DE566383C - In die Zweigleitung einer Gasverbrauchsanlage einzubauende Kassiervorrichtung - Google Patents

Description

Schaltet man in die Zweigleitung einer Gasanlage einen vom Gasmesser unabhängigen Apparat mit eigenem Laufwerk zum selbsttätigen Einziehen eines vom Gasverbrauch abhängigen Rechnungsbetrages, dann läuft das Laufwerk mit einer Geschwindigkeit, die dem Gasverbrauch derjenigen Zweigleitung entspricht, in die der Apparat eingeschaltet ist. Die Aufgabe des Apparates gemäß der Erfin dung soll es sein, diejenigen Geldbeträge zu kassieren, die sich aus dem Gesamtverbrauch des ganzen Gasanschlusses ergeben, wenn dieser ein bekanntes Vielfaches der in der Zweigleitung verbrauchten Gasmenge ist. ¹S Der Apparat kann also z. B. so eingerichtet werden, daß jedesmal, wenn für 0,25 MJl Gas durch ihn hindurchgegangen ist, das Ventil in Schlußstellung geht, dann aber ι MJl eingeworfen werden muß, um es wieder zu öffnen. Dieses würde der Voraussetzung entsprechen, daß der Gesamtverbrauch des ganzen Anschlusses viermal so groß wäre als der Verbrauch der Zweigleitung, in welche die Kassiervorrichtung eingebaut ist. ^Z5 Die hier mit V₄ angenommene Verhältniszahl ist natürlich bei jedem Gasanschluß eine andere, und sie kann sich auch bei ein und demselben Gasanschluß mit der Zeit ändern. Es bleibt im allgemeinen nichts anderes übrig, ab zuerst einmal die Verhältniszahl schätzungsweise irgendwie anzunehmen und dann an Hand der Erfahrung zu korrigieren.

Es ist bei Münzgasmessern bekannt, durch auswechselbare Preisräder zu bestimmen, nach welcher Kubikmeter- oder Literzahl das Ventil jeweils in Schlußstellung gehen soll. So könnte man auch bei einem in eine Zweigleitung eingeschalteten Kassiergerät die Preisräder mit dazu benutzen, die Verhältniszahl zu berücksichtigen. Wenn also für 1 MJl Einwurf 8 cbm Gas in der Gesamtanlage abgegebenen werden sollen, so hätte man bei dem angenommenen Verhältnis V₄ die Preisräder so zu bemessen, daß das Ventil jeweils nach Verbrauch von 8 X ¹I₄ = 2cbm in Schlußstellung geht. Da es sich aber nicht immer um runde Zahlen handelt, so ist die Umstellung wegen der damit verbundenen Rechenarbeit zu umständlich.

Gemäß der Erfindung ist außer den Wechselrädern zum Ändern des Gaspreises noch ein besonderes Wechselrad oder Wechselräderpaar vorgesehen, welches allein zum Einstellen auf das Verhältnis des Verbrauchs in der Zweige leitung zum Gesamtverbrauch dient.

Ändert sich der Tarif, so hat man lediglich in bekannter Weise die Preiswechselräder auszutauschen, ohne jede Rücksicht auf die eingestellte Verhältniszahl. Soll dagegen die Verhältniszahl geändert werden, so werden nur die hierfür bestimmten Räder ausgetauscht, während die Preisräder unverändert bleiben. Dadurch ergibt sich auch die Möglichkeit, die zum Wechseln der Verhältniszahl bestimmten Vorratsräder durch entsprechende Aufschrift zu kennzeichnen.

In der Zeichnung ist die Anordnung des Räderwerkes nach der Erfindung unter Fcrtlassung aller zum Verständnis nicht notwendigen Teile dargestellt. 7<>

Der Antrieb erfolgt durch die vom Laufwerk getriebene Welle 1 über die Übersetzungsräder mit den Wellen 2 bis 5 nach dem Zahnrad 7 mit der Welle 6, welche unter Beeinflussung durch die Wertmünze, für jede Münze sich einmal umdrehend, die Ventilbetätigung regelt.

Im Zuge der Übersetzung befinden sich auf den Wellen 2 und 3 die Wechselräder 8 und 9, durch welche in bekannter Weise die Umstellung des Automatenwerkes auf einen anderen Gaspreis erzielt wird.

Erfindungsgemäß sind im Zuge der Übersetzung zwei weitere Wechselräder 10 und 11 auf den Wellen 4 uiid 5 vorgesehen, die zur Ein- und Umstellung der Verhältniszahl zwischen Zweigdurchgang und Gesamtverbrauch dienen. Diese Räder sind von ihren Wellen besonders leicht abnehmbar und leicht zugänglich angeordnet, wie man das von den Preisrädern her kennt.

Claims (1)

1. Patentanspruch :

   In die Zweigleitung einer Gasverbrauchsanlage einzubauende Kassiervor- richtung zum Einziehen eines vom Gasverbrauch abhängigen Rechnungsbetrages, dadurch gekennzeichnet, daß außer dem bekannten Preiswechselrad oder Preiswechselräderpaar (8, 9) noch ein weiteres, ausschließlich zum Einstellen des Verhältnisses zwischen dem Gesamtverbrauch und dem Verbrauch in der Zweigleitung dienendes Wechselrad oder Wechselräderpaar (10, 11) vorgesehen ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen