DE566531C - Elektrischer Stecker - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen elektrischen Stecker, bei dem die Anschlußdrähte zwecks Zugentlastung senkrecht zur Einführungsrichtung im Steckergehäuse festgeklemmt werden, um eine Beschädigung der Drahtisolierung durch das Festklemmen zu vermeiden. Derartige Stecker sind zwar bekannt, doch haftet ihnen der Nachteil an, daß die Klemmkörper mit dem Steckergehäuse oder mit dem die Stecker tragenden, in das Gehäuse eingesetzten Körper starr verbunden sind, so daß eine Anpassung an verschiedene Drahtstärken nicht möglich ist. Daher sind diese bekannten Stecker nur für eine bestimmte Drahtstärke brauchbar. Sind die Drähte schwächer als vorgesehen, so werden sie nicht genügend festgeklemmt, sind sie stärker, so werden sie zerdrückt und beschädigt.

Der den Gegenstand der Erfindung bildende Stecker ist so ausgebildet, daß Drähte von verschiedenen Stärken in den Stecker eingeführt und in ihm festgeklemmt werden können. Dies wird dadurch erreicht, daß der Klemmkörper unabhängig von dem die Steckerstifte tragenden, in die Steckerkappe eingesetzten Körper beweglich ist. Die Klemmwirkung wird erfindungsgemäß dadurch ausgeübt, daß im Steckerkörper eine Druckschraube vorgesehen wird mit einer Verlängerung, auf der der Klemmkörper lose drehbar sitzt. Bei Drehung der Druckschraube wird der Klemmkörper gegen die Steckerkappe gedrückt, wobei die Drähte senkrecht zur Drahtrichtung festgeklemmt werden.

Zweckmäßig wird der Klemmkörper mit seitlichen Ausschnitten versehen, um den Drähten eine Führung zu geben.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines gemäß der Erfindung ausgebil- deten Steckers dargestellt, und zwar zeigt

Fig. ι den Stecker im Längsschnitt,

Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1.

Der dargestellte Stecker besteht aus einer *5 Kappe 10 aus Isolierstoff, die mit einer Bohrung 11 für die Anschlußleitungen 12 versehen ist. Diese Bohrung ist ungefähr in der Mitte des Isolierkörpers 10 zu einem Hohlraum 13 verbreitert, an den sich an der unteren Seite der Kappe ein noch größerer Hohlraum 14 anschließt. In diesem Hohlraum 14 befindet sich ein z. B. zylindrischer Körper 15 aus Isolierstoff, in dem die Steckerstifte 16, 17, z. B. durch Einpressen, befestigt sind. In der Mitte des Körpers 15 ist eine Bohrung 18 mit Gewinde vorgesehen, in der eine Madenschraube 19 auf und nieder geschraubt werden kann. Am inneren Ende ist die Madenschraube 19 mit einem Kragen 20 versehen, der nach oben hin eine bolzenartige Verlängerung 21 hat. Auf diesen Bolzen 21 und den Kragen 20 ist ein z. B. zylindrischer Klemmkörper 22 mittels einer Bohrung lose aufgesetzt, und zwar derart, daß er frei drehbar auf dem Bolzen 21 sitzt. Der Klemm-

körper 22 besitzt zwei einander gegenüberliegende Einschnitte 28, 29.

Der zylindrische Körper 15, in den die Steckerstifte 16 und 17 eingepreßt sind, ist nur so hoch, daß die Steckerstifte, die im Körper 15 verbreitert und z. B. sechskantig ausgeführt sind, an der oberen Seite sichtbar sind, also den Körper durchdringen. In diesen verbreiterten Teilen 23 der Steckerstifte to sind schräg nach unten laufende Kanäle 24 vorgesehen, in die die blanken Enden 30 der Anschluß drähte 12 eingesteckt werden. Die Drähte können dann mittels Schrauben25, die an der unteren Seite konisch gestaltet sind und in den Kanälen 24 unter einem spitzen Winkel eindringen, festgeklemmt werden. Der Körper 15 wird mittels zweier Schrauben 26, 27 an der Kappe 10 befestigt. Die Montage des Steckers nach der Erfinao dung geht wie folgt vor sich:

Die Leitungen 12 werden durch die Bohrung 11 der Kappe 10 gesteckt und so weit durchgezogen, bis die blanken Enden 30 ein wenig aus der Kappe 10 herausragen. Dann wird der Klemmkörper 22 aufwärts in den Hohlraum 13 gedrückt, und zwar derart, daß die Leitungsdrähte einzeln in die Seiteneinschnitte 28, 29 zu liegen kommen. Die blanken Enden 30 werden in die Kanäle 24 gesteckt und die Schrauben 25 angezogen. Darauf wird der Körper 15 in die öffnung 14 eingeführt, und zwar derart, daß ein in der Kappe 10 befestigter Paßstift 31 in eine öffnung 32 des Körpers 15 eingreift. Wenn der Körper 15 in die öffnung 14 gedrückt wird, dringt der Bolzen 21 in die Bohrung des Klemmkörpers 22 ein. Hierauf wird die Kappe 10 an dem Körper 15 mittels der Schrauben 26, 27 befestigt, und darauf wird die Schraube 19 aufwärts gedreht, so daß der Klemmkörper 22 die Drähte 12 in die in der Zeichnung angegebene Form drückt. Hierdurch werden die Anschlußleitungen vollkommen festgeklemmt, so daß die Anschlußkontaktstellen keiner Zugbelastung ausgesetzt sind, wenn an den Leitungen gezogen wird. Aus obenstehendem geht hervor, daß die Montage des Steckers sehr einfach ist und sämtlichen Sicherheitsanforderungen genügt wird. Außerdem besteht der Stecker, dessen Steckerstifte massiv ausgeführt sein können, nur aus wenigen zusammenzusetzenden Teilen.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Elektrischer Stecker, bei dem die An-Schlußleitungen zur Zugentlastung mittels eines Klemmkörpers senkrecht zur Drahtrichtung im Steckergehäuse festgeklemmt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmkörper (22) unabhängig von dem die Steckerstifte (16, 17) tragenden, in die Steckerkappe (10) eingesetzten Körper (15) beweglich ist und mittels einer im Körper (15) geführten Druckschraube (19), auf deren Verlängerungsbolzen (21) er lose drehbar sitzt, gegen die Innenseite der Kappe (10) gepreßt wird.
2. 2. Stecker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmkörper (22) zur Führung der Anschluß drähte (12) mit seitlichen Ausschnitten (28, 29) versehen ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen