915-11-29 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE431842C true DE431842C (de) | 1926-07-19 |
Family
ID=21925914
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK63555D Expired DE431842C (de) | 1915-11-29 | 1917-01-13 | Verfahren zum Empfang modulierter Hochfrequenzwellen, insbesondere fuer die Zwecke der Hochfrequenztelephonie |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE431842C (de) |
-
1917
- 1917-01-13 DE DEK63555D patent/DE431842C/de not_active Expired
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