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Ausdämpfer mit mehreren Behältern für extrahiertes Gut Die Erfindung
bezieht sich auf einen aus mehreren im Kreise angeordneten Behältern bestehenden
Ausdämpfer für solches Gut, das m-it Lösungsmitteln behaftet aus Extraktoren stammt.
Der Ausdämpfer dient dazu, das Lösungsmittel und Reste sonstiger Beimengungen des
Gutes vollständig so zu entfernen, daß das Gut vollkommen rein und in gut vorgetrocknetem
Zustand den Ausdämpfer verläßt.
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Gemäß der Erfindung ist die Einrichtung so getroffen, daß der Zu-
und Abgang des Gutes im Dauerbetrieb in kurzen Perioden erfolgt, welche durch die
in entsprechenden Zeitabständen erfolgende Teilweiterdrehung einer in der Mitte
des Behälterkreises angeordneten Steuerung bedingt ist, so daß jeder Behälter nach
erfolgter Teildrehung der Steuerung derjenigen Betriebsphase unterworfen wird, die
der daneben befindliche vorher durchlaufen hat.
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Dadurch wird erreicht, daß auf einen verhältnismäßig kleinen Raum
in der Zeiteinheit eine große Gesamtmenge Gut in intensiver Weise behandelt werden
kann, obgleich für jede einzelne Phase des Verfahrens nur geringe Gutmengen in Betracht
kommen.
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Infolge der gleichmäßigen Durchdringung des Gutes mit Dampf bei gleichzeitiger
ständiger Mischbewegung des Gutes und zufolge des Umstandes, daß der frische Dampf
mit dem am meisten ausgedämpften Gut und der mit Ausdämpfstoffen beladene Dampf
mit dem frischen auszudämpfenden Gut in Berührung kommt, wird bewirkt, daß eine
intensive Ausdämpfung bei geringstem Dampfverbrauch herbeigeführt wird.
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Die Steuerung der Betriebsphasen erfolgt mittels einer in der Mitte
der Behälter angeordneten Welle, welche oben einen allseitig abgedichteten Steuerkopf
und unten einen Entleerungs- und Dichtungskegel trägt. Der Steuerkopf ist so eingerichtet,
daß er die in konzentrischen Ringkanälen eingeführten Dampfmengen und das in einen
Mittelkanal eingeführte Gut in der erforderlichen Reihenfolge den einzelnen Behältern
zuführt. Hierbei ist die Anordnung so getroffen, daß ein Behälter gefüllt, einer
entleert und die dazwischenliegenden entweder im Zickzackweg oder alle gleichmäßig
von unten nach oben von dem Dampf durchströmt werden.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht,
und zwar zeigt Abb. i einen senkrechten Schnitt der Gesamtvorrichtung, Abb. z einen
Querschnitt nach Linie I-I der Abb. i, Abb. 3 die Unterseite des Verteilungskörpers
(Pfeil II, Abb. i), Abb. q. eine Draufsicht auf den Steuerkopf in größerem Maßstab
(Pfeil III, Abb. i),
Abb. 5 die Draufsicht auf den Dichtungskegel
in größerem Maßstab.
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Bei dem gezeichneten Beispiel sind sechs mit je einem Mantel 2 umgebene
Behälter i i bis 16 im Kreise angeordnet. In jedem Mantel 2 mündet ein Dampfzuführungsrohr
3 und ein Dampfauslaßrohr 4, so daß die Behälter gleichmäßig indirekt mit Dampf
beheizt werden können.
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Die Behälter i i bis 16 sind durch ein gemeinsames, durch Zwischenwände
53 unterteiltes Kopfstück 5 und durch ein gemeinsames, durch Zwischenwände 54 unterteiltes
Fußstück 6 miteinander verbunden und enthalten je ein Rührwerk 7, welche ihren Antrieb
-durch ein auf dem Kopfstück 5 drehbar gelagertes, durch eine Welle 9 indirekt angetriebenes
Zahnrad 8 erhalten. Jeder Behälter (ii bis 16) hat einen perforierten Boden io mit
zwei segmentartigen Öffnungen 17 (vgl. Behälter 16 in Abb. 2), welche durch einen
entsprechend gestalteten, durch Schaltmechanismus i9 zu drehenden Schieber 2o geschlossen
und wieder geöffnet werden können (vgl. Behälter ii in Abb. 2).
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Mit der Mitte des Kopfteiles 5 ist der mit drei Ringkanälen 22, 23,
24 und einem Mittelkanal 25 versehene Verteilungskörper .2i mittels Schrauben 26
unter Zwischenschaltung von Federn 27 am Kopfstück 5 befestigt, und zwischen ihm
und dem Kopfstück 5 ist der drehbare Steuerkopf 28 mit oberer und unterer Dichtungsfläche
eingeschaltet.
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Der Steuerkopf 28 erhält seine Drehung durch die Hauptwelle i, an
welcher unten der mit der Auslauföffnung 38 versehene Entleerungs- und Dichtungskegel
29 längsverschieblich und mit der Welle i sich drehend befestigt ist. Eine Feder
3o drückt hierbei den Kegel 29 stets nach oben und verbürgt eine gute Abdichtung
des Kegels 29 gegen sein entsprechend hohlkegeliges, am Fußteil 6 vorgesehenes Widerlager
31.
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Der an dem Widerlager 31 anliegende Teil des Kegels 29 ist mit zwei
nach oben ausmündenden Kanälen 32, 33 und das Widerlager 31 für jeden Behälter i
i bis 16 mit einem Dampfdurchlaß 34 versehen. Der Antrieb der sich drehenden Teile
29, 1, 28 erfolgt durch ein Zahnrad 35, welches in einen am Kegel 29 angeordneten
Zahnkranz 36 eingreift.
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Der Steuerkopf 28 hat auf seiner Unterseite sechs segmentförmige Auslässe
41 bis 46, wie in Abb. 4 punktiert angegeben, von denen die Auslässe 43 und
44 infolge Durchbrechung der Zwischenwand 37 miteinander in Verbindung stehen,
während der Auslaß 41 in den zentralen Füllkanal 25 mündet. Die Auslässe 42, 45,
46 münden auf der Oberseite des Steuerkopfes 28 in Schlitzöffnungen 47, 48, 49,
welche mit den Ringkanälen 22, 23, 24 des Verteilungskörpers 21 zur Deckung kommen.
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Die Wirkungsweise der neuen Vorrichtung ist folgende: Das auszudämpfende
Gut gelangt bei der gezeichneten Stellung der Teile aus dem Kanal 25 des .Verteilungskörpers
21. durch den Steuerkopf 28 hindurch zu dessen Auslaßstelle 41 und damit in den
Behälter i i, wobei die Welle i so lange in Ruhe bleibt, bis der Behälter i i genügend
gefüllt ist. Das in dem Behälter i i befindliche Gut wird durch die Rührvorrichtung
7 in dauernder 'Mischbewegung gehalten. Der Schieber 2o unterhalb des Behälters
11 ist dabei geschlossen.
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Während der Behälter i i gefüllt wird, werden die bereits gefüllten
Behälter 12, 13, 14, 15 mit Dampf beschickt, und zwar gelangt bei dem gezeichneten
Beispiel der Dampf durch den Dampfeintrittsstutzen 5o in den Ringraum 22, durch
die Öffnung 47 in die Segmentöffnung 42 und tritt dann von oben in den Behälter
12 ein und durchströmt das darin befindliche Gut. Von hier aus strömt der Dampf
unten durch die zugehörige Öffnung 34 in den Überströmkanal 33 (Abb. 5) und gelangt
jetzt von unten in den Behälter 13. Nachdem er hier das Gut von unten nach oben
durchströmt hat, gelangt er in die Segmentöffnung 43, tritt durch die Öffnung 37
in die Segmentöffnung 44 über und gelangt damit von oben in den Behälter 14. Nachdem
der Dampf diesen Behälter von oben nach unten durchströmt hat, tritt er wieder über
die dazugehörige Öffnung 34 in den Überströmkanal 32 (Abb. 5) und gelangt wiederum
von unten in den Behälter 15. Inzwischen hat sich der Dampf mit den auszudämpfenden
Stoffen angereichert und gelangt oberhalb des Behälters 15 in die Segmentöffnung
45 und tritt durch die Öffnung 48 in den Ringraum 23 und von hier durch den Auslaßstutzen
51 nach außen. Während dieser Phase wird durch Drehen des Schiebers 2o der Behälter
16 entleert (Abb. 2) und das aus dem Behälter 16 herausfallende, vollkommen gereinigte
und vorgetrocknete Gut fällt durch die Öffnung 38 des Dichtungskegels 29 in einen
Sammelbehälter. Die dabei entstehenden Brüden treten oberhalb des Behälters 16 in
die Segmentöffnung46 und werden über Öffnung 49, den Ringraum 24 und den Stutzen
52 abgezogen, der zweckmäßig an eine Vakuumanlage angeschlossen werden kann.
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Wird nunmehr die Welle i und mit ihr der Dichtungskegel 29 und der
Steuerkopf 28 um ein Sechstel gedreht, so schließt automatisch der Schieber 2o den
Boden io des Behälters 16. Gleichzeitig wird nun der jeweils in der Uhrzeigerrichtung
voranliegende Behälter in
den Zustand gebracht, den vorher der jeweils
zurückliegende Behälter hatte.
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Auf diese Weise wird also erreicht, daß das Füllen, Entleeren und
das Durchströmen des Gutes mit Dampf in sechs aufeinanderfolgenden Phasen in der
beschriebenen Weise erfolgt und damit ein Dauerbetrieb aufrechterhalten werden kann,
.der die vollständige Reinigung des Gutes infolge des jeweils vier Behälter durchlaufenden
Dampfes bewirkt.
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Dadurch, daß bei dem dargestellten Beispiel jeder Behälter einmal
in die Lage des vorhergehenden gelangt, wird er infolge des Zickzackweges des Dampfes
zweimal von oben nach unten und zweimal von unten nach oben vom Dampf durchströmt
und infolgedessen die angestrebte intensive Bearbeitung des Gutes durch den Dampf
erzielt, wobei die durch die Rührwerke veranlaßte Mischbewegung des Gutes die Wirkung
des Dampfes unterstützt.
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Man kann gegebenenfalls die Dampfführung durch entsprechende Verbindung
der Kanäle 32, 33 mit dem Steuerkopf 28 auch so gestalten, daß die in Betracht kommenden
vier Behälter alle gleichmäßig von unten nach oben vom Dampf durchströmt werden.